26.02.2019

Europa-Premiere am Autosalon Genf: Rinspeed schrumpft den Snap

Am Autosalon Genf zeigt Rinspeed mit dem «microSNAP» erstmals in Europa sein weiterentwickeltes «Snap»-Ökosystem. Der Clou an dem Fahrzeug: Fahrwerk und Aufbauten sind jederzeit austauschbar.

Europa-Premiere am Autosalon Genf: Rinspeed schrumpft den Snap

Frank M. Rinderknecht, Gründer und Visionär von Rinspeed, und sein microSNAP feiern am Auto-Salon Genf 2019 Europa-Premiere.

«Think mighty micro!» heisst nun die neue Rinspeed-Devise auf dem Genfer Auto-Salon. Firmenchef Frank M. Rinderknecht hat den «Snap» zum «microSNAP» auf die Grösse eines Renault Twizy geschrumpft. Und demonstriert zum ersten Mal eine vollautomatisierte Roboterstation, die Fahrgestell und Aufbauten selbstständig zusammenfügt und trennt. Fachleute bezeichnen diesen Schritt in der Automobilproduktion, bei dem das Chassis und die Karosserie zusammengefügt werden, als die Hochzeit, nur hier nicht auf Dauer, sondern nur zum zu erfüllenden Zweck.

 

Für den eidgenössischen Autovisionär ist die Zeit der grossen Lieferwagen, die Kunden wie Perlen auf einer Schnur nacheinander über den Tag bedienen, vorbei. Weil der Onlinehandel boomt und auch den Fresh-Food-Bereich inzwischen einbezieht, glaubt der Schweizer an kleine autonome Fahrzeuge, die ausschwärmen und ohne Umwege ihr Gut ‚just in time’ zum Kunden bringen. Schneller und einfacher geht es nicht - sogar gekühlt oder gewärmt. Zu seiner Vision gehören aber auch zweisitzige «Robo-Units», die ihre Passagiere komfortabel und effizient auf dem kürzesten Weg ans Ziel bringen. Rinderknecht ist sich sicher: «Kunden wollen mehr und mehr zeitnah beliefert werden und viele Passagiere keine Sammeltaxis, die systembedingt zeitintensive Umwege fahren müssen.»

 

Inzwischen ist ein Start-Up geplant und Gespräche mit Investoren sind am Laufen, um den «Snap» auf die Strasse zu bringen. Denn die Resonanz in der automobilen Fachwelt auf den revolutionären «Snap» ist gewaltig und blieb nicht ohne Folgen: Selbst einer der renommiertesten Autohersteller liess sich von den Eidgenossen inspirieren und zeigte neulich seine eigene Interpretation der «Snap»-Systematik. Da Imitation bekanntlich die aufrichtigste Form der Schmeichelei ist, nimmt es Rinderknecht gelassen und schmunzelt: «Nun: Wer hat es erfunden?»

 

Ob «Snap» oder «microSNAP», die Grundidee bleibt: Während die Aufbauten so lange halten wie ein Auto heute, enthält das Fahrwerk alle verschleiss- und alterungsanfälligen Komponenten wie die IT-Technik für das automatisierte Fahren. «Skateboards» (Fahrwerke) und «Pods» (Aufbauten) sind nur Kurzzeitpartner. So nutzen vielfältige Aufbauten die gerade verfügbaren «Skateboards». Nach wenigen Jahren werden diese recycelt, weil die Grenze ihrer Betriebsdauer erreicht ist. Sie entgehen damit elegant einem teuren und komplizierten Hardware-Update.

 

Einer bewährten Tradition folgend, wurde auch das fünfundzwanzigste Concept-Car von Rinspeed wieder bei den Eidgenossen 4erC konzipiert und bei Esoro konstruiert und technisch umgesetzt. Das E-Mobil ist – wie immer, wenn Rinderknecht am Werk ist - gespickt mit technischen und optischen Leckerbissen, die ein namhaftes Netzwerk weltweiter Firmen beisteuert. Die Jubiläums-Kreation des Schweizer Mobilitätsvordenkers Frank M. Rinderknecht ist während des Auto-Salons vom 7. bis 17. März 2019 auf dem Stand 6240 zu sehen. (pd/ir)

 

www.rinspeed.eu  

 

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