30.03.2011

Optisch und technisch individualisieren

Der Wunsch, das eigene Fahrzeug individuell zu gestalten, ist nach wie vor bei vielen Besitzern vorhanden. Wurden jedoch früher häufig aerodynamische Anbauteile wie Spoiler nachgefragt, steht momentan verstärkt technisches Zubehör wie Felgen, Bremsanlagen oder Fahrwerkskomponenten ganz oben auf der Wunschliste der Kunden.

Optisch und technisch individualisieren

Der Trend geht vermehrt Richtung technisches Zubehör wie das abgebildete ­Gewindfahrwerk von ZF Sachs, welches das Fahrverhalten verbessert.

VON STEFAN GFELLER

Dass der Wunsch, sein Fahrzeug aufzuwerten und von der Masse abzuheben bei vielen Besitzern ungebrochen ist, bestätigt auch Filippo Covello, Marketing- und Verkaufsleiter, Mitglied der Geschäftsleitung der Carex Autozubehör AG: «Nach wie vor besteht ein Drang zur Individualisierung der Fahrzeuge. Wie bereits letztes und vorletztes Jahr geht der Trend jedoch vermehrt Richtung technisches Zubehör wie Felgen, Fahrwerk, Bremsanlagen oder Auspuff, das sind sicherlich die Aspekte, die auch dieses Jahr verstärkt im Fokus stehen werden. Einerseits bieten solche Teile häufig auch optisch eine Veränderung, andererseits gibt es eben immer mehr Kunden, die eine starke Gewichtung auf die technischen Punkte wie beispielsweise die Optimierung des Fahrverhaltens legen.»

Optisches Tuning

Anbauteile, die der optischen Verschönerung und/oder der aerodynamischen Optimierung eines Fahrzeugs dienen, müssen den asa-Richtlinien entsprechen. Dieser Umstand hat das Angebot an entsprechenden Kits und Teilen wie Spoiler eingeschränkt, wie Filippo Covello erklärt: «Das optische Tuning ist unbestritten nach wie vor ein Thema. Die Restriktionen aufgrund der Gesetzgebung, die absolut plausibel und auch nachvollziehbar sind, haben die Situation allerdings schon etwas verschärft. Es gibt weniger Anbieter, die in diesem Bereich noch etwas anbieten können, das auch Sinn macht. Und man muss auch sehen, dass die Fahrzeugindustrie, gerade was die Aerodynamik anbelangt, natürlich auch nicht mehr die Räume und Möglichkeiten zur Verfügung stellt, wie das in Vergangenheit noch der Fall war.»

Tagfahrlicht nachrüsten

Statt mit dem konventionellen Abblendlicht als Tagfahrlicht zu fahren, kann dieses durch ein Nachrüst-Leuchtdioden-Tagfahrlicht ersetzt werden, was im Durchschnitt eine Reduktion des Treibstoffverbrauchs von etwa 0,2 l/100 km zur Folge hat – abgesehen von der optischen Aufwertung des Fahrzeuges. Beim Einbau von Nachrüst-Leuchtdioden ist zu beachten, dass das Tagfahrlicht entweder die Standlichter ersetzt oder beim Einschalten des Abblend-/Fernlichts selbstständig auslöschen muss. Zudem dürfen nur geprüfte Tagfahrleuchten verwendet werden. Die «E»-Nummer sowie die Buchstabenkombination «RL» für reine Tagfahrlichter und «A» für kombinierte Tagfahrlichter, die gleichzeitig die Positionsleuchten oder eben das Standlicht ersetzen, muss im Kunststoff der Leuchten eingegossen sein.
Filippo Covello sieht auch beim Tagfahrlicht weiterhin eine grosse Nachfrage: «Beim Tagfahrlicht besteht natürlich für all jene Fahrzeuge, die noch keines eingebaut haben, ein Nachholbedarf. Ich finde das auch gut, denn es bringt wirklich etwas; das Tagfahrlicht ist ein Artikel, der Sinn macht und neben dem Sicherheitsaspekt wird das Fahrzeug auch optisch verschönert.»

Grosser Auftritt in Genf

Wie Covello bestätigt, kann Carex  grundsätzlich auf ein gutes letztes Jahr zurückblicken. «Und dieses Jahr haben wir unsere bereits gut zusammengesetzte Markenkonstellation nochmals mit einigen ganz wichtigen, namhaften Marken ergänzt, so dass wir auf eine wirklich phänomenale Produktepalette zurückgreifen können. Am Autosalon in Genf werden wir drei neue Marken in unserem Sortiment präsentieren. Dies sind im Bremsenbereich Brembo und bei den Fahrwerken Koni und ZF Sachs. Von ZF Sachs bieten wir sowohl Gewindefahrwerke wie auch Sportkupplungen an. Und wir freuen uns natürlich auch, dass wir unseren Hauptkatalog in Genf lancieren dürfen, der auf Grund der neuen Marken nun insgesamt 412 Seiten umfasst», so Filippo Covello.

 

 

CHIPTUNING

Eigentlich mussten ja Leistungssteigerungen schon immer dem Strassenverkehrsamt gemeldet und im Fahrzeugausweis eingetragen werden. Beim Chiptuning war das Problem jedoch, dass die Modifikation im Steuergerät von den Verkehrsexperten bei den periodischen Fahrzeugprüfungen oder bei Verkehrskontrollen der Polizei nicht erkennbar ist, und so liessen es viele Fahrzeugbesitzer bewenden und die Mehrleistung wurde nicht gemeldet und eingetragen.
Seit dem 1. April 2010 müssen alle derartigen Leistungssteigerungen typengeprüft werden. Dazu muss jedes Chiptuning von einer amtlich anerkannten Prüfstelle überprüft und die Einhaltung der Schadstoff- und Lärmgrenzwerte sowie die Mehrleistung nachgewiesen werden. Danach wird ein Dokument erstellt, das auf der Motorfahrzeugkontrolle vorgewiesen werden muss, damit die Änderung im Fahrzeugausweis eingetragen wird. Das Dokument muss wie bei anderen Tuningmassnahmen (Räder, Auspuffanlage, Spurverbreiterung) im Fahrzeug mitgeführt werden. Wer Chiptuning anbietet, ohne dass eine Typengenehmigung oder zumindest die Anmeldung zur Prüfung vorliegt, kann mittels Busse zur Kasse gebeten werden. Dabei müssen auch Garagisten, welche Chiptuning anbieten, sich vergewissern, dass die nötigen Dokumente vorhanden sind.

 

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