Sehon bringt KI-gestützte Roboterlackierung für das Handwerk auf den Markt
Posted by: Mario Borri
Vor zehn Jahren wurde der Lackieranlagenhersteller Sehon erstmals von einem Kunden angesprochen und gebeten, Roboterlackierung für das Handwerk, insbesondere für Karosserie- und Lackierbetriebe, anzubieten.
Obwohl Lackierroboter zu diesem Zeitpunkt bereits in der seriellen Automobilproduktion üblich waren, schien es unmöglich, Robotik für die Reparaturlackierung zu entwickeln.
Denn im Vergleich zur Industrie mit standardisierten Produkten und Prozessen sind die Herausforderungen im Handwerk grundlegend anders. Es gibt keine Standardprodukte und -prozesse, sondern eine unendliche Vielfalt an individuell zu lackierenden Fahrzeugen und Bauteilen. Ein scheinbar unüberwindbares Hindernis.
In den vergangenen Jahren haben sich Informationstechnologie und künstliche Intelligenz jedoch rasant weiterentwickelt. Für Tiemo Sehon, den CEO des Unternehmens, ist dies der Schlüssel zur erfolgreichen Entwicklung einer Lackieranlage mit KI-gestützter Roboterlackierung für das Handwerk.
«Durch KI, verbesserte Robotertechnologie und speziell für diese Anwendungen entwickelte Lackierkabinen», erläutert der geschäftsführende Gesellschafter, «haben unsere Kunden nun die Möglichkeit, diese Technologie nach mehreren Jahren der Entwicklung einzusetzen. Darauf sind wir als innovationsgeprägtes Unternehmen sehr stolz.»
Sehon ist sich bewusst, dass der Einsatz von KI und Robotik im Handwerk kontrovers diskutiert wird. Für ihn ist jedoch klar: «Als ein führendes Unternehmen der Branche haben wir den Anspruch, unseren Kunden jede Form innovativer Spitzentechnologie zur Verfügung zu stellen. Das gilt auch für künstliche Intelligenz und Robotik. Der Fortschritt durch KI und Digitalisierung ist auch im Handwerk unverzichtbar, denn nur so können Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft erhalten werden. Letztlich trifft jedoch jeder einzelne Betrieb die Entscheidung über den Einsatz von KI und Robotik. Die Nachfrage ist vorhanden, und wir beginnen mit den ersten Projekten für unsere neue Lackierkabine AI-REVOLUTION.»
Der schwäbische Lackieranlagenhersteller verweist auf die aktuelle Situation im Handwerk: «Handwerksunternehmen leiden unter Fachkräftemangel, hohem Krankheitsstand, mangelndem Nachwuchs und steigenden Kosten. Es gibt keine Anzeichen dafür, dass sich diese Rahmenbedingungen in den nächsten Jahren wesentlich ändern werden. Unsere neue KI-gestützte Lackierkabinengeneration ist eine mögliche Antwort, um Betriebe bei der Lösung dieser Probleme zu unterstützen. Es geht nicht darum, dem
Lackierer die Arbeit zu nehmen, sondern ihm zu helfen, die persönlichen und betrieblichen Anforderungen der Zukunft zu meistern.»
In diesem Zusammenhang weist Sehon darauf hin, dass in Lackierbetrieben bereits heute erfolgreich mit vollautomatischen Farb-Mischsystemen gearbeitet wird. Früher war das Lackausmischen für viele Lackierer ein sensibler, schwieriger, zeitaufwendiger und durchaus fehleranfälliger Prozess. Die Einführung dieser Systeme hat jedoch nicht dazu geführt, dass Lackierer überflüssig geworden sind.
Tiemo Sehon sagt: «Wie für alle Branchen gibt es auch für das Lackierhandwerk keine Alternative zu KI, Digitalisierung und neuen Technologien. Es geht darum, langfristig am Markt zu bestehen. Wir haben immer gesagt, dass wir KI nur dann einsetzen, wenn sie einen echten praktischen Nutzen für unsere Kunden bietet. Unsere neue Lackierkabine AI-REVOLUTION entlastet die Lackierer. In der digitalen Welt einer Lackiererei werden sie andere Aufgabenschwerpunkte übernehmen, zum Beispiel als kompetente Manager für moderne Lackiertechnologien.»
Die neue Sehon-Lackieranlage ist mit Hochleistungsscannern ausgestattet. Über diese werden die vorbereiteten Bauteile bzw. das Fahrzeug in der Kabine vollständig und hochpräzise gescannt. Die gewonnenen Daten werden an einen Rechner weitergegeben. Dieser entwickelt daraus Befehle für den Lackierroboter und erzeugt grafische Abbilder für das Steuerungsterminal. Am Steuerungsterminal der AI-REVOLUTION entscheidet der Lackierer beispielsweise darüber, welche Teile und Flächen lackiert werden sollen, und löst den vollautomatischen Lackierprozess aus. Die Lackierung kann mit Klar- und Basislacken an Aussen- und Innenoberflächen erfolgen.
Für ein erfolgreiches, marktreifes Roboterkonzept ist es jedoch nicht allein entscheidend, dass die Robotertechnologie einwandfrei funktioniert. Auch die Lackierkabinentechnik muss entsprechend ausgelegt sein. Gleichzeitig müssen unterschiedlichste Kundenanforderungen berücksichtigt werden.
Für die neue Technologie müssen also auch die Lackierkabinen neu konzipiert werden. «Allein im Bereich Sicherheit wie Ex-Schutz gibt es vollkommen neue Anforderungen, wenn der Mensch mit Robotik arbeitet», so Sehon.
Die Sehon-Lackierkabine für KI-gestützte Roboterlackierung bietet dieselben Features, die Kunden von einer traditionellen Sehon-High-End-Kombilackierkabine erwarten. Sie ist kompromisslos in der Qualität und perfekt auf die Bedürfnisse des jeweiligen Kunden zugeschnitten. Selbstverständlich werden dabei alle gültigen Vorschriften, Richtlinien und Gesetze eingehalten.
Als ein führender Anbieter hat sich Sehon vor allem wegen seiner enormen Flexibilität bei kundenindividuellen Lackieranlagen einen Namen gemacht. Es gibt praktisch kein Projekt, das bei Sehon als Standard durchläuft. Egal, ob grosser oder kleiner
Lackierbetrieb, ob Neubau, Umbau oder Modernisierung. Egal, welche Einbausituation gemeistert werden muss. Beim schwäbischen Hersteller erhält jeder Kunde seine persönliche Sehon-Lackieranlage.
Tiemo Sehon ergänzt: «Unsere Kunden schätzen, dass wir nicht nur ganzheitliche und zukunftsorientierte Individualkonzepte im Handwerk perfekt umsetzen, sondern ihnen gleichzeitig ein einzigartiges Rundum-Sorglos-Paket bieten. Alles aus einer Hand und mit eigenem Personal: Beratung, Planung, Konstruktion, Produktauswahl, Montage, Betreuung und After-Sales-Service. Bei uns wird der Kunde nie allein gelassen. Und diese Vorteile gelten selbstverständlich auch beim Einsatz unserer AI-REVOLUTION.»
Sehon geht nicht davon aus, dass plötzlich keine klassischen Lackierkabinen und Trockner mehr geplant und gebaut werden. Vielmehr erwartet Tiemo Sehon einen langen Transformationsprozess, in dem beide Kabinentypen parallel arbeiten werden.
https://www.sehon-lackieranlagen.de/