17. November 2022

Acoat Selected Management-Konferenz 2022: Gemeinsam umdenken

Am vergangenen Wochenende fand in München die Management-Konferenz des Akzo-Nobel-Netzwerks Acoat Selected statt. Der Einladung sind rund 550 Carrossiers, deren Angehörige und Gäste aus Deutschland, Österreich und der Schweiz (mehr als 60) gefolgt.

Acoat Selected Management-Konferenz 2022: Gemeinsam umdenken

Eloquenter und humorvoller Moderationsprofi: Christian Clerici begrüsst die Teilnehmer der Management-Konferenz 2022.

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Text/Bilder: Mario Borri

Der nach zwei Jahren
Corona-Pause erstmals wieder stattfindende Event stand unter dem Motto «Rethink – Nachhaltigkeit im Lackierbetrieb». Der österreichische Moderator Christian Clerici versprach den Anwesenden bei der Begrüssung, dass sie in den vor ihnen liegenden zwei Tagen viel Information und Inspiration zum Thema Umdenken erhalten und, dass zahlreiche Experten «aus den Lackierkabinen plaudern».

 

Die Konferenz wurde anschliessend von Ignacio Román Navarro, dem neuen Business Director Vehicle Refinish EMEA (Europe, Middle-East, Africa), offiziell eröffnet. Der gebürtige Spanier sorgte mit seiner Aussage, er sei vom «Gastarbeiter zum Gastgeber» geworden, für einige Lacher. Weniger amüsant dann seine Feststellung, dass man von einer Krise zur nächsten schlittere, von Corona zu Lieferkettenproblemen bis zum Ukraine-Krieg. «Nur wer sich heutzutage nachhaltig aufstellt, wird sich in der Branche halten und einen Wettbewerbsvorteil sichern. Mit innovativen Materialien und modernen Technologien von Akzo Nobel und seinen Partnern kann Acoat Selected Ihnen dabei helfen. Sie müssen allerdings umdenken – Rethink»,, so der Business Director.

 

Erster Programmpunkt war eine Gesprächsrunde mit den drei DACH-Landeschefs Amedeo Bonorva (Schweiz), Daniel Kapeller (Österreich) und Stefan Oesterling (Deutschland) zur Notwendigkeit des Umdenkens. Im Fokus der Diskussion stand der Fachkräftemangel. Für den Österreicher Kapeller ist klar, dass man den Beruf des Autolackierers attraktiver machen muss, zum Beispiel mit einer 4-Tage-Woche. Auch der Deutsche Oesterling will das Image des Berufes verbessern: «Viele denken immer noch, dass man wegen der schlechten Luft und den giftigen Dämpfen in der Lackierkabine seine Gesundheit riskiert.» Christian Clerici meinte darauf, dass die Luft in einer modernen Lackierkabine vermutlich besser sei als in seiner Wiener Stadtwohnung. Der Schweizer Bonorva sieht in der Expansion eine Lösung. «Viele Betriebe bei uns werden von anderen übernommen und es wird in sie investiert. Neue Maschinen und Geräte verbessern die Attraktivität der Carrosserieberufe.»

 

Nach der Kaffeepause ging es weiter mit dem Thema Nachhaltigkeit in der Reparaturlackierung. Clerici begrüsste Torsten Schmiegel, Umweltberater bei Akzo Nobel, Tiemo Sehon, Inhaber der Sehon Innovative Lackieranlagen GmbH und Ralf Krause, Geschäftsführer der Premiotherm GmbH, Wärme- und Stromkonzepte, auf der Bühne. Schmiegel brachte eine Studie mit, welche aufzeigte, wie viel Energie ein Lackierbetrieb tatsächlich verbraucht. Fazit: Wer nachhaltige Produkte und energieeffiziente Geräte einsetzt, zahlt weniger für Strom, Gas und Öl. Auch mit den Lackieranlagen von Sehon und den Wärme- und Stromkonzepten von Premiotherm lässt sich viel Energie sparen. Dann war Tag 1 zu Ende.

 

Nach einem kurzen Rückblick auf den Vortag bat Clerici eine Expertenrunde auf die Bühne. Thema: Energie im Carrosserie- und Lackierfachbetrieb. Der Moderator befragte die Fachleute aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, allesamt Inhaber oder Geschäftsführer von solchen Betrieben, wie sie mit dem Thema Energie umgehen. Sven Lehr von der Mobilack GmbH in Darmstadt (D) betreibt seit 10 Jahren eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach seines Betriebes, mit der er einen Teil der Energie selber produziert. Der Schweizer Vertreter der Expertenrunde, Patrick Balmer von der Carrosserie Spiez AG in Spiez (BE), konnte neu bauen, seine Infrastruktur ist deshalb auf dem neusten Stand und top-energieeffizient. Franz Bayer von der Autohaus Lehr in Horn (A) hat das alte Betriebsgebäude energetisch so optimiert, dass das Unternehmen beinahe energieautark arbeitet.

 

Anschliessend trat Kai Gräper, Strategic Sales Manager DACH bei Akzo Nobel auf die Bühne. Sein Thema: Acoat Selected - ein nachhaltiges Angebot. Gräper erklärte in seinem Vortrag die Vorzüge einer Netzwerk-Partnerschaft: «Akzo Nobel ist der globale Benchmark in Sachen Nachhaltigkeit und seit vielen Jahren in den Top 10 des Dow Jones Sustainability Index der börsennotierten Firmen. Von unseren Produkten, Prozessen, Schulungen und weiterführenden Partnerschaften können die Acoat Selected Mitglieder nur profitieren.»

 

Den Abschluss der Management-Konferenz markierte die Key Note Speech von Philip Keil. Crash oder Punktlandung? Der Berufspilot verstand es, die Zuhörer in seinen Bann zu ziehen. Als er anhand einer Computersimulation und den Originalfunksprüchen das «Wunder vom Hudson» nacherzählte, war kein Mucks im Publikum zu hören. Bei der Beinahe-Katastrophe musste der Pilot eine Entscheidung treffen. Er entschied sich für das scheinbar Gefährlichere und landete die Passagiermaschine im drei Grad kalten Fluss, alle 155 Insassen überlebten. Philip Keils Fazit: «Er hatte den Mut, seinem inneren Kompass zu folgen. Ich wünsche Ihnen ebenfalls diesen Mut, wenn Sie eine Entscheidung treffen müssen.»

 

www.de.acoadselected.ch

www.sikkens-center.ch

www.akzonobel.com

 

Mehr zum Event lesen Sie in der Printausgabe von AUTO&Carrosserie, welche Mitte Dezember erscheint.

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