26.11.2010

Wo Neues entsteht

Die AMAG hat momentan Neu- und Umbauten in grosser Zahl in Arbeit. So sind neben dem grössten Garagenkomplex der Schweiz, der in Dübendorf entsteht, in allen Regionen des Landes Garagen-Bauprojekte am Laufen oder wurden kürzlich abgeschlossen.

Wo Neues entsteht

Bauvisualisierung: So wird das neue Audi Center der AMAG RETAIL in Horgen aussehen, das im Spätsommer 2011 eröffnet wird.

Die AMAG als grösste Fahrzeug-Importeurin und Betreiberin eines grossen Garagennetzes verfügt einerseits über viele Immobilien, die gepflegt und mit der Zeit auch renoviert werden müssen. So liess die AMAG bereits vor einigen Jahrzehnten in schnell wachsenden Agglomerationen moderne Betriebe bauen, die interessierten Unternehmern zur selbständigen Geschäftsführung (Franchising) vermietet wurden. Vieler dieser Garagen werden heute von der AMAG unter dem Namen AMAG RETAIL betrieben und wurden/werden renoviert und den heutigen Erfordernissen angepasst. Andererseits sind auch verschiedene Neubau-Projekte wie beispielsweise die «AMAG RETAIL – Autowelt Zürich» in Dübendorf in Arbeit. Letztere wird der grösste Garagenkomplex der Schweiz. Es entsteht ein Betrieb mit den Markenwelten von Volkswagen, Škoda, Audi, SEAT und VW Nutzfahrzeuge sowie Werkstätten, Ersatzteillager, Spenglerei und Lackiererei, Büroräumen und einem grossen Ausbildungszentrum für Lernende.
Wir wollten von den Immobilienverantwortlichen bei der AMAG wissen, worauf bei den vielen unterschiedlichen Bauten besonders zu achten ist.

AUTO&Wirtschaft: Welche Massnahmen unternimmt AMAG RETAIL bei Ihren Neu- und Umbauten bezüglich Energieeffizienz, Nachhaltigkeit und künftigen energetischen Anforderungen?
Antonio Boix, Immobilienverantwortlicher AMAG: Ob Gebäude der AMAG RETAIL oder des Importeurs, wir analysieren die energetischen Möglichkeiten vor Ort und lassen uns von unseren Partnern, in diesem Fall HLKS-Planer (Heizung/Lüftung/Klima/Sanitär), Optionen aufzuzeigen. Solange es sich einigermassen rechnet, setzen wir nachhaltige Energiekonzepte um. Dabei setzen wir eine sehr tiefe Verzinsung der Investition ein (vier Prozent) und amortisieren innert 25 Jahren. Wenn man dies den heutigen Energiepreisen entgegenstellt und annimmt, dass diese in Zukunft eher steigen, werden alternative Energieformen auch für den Betreiber interessant. Wir sind beispielsweise mit dem Porsche Zentrum Maienfeld an die Fernwärme angeschlossen, bei der AMAG RETAIL Davos werden Boden-Wärmepumpen eingesetzt, bei der AMAG RETAIL Autowelt Zürich werden Luft-Wärmepumpen realisiert und bei Teile und Zubehör (T+Z) in Buchs (ZH) befindet sich eine Photovoltaikanlage auf dem Dach – die grösste private Anlage im Kanton Zürich.
In unseren bestehenden Liegenschaften sind wir zudem laufend daran, Dächer, Fassaden und Fenster zu sanieren. Die Betriebskosten für Energie werden dadurch ständig gesenkt.

Stellen sich dabei Probleme mit den Anforderungen/Standards der Fahrzeughersteller und wenn ja welche?
Nein, die Hersteller verlangen Standards im Bereich der Materialisierung (SEAT/Skoda) beziehungsweise Inneraumgestaltung und Architektur (VW, Audi und Porsche). Im Bereich der Gebäudetechnik sind wir frei.

Wie werden die Gebäude in der Regel geheizt und allenfalls gekühlt?
Der Gesetzgeber verlangt, dass geheizt wird. Ebenso sind die Vorschriften bei Bauvorhaben sehr streng, so dass entsprechend isoliert werden muss. Bei Neu- und Umbauten versuchen wir die Räume im Kundenbereich zu kühlen. Eine Bewilligung für eine Teilkühlung (gegenüber der Aussenluft wird um zirka vier Grad gekühlt) erhalten wir nur beim Einsatz von nachhaltiger Energieeffizienz.

Wie wird dem Wärmeverlust durch das Öffnen der Garagentore begegnet?
Bei Neu- und Umbauten setzen wir ausschliesslich motorbetriebene und -gesteuerte Werkstatttore ein. Durch das einfache Handling ist die Motivation da, die Tore auch zu schliessen.

Bei einem Umbau sollte der normale Geschäftsbetrieb zu jeder Zeit gewährleistet sein. Durch welche (planerischen) Massnahmen können Sie dies erreichen und entstehen dadurch Mehrkosten?
Ein Umbau im laufenden Betrieb ist eine Herausforderung. Wir schaffen provisorische Arbeitsplätze in Containern, beheizten Zelten oder, wenn der Platz im Aussenraum nicht reicht, durch Staub- und Schallschutzwände. Dadurch entstehen hohe Kosten für die provisorischen Räume, Infrastruktur (Arbeitsplätze/EDV/Telefonie) und es wird ein etappiertes Bauen mit entsprechend längerer Bauzeit verlangt. Auch dies verteuert den Umbau. Ebenso muss jeweils die Personen- und Betriebssicherheit jederzeit gewährleistet sein wie auch die Einbruch- und Diebstahlsicherheit.

Das Interview wurde schriftlich geführt. (sag)

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