21. Februar 2022

Erpressung nach Hackerangriff: Emil Frey informiert seine Kunden

Im Januar drangen Hacker in die Systeme der Emil-Frey-Gruppe ein. Nun drohen die Kriminellen mit der Veröffentlichung von Daten. In einem Brief hat der grösste Autohändler Europas nun seine Kunden informiert und warnt vor Erpressungen.

Erpressung nach Hackerangriff: Emil Frey informiert seine Kunden

Nach dem Hackerangriff auf die Emil-Frey-Gruppe fürchtet das Unternehmen, dass Daten ins Darknet wandern könnten und warnt nun seine Kundinnen und Kunden mit einem Brief vor möglichen Erpressungen.

 

In dem Schreiben, dass die Emil Frey Gruppe im Februar verschickte, steht: «Seit geraumer Zeit häufen sich die Meldungen über Cyberangriffe auf Unternehmen weltweit. Leider wurde auch die Emil Frey Gruppe Ziel einer kriminellen Cyberattacke. Als wir den Angriff feststellten, haben wir umgehend die geeigneten Massnahmen und Vorgehensweisen ergriffen, um das Risiko zu minimieren und die Rechte unserer Kunden, Geschäftspartner und Mitarbeitenden bestmöglich zu schützen. Neben unseren internen Spezialisten arbeiten wir mit externen, technischen und juristischen Experten zusammen und stehen mit Behörden und der Polizei in engem Kontakt.»

 

Da jedoch personenbezogene Daten gestohlen wurden, mahnt die Emil Frey Gruppe dringend zur Vorsicht. «Leider wurden bei dem Angriff auf unser Unternehmen dennoch einige personenbezogene Daten gestohlen. Dazu könnten auch Daten zählen, die sich auf Sie beziehen. Wir können nicht ausschliessen und verhindern, dass die Angreifer diese Daten im Internet zugänglich machen. Wir haben eine Strafanzeige erstattet und den Vorfall der zuständigen Datenschutzbehörde gemeldet.»

 

Zur allgemeinen Vorsticht und um die Gefahr vor Identitätsdiebstahl und Betrugsversuchen zu verringern, empfiehlt die Emil Frey Gruppe generell:

- gegenüber Mitteilungen von Dritten, falls diese behaupten, Informationen über Sie zu besitzen, misstrauisch zu sein;

- keine Zugangsdaten (ID, Passwort, Bankangaben usw.) per Mail zu übermitteln;

- ihre Passwörter zu ändern;

- keine Passwörter zu verwenden, die anhand Ihrer personenbezogenen Daten für einen Angreifer leicht zu ermitteln und zu knacken sind.

 

Die Emil Frey Gruppe bedauert das Vorkommnis zutiefst. «Der Emil Frey Gruppe war und ist der Datenschutz und die damit verbundene Sicherheit der uns anvertrauten, personenbezogenen Daten immer sehr wichtig.»

 

Die Autohausgruppe ist Anfang Januar Opfer eines Angriffs geworden und musste alle Systeme herunterfahren. Mittlerweile hat das Unternehmen auch seine Hardware ausgetauscht. Laut der des Onlineportals Watson haben die Hacker dabei umfangreiche Datensätze erbeutet und drohen nun mit einer Veröffentlichung. Auf einer Leak-Site hätten die Kriminellen angedroht, «fast 300 Gigabyte» an «vertraulichen Daten» zu veröffentlichen.

 

Mit einem Umsatz von rund 13 Milliarden Euro ist die Emil-Frey-Gruppe Europas grösste Autohausgruppe. Laut den Markforschern von ICDP verkaufte die Autohausgruppe im Jahr 2020 rund 250’000 Neuwagen und 180’000 Gebrauchte. Hinzu kommen weitere 125’000 Einheiten als Importeur. Mitsubishi Motors Deutschland, das auch zur Emil-Frey-Gruppe gehört, ist davon nicht betroffen. (pd/ir)

 

www.emilfrey.ch

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