25. März 2021 | KOMMENTAR

Im Vergleich zu den deutschen Kollegen geht es uns doch gut!

Der stationäre Autohandel in Deutschland ruht seit drei Monaten. Jetzt kommt nochmal mindestens ein Monat Lockdown hinzu – unseren Nachbarn droht ein desaströses Autojahr 2021.

Im Vergleich zu den deutschen Kollegen geht es uns doch gut!

Kommentar: Mario Borri

Anfang Woche haben Bund und Länder in Deutschland den Corona-Lockdown bis mindestens zum 18. April 2021 verlängert. Diese Entscheidung stösst bei den Autohändlern und Garagisten trotz der Dramatik der Lage auf wenig Verständnis. Der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) befürchtet gemäss autohaus.de, dass diese Beschlüsse die Krise im Autohandel weiter befeuern werden. Da der zentrale Vertriebskanal der Branche – der stationäre Autohandel vor Ort – schon seit drei Monaten geschlossen ist und mindestens nochmal ein Monat geschlossen bleibt, rechnen die Branchenvertreter in unserem Nachbarland mit einem desaströsen Autojahr 2021.

ZDK-Präsident Jürgen Karpinski warnt davor, dass viele Existenzen im mittelständischen Automobilgewerbe auf dem Spiel stehen. Und ein Vertreter des Verbandes der Internationalen Kraftfahrzeughersteller erklärte gegenüber autohaus.de: «Wirtschaftlich kann das verheerend sein, weil das für die Autobranche so immens wichtige Frühjahrsgeschäfts erneut wie schon 2020 stark eingeschränkt wird.»

So ist es verständlich, dass vielen Unternehmern im Autogewerbe der Geduldsfaden gerissen ist. Das liegt laut ZDK vor allem auch daran, dass es in Autohäusern angesichts grosser Verkaufsräume, geringer Kundenfrequenz und erprobter Einhaltung der Corona-Schutzauflagen laut Robert-Koch-Institut fast so sicher ist wie im Freien. «Wenn die Autohäuser also praktisch nichts zum Infektionsgeschehen beitragen, wie soll ihre Schliessung dann bei der Eindämmung des Virus helfen? Und mit welcher Rechtfertigung soll den Unternehmen ein derartiges Opfer aufgezwungen werden?», schimpft Jürgen Karpinski bei autohaus.de.

Fragen, die wir hierzulande zum Glück nicht mehr beantworten müssen, zumindest in der Autobranche. Auch wenn in der Schweiz der Automarkt ebenfalls stark unter der Pandemie leidet, geht es uns doch besser als unseren deutschen Kollegen. Denen wünsche ich von ganzem Herzen, dass auch sie ihre Autos bald wieder stationär verkaufen dürfen.

 

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