05.07.2010

Kampf den Allergenen

Ford lässt seine Fahrzeuge als einziger Hersteller vom TÜV als allergiegetestet zertifizieren. Der Aufwand, der betrieben werden muss, um den Innenraum «sauber» und verträglich für Allergiker zu machen, ist gross.

Kampf den Allergenen

Mit der Apparatur im Bild wird die Luft während einer bestimmten Zeit «eingefangen» und ihre Bestandteile werden danach im Labor extrahiert und gemessen.

Der Ford C-MAX hat 2004 als erster Personenwagen von der unabhängigen Prüforganisation TÜV Rheinland Group das Prüfsiegel «Allergiegetesteter Innenraum» erhalten. Inzwischen sind mit dem neuen Fiesta, dem Fusion, dem Focus, dem C-MAX, dem Kuga, dem Mondeo, dem S-MAX und dem Galaxy acht Ford-Modelle vom TÜV zertifiziert. Für den neuen S-MAX 2010 und die Galaxy-Modelle, die jetzt in Europa auf den Markt kommen, läuft der Zertifizierungsprozess. Alle zukünftigen Modelle von Ford für den europäischen Markt werden dieses Prüfsiegel ebenfalls er­hal­­­ten, zudem ist geplant, die Zertifizierung auch auf anderen Märkten anzubieten. Ford ist weltweit nach wie vor der einzige Automobilhersteller, der das offizielle TÜV-Prüfsiegel führen darf und alle damit verbundenen Anforderungen erfüllt.

 

Neu entwickelter Zertifizierungsprozess


Ford kann im Material- und Werkstoffmanagement auf eine lange Tradition zurückblicken: Seit über 20 Jahren schreibt die Lis­te problematischer Stoffe von Ford (RSMS = Restricted Substance Management Standard) vor, welche Stoffe in Produkten des Fahrzeugherstellers zu vermeiden beziehungsweise zu beseitigen sind. Diese Liste gilt auch für Materialien, die im Ford Service und anderen Prozessen eingesetzt werden sowie für alle von Zulieferern produzierten Teile und Materialien.
2002 beschloss Ford of Europe, seine Werkstoffstudien stärker auf die Interessen der Kunden auszurichten. Gemeinsam mit Fachleuten vom TÜV Rheinland wurden potenziell wichtige Parameter und Prüfverfahren neu evaluiert, um schädliche Substanzen oder Materialien mit Allergiepotenzial auszusondern. Daraus entwickelte sich in einem weiteren Schritt der Zertifizierungsprozess, zu dem eine Evaluierung des Materialmanagements mit den grundlegenden Anforderungen an die eingesetzten Werkstoffe, Grenzwerte für potenziell schädliche Stoffe, besonders für Materialien mit direktem Hautkontakt, dermatologische Tests mit einem Muster des betreffenden Materials, Emissionsgrenzwerte für Werkstoffe und Komponenten, Parameter für die Luftqualität im Innenraum sowie Leistungsanforderungen an die Pollenfilter gehören.

 

Umfangreiche Tests


Im Rahmen des Zertifizierungsprozesses werden umfangreiche und wissenschaftlich überprüfbare Tests auf schädliche Substanzen und allergieauslösende Stoffe durchgeführt. Dieses detaillierte Verfahren beinhaltet die Analyse von mehr als 100 Materialien und Komponenten.
Bei der Entwicklung von Inneraum-Materialien mit möglichst geringem Risiko für Allergiker verzichten die Ingenieure auf den Einsatz bestimmter Werkstoffe oder reduzieren sie auf ein Minimum. Dazu gehören Latex, Chrom und Nickel, die bei manchen Menschen allergische Reaktionen auslösen können. Komponenten wie das Lenkrad, die Sitzbezüge und Sicherheitsgurte, mit denen Fahrer und Beifahrer über einen längeren Zeitraum Hautkontakt haben, werden zudem dermatologisch geprüft.
Fahrzeuge von Ford sind ausserdem mit sehr leistungsfähigen Pollenfiltern ausgerüstet, die allergieauslösende Pollen aus dem Innenraum fernhalten und in der Fahrgastzelle für eine hohe Luftqualität sorgen. (pd/sag)

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