22. Juni 2012

Brugg: Erste Wasserstoff-Tankstelle der Schweiz

Wasserstoff ist auf dem Vormarsch. Die Brennstoffzellen-Technologie ermöglicht eine hocheffiziente Fortbewegung und geht im Automobilbau der Serienfertigung entgegen. Seit Ende Mai ist in Brugg die erste Wasserstoff-Tankstelle der Schweiz in Betrieb – ein wichtiger Schritt hin zur ökologisch nachhaltigen Mobilität.

Brugg: Erste Wasserstoff-Tankstelle der Schweiz

Am 22. Mai hat die PostAuto Schweiz AG in Brugg AG die erste Wasserstoff-Tankstelle der Schweiz den Betrieb aufgenommen. Sie versorgt fünf elektrisch betriebene Brennstoffzellenpostautos mit dem Treibstoff, der keinerlei schädliche Emissionen verursacht. Der gasförmige Wasserstoff (H2) wird zum grössten Teil vor Ort produziert - und zwar ausschliesslich mit Strom aus erneuerbaren Quellen. PostAuto testet damit als erstes Schweizer Unternehmen die Brennstoffzellen-Technologie im öffentlichen Verkehr und spart in der fünfjährigen Versuchsphase rund 2000 Tonnen CO2 ein.



Kernstück der Tankstelle ist ein Elektrolyseur, der Wasser mit Hilfe von Strom in Sauerstoff und Wasserstoff aufspaltet. Der gewonnene Wasserstoff wird in Hochdrucktanks gelagert und an der Zapfsäule über eine eigens entwickelte Schnellkupplung getankt. Die Brennstoffzelle auf dem Busdach gewinnt den Strom für den Antrieb der Radnabenmotoren aus dem Wasserstoff zurück. Der Wasserstoff übernimmt also die Rolle des Stromspeichers, hat aber gegenüber herkömmlichen Batterien deutliche Effizienzvorteile. Dazu gehören das geringe Gewicht, die kurze Betankungszeit und die hohe Energiedichte. Mit einer Tankfüllung fährt ein Bus 300 Kilometer weit, wodurch der aus betriebswirtschaftlicher Sicht erforderliche Dauereinsatz der Elektrobusse möglich wird.



Eine wichtige Komponente der Tankstelle ist das «Back-up», das die ständige Wasserstoff-Verfügbarkeit auch bei Betriebsunterbrüchen der Vor-Ort-Produktion garantiert und Bedarfsspitzen abdeckt. Es besteht aus Druckbehältern (H2-Trailer) mit Wasserstoff aus einer externen Quelle. Auch dieser Wasserstoff ist elektrolytischen Ursprungs und CO2-frei. Der Betrieb der Tankstelle inklusive Betankung erfolgt vollautomatisch. Die während der Betankung erfassten Daten werden über ein Onlineportal dem Projekt CHIC (Clean Hydrogen in European Cities) der Europäischen Union zur Analyse übermittelt.


Die führende Rolle beim Bau und beim Betrieb der Anlage hat die Firma Carbagas
, ein Tochterunternehmen der Weltmarktleaderin Air Liquide. «Möglich wurde dies dank dem Know-how aus der Air Liquide Gruppe und dem motivierten Einsatz unserer Mitarbeiter aus der technischen Abteilung und der Produktion», betont Projektleiter Simo Andrijanic. Carbagas liefert auch den Wasserstoff aus der externen Quelle und gewährleistet damit den unterbrechungsfreien Betrieb der Tankstelle. (pd/ml)

 

www.carbagas.ch

 

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