09. November 2022

Konjunkturausblick: Leichte Erholung im Schweizer Autogewerbe in Sicht

Der Autohandel in der Schweiz wird sich weiter erholen, auch wenn ein rasches Ende der aktuell angespannten Situation vorerst nicht in Sicht ist. Der Materialmangel in Kombination mit der sich abschwächenden Konjunktur bremst den Aufschwung weiter aus.

Konjunkturausblick: Leichte Erholung im Schweizer Autogewerbe in Sicht
Konjunkturausblick: Leichte Erholung im Schweizer Autogewerbe in Sicht

Seit August des laufenden Jahres zeichnet sich im Schweizer Autogewerbe eine leichte Entspannung ab. Dazu haben das allmähliche Auflösen des Güterstaus im asiatischen Raum und die Fertigstellung neuer Fabriken für die Halbleiterproduktion beigetragen. Der Mangel an Vorprodukten wird jedoch auch einen wesentlichen Teil des kommenden Jahres prägen.

 

Auch wenn sich die Lage dank der massiven Ausweitung der globalen Halbleiterproduktion voraussichtlich im Verlauf des Jahres 2023 entspannen wird, dürfte das Angebot an Neuwagen deutlich unter der nachgefragten Menge bleiben. Ein Teil der Immatrikulationen wird sich deshalb ins Jahr 2024 verlegen. Basierend auf dieser Annahme geht BAK Economics für das Jahr 2023 von insgesamt 260’000 Neuzulassungen aus. Das entspricht einem Plus von 13,6 Prozent gegenüber dem für 2022 prognostizierten Wert. Der Schweizer Autohandel dürfte sich damit zwar etwas erholen, eine Rückkehr zum Niveau aus dem Vorkrisenzeit ist im kommenden Jahr jedoch noch nicht zu erwarten.

 

Aufgrund des für 2023 erwarteten Anstiegs der Neu-Immatrikulationen dürfte sich auch die Lage auf dem Gebrauchtwagenmarkt zunehmend entspannen. Es ist zu erwarten, dass die verhaltene Zunahme an Neuwagen mit einem leichten Anstieg des Angebots und einer Abnahme der Nachfrage an Gebrauchtwagen einhergeht. Die Verringerung der Lieferzeiten von Neuwagen aufgrund der allmählichen Normalisierung der Lieferkettenproblematik dürfte ebenfalls zur Senkung der Nachfrage nach Gebrauchtwagen in Richtung Vorkrisenniveau beitragen. BAK Economics prognostiziert für das kommende Jahr insgesamt 776’000 Halterwechsel. Damit kommt es gegenüber 2022 zwar zu einer Erholung (+4,3%). Das Niveau aus den Vorjahren wird aber deutlich nicht erreicht.

 

Das Werkstattgeschäft darf insgesamt positiv in die nahe Zukunft schauen. Aufgrund der geringen Anzahl an Neuzulassungen werden ältere Fahrzeuge länger gehalten, was entsprechend die Serviceintensität erhöht. Für das kommende Jahr 2023 rechnet BAK Economics mit einem Umsatzplus von 3.0 Prozent.

 

www.agvs-upsa.ch

www.bak-economics.com

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