Corona und Brexit: Honda stoppt Produktion in Grossbritannien
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Kapazitätsprobleme aufgrund von Corona und des Brexits haben dazu geführt, dass der Autobauer seine Produktion im englischen Swindon vorerst einstellt.
Produktion des Honda Civic im englischen Werk Swindon. Foto: ampnet/Honda
Der japanische Autobauer Honda hat die Produktion in seinem Standort im englischen Swindon wegen Lieferschwierigkeiten vorübergehend eingestellt. Gemäss auto-medienportal.net bestätigte das ein Unternehmenssprecher auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. «Die Situation wird derzeit beobachtet, mit dem Ziel, die Produktion so bald wie möglich wieder zu starten», so der Sprecher.
Die Situation an britischen Häfen ist seit Wochen angespannt. Grund für die Kapazitätsprobleme sind Berichten zufolge die Corona-Pandemie und der EU-Austritt. Viele Unternehmen versuchten, vor Ablauf der Brexit-Übergangsphase ihre Lagerbestände aufzufüllen. Gleichzeitig verstopften Tausende Container mit Schutzkleidung die Lagerhäuser an den Häfen. Wie die BBC berichtete, mussten bereits Schiffe nach Rotterdam umgeleitet werden, weil die Container im wichtigsten britischen Containerhafen Felixstowe nicht mehr gelöscht werden konnten.
Die Nachricht vom Produktionsstopp bei Honda dürfte die Sorge vor weiteren Lieferschwierigkeiten zum Jahreswechsel verstärken. Dem britischen Premierminister Boris Johnson ist es bisher nicht gelungen die Gespräche über einen Handelspakt mit der EU wieder in Gang zu bringen. Sollte es nicht gelingen, einen Deal vor dem 31. Dezember zu schliessen, drohen auch am Ärmelkanal massive Verzögerungen im Warenhandel und somit weitere Schwierigkeiten für Autobauer und andere Unternehmen in Grossbritannien, die auf die Just-in-time-Zulieferung aus dem europäischen Ausland angewiesen sind. (pd/mb)