12. Juni 2023

«eGarage Forum» 2023: So verdient die Garage mit E-Mobilität Geld

Vor drei Jahren hat die Hostettler Autotechnik AG das Garagenkonzept-Modul «eGarage» lanciert. Zum Jubiläum fand nun das erste «eGarage Forum» statt. Am lehrreichen Event im Campus Sursee erfuhren die Konzeptpartner unter anderem, wie sie mit der Elektromobilität Geld verdienen können.

«eGarage Forum» 2023: So verdient die Garage mit E-Mobilität Geld

Marcel Stocker, Leiter Automotive bei der Hostettler Autotechnik AG, begrüsst die Teilnehmer des «eGarage Forum». (Bild: Angelina Thalmann)

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Text/Bilder: Mario Borri

 

«Als wir mit «eGarage» starteten, sind wir davon ausgegangen, dass zu Beginn nur wenige Konzeptpartner mitmachen würden und wir vorerst ein verschworenes Grüppchen von E-Auto-Enthusiasten sein werden. Doch wir wurden positiv überrascht, nach dem ersten Jahr hatten sich bereits 80 «eGarage»-Partner eingeschrieben. Aktuell sind es rund 150 Betriebe», erklärt Marcel Stocker, Leiter Automotive bei der Hostettler Autotechnik AG.

 

Mit dem «eGarage»-Forum 2023 im Campus Sursee wollten Marcel Stocker und sein Team die Konzeptpartner auf den neusten Stand in Sachen Elektromobilität bringen. Stocker: «Ein Teil sollten Referate sein, die nicht unbedingt direkt etwas mit dem Auto zu tun haben, um Allgemein zum Thema etwas zu erfahren. Für den anderen Teil sollten die Partner in Workshops erarbeiten, wie sie mit der Elektromobilität konkret Geld verdienen können. Natürlich sollten sie sich auch untereinander austauschen und Netzwerken.»

 

Der Plan ist aufgegangen. Mehr als 80 «eGarage»-Konzeptpartner sind zum 1. «eGarage» Forum erschienen. Nach der Begrüssung durch Marcel Stocker ging es gleich los mit den Referaten. Den Anfang machte Bernward Limacher von der Autef GmbH. Der Anbieter von technischen Schulungen für Garagisten sprach über den Umgang mit defekten und verunfallten E-Fahrzeugen. Unter anderem nannte Beispiele von Bränden, in Tiefgaragen die durch defekte Akkus verursacht wurden.

 

Spannend waren auch die Vorträge von Fabio Kallen von den Berner Kraftwerken (BKW) zum Thema Auto als Energiespeicher, Thomas Marti vom Verein Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE) Energie- und Klimazukunft 2050, sowie Pascal Haltner vom Elektroautopionier Brusa zur Entwicklung der Elektromobilität seit den 1990er-Jahren.

 

Ein handfestes Geschäftsmodell präsentierte in seinem Referat Serge de Wilde von der Revive Conversions SA aus Biel. Revive rüstet Oldtimer zu Elektroautos um. Bisher allerdings erst einige wenige Modelle wie VW Käfer, Mini, Land Rover Defender oder De Lorean. Aber gemäss de Wilde ist das Potenzial gross, speziell weil man sich in der Schweiz gerne auch teure Spässe leistet, was ein solcher Umbau mit Kosten von 20'000 bis 300'000 Franken definitiv ist. Er rief «eGarage»-Partner dazu auf, sich doch ernsthaft zu überlegen, einzusteigen, denn ohne Garagenpartner könne er die stetig steigende Nachfrage nicht befriedigen.

 

Nach den Referaten gab es ein Steh-Mittagessen. Wer satt war, konnte mit dem Revive-Käfer oder mit Elektro-SUV der chinesischen Marke JAC, welche von der Hostettler Autotechnik AG importiert, vermarktet und unterhalten werden, eine Probefahrt machen.

 

Nach dem Mittag starteten die Workshops. Bernward Limacher von Autef zeigte den Teilnehmern, wie man in der Werkstatt mit E-Fahrzeugen Geld verdient. Unter anderem indem der Garagist die Vorbereitung zum MFK anbietet. Limacher nannte ein Beispiel eines Elektroautos, das durch die Kontrolle fiel, weil die Bremsen nicht richtig zogen. Bremsscheiben und -Zangen waren verrostet, weil man wegen der Verzögerung durch die Rekuperation weniger auf die Bremse treten muss.

 

Von zwei Spezialisten der Firma Aviloo erfuhren die Forumsteilnehmer, wie sie mit der Batteriediagnose Geld verdienen können. Aviloo bietet eine Diagnose-Box zum Mieten an, mit der man die Kapazität der Batterien messen kann. Das ist vor allem für Occasionshändler wichtig, je grösser die Restkapazität der Akkus, desto mehr Wert hat das Auto.

 

Spannend war auch der Workshop zum Thema Mikromobilität als Zusatzverdiens». Dabei stellte Lars Hess von der Intercycle AG, einer Hostettler-Tochter, ein Geschäftsmodell mit E-Bikes und E-Scootern vor. Die Garagisten sollen doch auch solche Gefährte vermarkten und unterhalten. Sie würden zwar dadurch Velomechanikern Konkurrenz machen, doch die Velobranche leide noch mehr unter dem Fachkräftemangel als die Autobranche. So müsse der Velofahrer auch nicht zwei Wochen warten, bis sein Bike repariert ist.

 

Beat Jenny von der Trepos AG, der das Forum übrigens auch moderierte, diskutierte in seinem Workshop über die Chancen der Elektromobilität am «Point of Sales» und über zukünftige Dienstleistungen, mit denen der Garagist Geld verdienen kann. Gemeinsam mit den Teilnehmern leitete er neue Vermarktungsideen und passende Kundengewinnungsmassnahmen für die «eGarage»-Partner ab.

 

Abschliessend wurden die Teilnehmer zu einem Grillplausch eingeladen. An zwei ebenfalls von Hostettler vertriebenen Holzpalet-Grills der US-Marke Traeger wurden Köstlichkeiten zubereitet. Bei Speis und Trank, im Freien, bei schönstem Wetter, liess es sich im Campus in Sursee bestens Netzwerken.

 

www.autotechnik.ch

www.egarage.ch

 

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