16.12.2010

PACE-Award: Wälzgelagerte Ausgleichswelle unter den Finali

Mit dem alljährlich vom Fachmagazin «Automotive News» in Zusammenarbeit mit dem Beratungs- und Prüfungsunternehmen «Ernst & Young» sowie dem «Transportation Research Center» (TRC) vergebenen PACE-Award werden herausragende Produktinnovationen von Automobilzulieferern ausgezeichnet. In diesem Jahr richtet sich der Blick der internationalen Fachjury unter anderen auf die wälzgelagerte Leichtbau-Ausgleichswelle von Schaeffler, wie sie in modernen Verbrennungsmotoren zum Einsatz kommt.

PACE-Award: Wälzgelagerte Ausgleichswelle unter den Finali

Die Schaeffler-Innovation einer wälzgelagerten Leichtbau-Ausgleichswelle ist unter den Finalisten für den PACE-Award.

Wälzgelagerte Leichtbau-Ausgleichswellen erfreuen sich im Rahmen der Senkung von Treibstoffverbrauch und Kohlendioxid-Emissionen und den damit einhergehenden Trends zu Downsizing und Downspeeding von Motoren zunehmender Beliebtheit. Sie erhöhen die Laufruhe von Verbrennungsmotoren und senken den Treibstoffverbrauch. Die reibungsmindernde Wälzlagerung ermöglicht gegenüber bislang verwendeter Gleitlager eine deutliche Verbesserung der Energieeffizienz. Konkret wird der innermotorische Leistungsaufwand in einem bereits in Serie befindlichen Vierzylinder-Diesel-Triebwerk um bis zu 1,5 kW reduziert.

 

Darüber hinaus minimiert diese vermehrt zum Einsatz kommende Bauweise den Ölkühlungsbedarf und macht die bislang obligatorische Druckölschmierung überflüssig. Damit sind wälzgelagerte Ausgleichswellen prädestiniert für Motoren mit Start-Stop-Systemen. Auch ermöglicht die Wälzlagerung ein neues, gewichtsoptimiertes Layout der Ausgleichswellen mit einer um rund ein Drittel reduzierten Masse. So senken allein die zwei pro Motor montierten, konstruktionsbedingt mit doppelter Kurbelwellendrehzahl laufenden Ausgleichswellen das Gewicht um rund ein Kilogramm. Die filigrane Bauweise minimiert die Drehträgheit der Welle und verringert damit wiederum die erforderlichen Antriebskräfte.

 

Die wälzgelagerte Leichtbau-Ausgleichswelle feierte ihre Premiere im als «engine of the year 2009» ausgezeichneten Vierzylinder-Diesel OM 651 von Daimler. Mittlerweile sind Ausgleichswellen weiterer moderner Motoren wälzgelagert, wie zum Beispiel der in diesem Jahr mit dem «engine of the year»-Award ausgezeichnete Zweizylinder-TwinAir aus dem Hause Fiat. Im vergangenen Jahr wurde die wälzgelagerte Leichtbau-Ausgleichswelle bereits mit dem «Stahl-Innovationspreis» ausgezeichnet. (pd/sag)

 

Weiterführende Informationen zum Einsatz von Wälzlagern im Motor bietet der Fachwissen-Artikel «Unterschiedliche Bewegung - Gleitlager kontra Wälzlager» in der «AUTO&Technik»-Ausgabe vom Juli 2010. Der mit einer wälzgelagerten Leichtbau-Ausgleichswelle ausgestattete Zweizylinder-TwinAir-Motor von Fiat wurde im «AUTO&Technik»-Teil der «AUTO&Wirtschaft» vom September 2010 beschrieben.

 

www.schaeffler.com

 

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