21. Juni 2018

Weichen stellen für automatisiertes Fahren

Auf Einladung des schwedischen Infrastrukturministeriums haben sich in Göteborg Verkehrsministerinnen und –minister sowie Wirtschafts- und Regierungsvertreter verschiedener europäischer Länder zu einer Konferenz über automatisiertes und vernetztes Fahren getroffen.

Weichen stellen für automatisiertes Fahren

Bundesrätin Doris Leuthard betonte, dass die Schweiz die automatisierte Mobilität als Chance sehe und deshalb eine bessere internationale Koordination unterstütze. Wichtig sei, dass die Fahrzeuge nicht nur gegenseitig, sondern auch mit der Verkehrs-Infrastruktur vernetzt werden.

 

Automatisierte Fahrzeuge haben das Potenzial, die Mobilität fundamental zu verändern. Zusammen mit der fortschreitenden Digitalisierung und der Weiterentwicklung der Telekommunikation wird die technologische Entwicklung neuen Geschäftsmodellen zum Durchbruch verhelfen und einen neuen Umgang mit Mobilitätsdienstleistungen herbeiführen. Vor diesem Hintergrund haben sich am Montag und am Dienstag in Göteborg die Verkehrsminister zahlreicher europäischer Länder sowie Wirtschafts- und Regierungsvertreter und Mitglieder der Europäischen Kommission zu einem Erfahrungs- und Meinungsaustausch getroffen.

 

Beim Treffen, das auf Einladung des schwedischen Infrastrukturministers Thomas Eneroth stattfand, ging es darum, die wichtigsten gemeinsamen Herausforderungen auf dem Gebiet der intelligenten Mobilität zu bestimmen und nach Möglichkeiten für eine bessere Zusammenarbeit zwischen Politik und Wirtschaft zu suchen.

 

Verkehrsministerin Doris Leuthard, die von Jürg Röthlisberger, dem Direktor des Bundesamts für Strassen (ASTRA), begleitet wurde, unterstrich, dass die Automatisierung im Verkehrsbereich nur dann die erhofften positiven Auswirkungen haben kann, wenn die Fahrzeuge untereinander und zudem die Fahrzeuge mit der Infrastruktur vernetzt seien. Nötig seien ausserdem ein gemeinsames Verständnis und übereinstimmende Ziele zum automatisierten Fahren innerhalb Europas. Die Schweiz begrüsst entsprechende Aktivitäten der Europäischen Kommission.

 

Der Bundesrat geht davon aus, dass automatisierte Fahrzeuge in den nächsten 15 bis 25 Jahren einen beträchtlichen Anteil der zugelassenen Strassenfahrzeuge ausmachen werden. Weil die Mobilität kontinuierlich wächst, ein steter Ausbau der Infrastruktur jedoch teuer ist und in der dicht besiedelten Schweiz räumlich an Grenzen stösst, wird die bessere Nutzung der vorhandenen Kapazitäten immer wichtiger. Die Digitalisierung hat das Potenzial, die Effizienz von Verkehrssystemen markant zu verbessern. Die neuen Technologien dürften auch die Sicherheit nochmals verbessern. Mit der Einführung der automatisierten Fahrzeuge könnte zudem der Strassenverkehr noch komfortabler werden. Betagte, Menschen mit Behinderungen und Kinder erhielten gleichzeitig einen einfacheren Zugang zur Mobilität.

 

Innerhalb der Bundesverwaltung ist das ASTRA das federführende Fachamt für Themen der intelligenten Mobilität. Zurzeit bereitet es mit Blick auf die Einführung von selbstfahrenden Autos eine Revision des Strassenverkehrsgesetzes vor. Ausserdem ist das ASTRA zuständig für die Bearbeitung der Gesuche für automatisierte Fahrzeuge in der Schweiz. Die Entwicklung der intelligenten Mobilität wird von zwei Forschungsprojekten unter Leitung und Finanzierung des ASTRA wissenschaftlich begleitet. Sie sollen abschätzen, wie sich die intelligente Mobilität auf den Ressourcenverbrauch, die Raumentwicklung und die Verkehrskapazität auswirken wird. (adm/eka)

 

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