Frédéric Corminboeuf gibt Entwarnung: «Keine Operation bei Dominique Aegerter nötig»
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Der Moto2-Pilot Dominique Aegerter vom Team Technomag Racing Interwetten wurde Opfer eines Sturzes in der ersten Runde des GP von Aragón in Alcañiz. Der Schweizer erlitt dabei Brüche (ohne Verschiebungen) an vier Wirbeln, einen Bruch im rechten Handgelenk, vier Brüche in der rechten Hand, Rippenbrüche und eine Lungenprellung. Team-Oberhaupt Frédéric Corminboeuf spricht über die Schrecksekunden und verrät, wie es nun weitergeht.
Frédéric Corminboeuf, wie präsentierte sich die Situation direkt nach dem Unfall von Dominique Aegerter?
Während sich der Medical Service um Dominique kümmerte, hat unser Team sofort die Maschine in der Box repariert, im Falle eines Falles...
Wollte Dominique beim zweiten Start wieder mit dabei sein?
Nein, das ist so nicht exakt. Ein Mitglied der Medical Crew hat verlauten lassen, dass Dominique wieder starten will. Diese Nachricht hat sich rasch verbreitet, also haben auch wir sie geglaubt. Aber die Realität war eine ganz andere.
Die erste Bilanz umfasste Schmerzen im Rücken und Probleme mit der rechten Hand. Stimmt das?
Ja, die ersten Pflegemassnahmen wurden an der Strecke effizient vorgenommen. Dann wurde beschlossen, Dominique ins Spital nach Alcañiz zu überführen, um genauere Untersuchungen durchzuführen.
Danach wurde eine präzisere Diagnose erstellt. Wie ging es dann weiter?
Dominiques Cheftechniker Gilles Bigot begleitete ihn ins Krankenhaus. Am Abend ist das ganze Team zu ihm gefahren, Robin Mulhauser blieb danach bei ihm. Parallel dazu haben wir seine Rückführung in die Schweiz organisiert.
Der Rücktransport fand bereits an Montag statt?
Ja, um 10 Uhr hat eine Ambulanz Domi in Alcañiz abgeholt und nach Zaragoza gefahren. Dort stand ein Flugzeug der REGA bereit, um ihn nach Nottwil zu überführen. Dort ist er dann im Laufe des Nachmittags eingetroffen.
Sie sind sich im Klaren, dass die Nachricht, dass Dominique ins Paraplegiker-Zentrum nach Nottwil überführt wurde, bei den Fans und Freunden für Besorgnis sorgte?
Das verstehe ich natürlich. Aber Nottwil ist nicht gleichbedeutend mit Rollstuhl. Dort arbeiten die besten Spezialisten für Rückenverletzungen, und wir wollten, dass sich diese Leute um Domi kümmern.
Wie sehen die jüngsten ärztlichen Berichte aus?
Ich war noch am Dienstagmorgen bei Domi. Er kann gehen, seine Moral ist gut. Es wird keine Operation nötig sein. Ein Handspezialist aus Schweden war auch vor Ort, der Bruch im Handgelenk ist sauber, auch da sollte es keine Probleme geben.
Wie geht es nun weiter?
Sobald Dominique die Schmerzmittel absetzen kann, wird er in ein Reha-Center bei Bad Ragaz im Kanton Graubünden verlegt. Die Ärzte sprechen von einer vollständigen Genesungszeit von vier bis sechs Wochen. (pd)