02. Juni 2009

Gemeinsam stark

Garagenkonzepte füllen eine Lücke zwischen freien Garagen und Markenvertretungen. Sie bieten ihren Partnerbetrieben in vielen Bereichen eine ähnliche Unterstützung, wie sie der Markenhändler von seinem Importeur erhält. Gleichzeitig bleibt aber die Unabhängigkeit des Garagisten gewahrt.

Gemeinsam stark

Garagenkonzepte bieten eine standardisierte Beschriftung mit hohem Wiedererkennungswert, verbunden mit einer individuellen Note. Im Bild die AD-Garage Oliver Staub in Salmsach.

Garagen- beziehungsweise Mehrmarkenkonzepte sind momentan im Aufwind, und die Anbieter, die ihre Netze weiter ausbauen wollen, erhalten viele Anfragen. Dies mag einerseits damit zusammenhängen, dass viele Markenvertreter mit ihren Importeuren nicht zufrieden sind und sich schlecht behandelt fühlen. Andererseits geraten viele, vorwiegend kleinere Garagen unter Druck, da der finanzielle und administrative Aufwand und das geforderte Know-how für Markenvertretungen gross ist. Hinzu kommt, dass der Gesamtfahrzeugbestand und damit auch die Anzahl älterer Fahrzeuge laufend zunimmt. Viele Besitzer älterer Fahrzeuge lassen diese jedoch nicht mehr in Markenvertretungen warten und reparieren, da sie – berechtigterweise oder nicht – davon ausgehen, dass eine freie Werkstatt diese Arbeiten kostengünstiger ausführt.

 

Fehlendes Know-how

Die unabhängige Garage steht jedoch vor dem Problem, dass die Ausstattung neuer Fahrzeuge mit elektronisch gesteuerten Technologien ständig aufwändiger und komplexer wird und die Reparaturarbeiten entsprechend anspruchsvoller werden. Technisches Know-how und die entsprechende Schulung sind also zwingend notwendig. Ansonsten bleibt nur der Ausweg, jedes «Problemfahrzeug» zum Kollegen von der Markengarage zu bringen. Geld verdienen lässt sich so nicht!

 

Vorteile von Konzepten

Garagenkonzepte füllen eben diese Lücke zwischen freien Garagen und Markenvertretungen. Sie bieten ihren Partnerbetrieben in vielen Bereichen eine ähnliche Unterstützung, wie sie der Markenhändler von seinem Importeur erhält. Gleichzeitig bleibt die Unabhängigkeit des Garagisten in hohem Masse gewahrt. Neben diversen Schulungsangeboten haben die Konzeptanbieter aber noch einiges mehr zu bieten. So stellen sie die Versorgung mit Ersatz- und Serviceteilen für alle Marken sicher und beraten ihre Partner bezüglich der Werkstatteinrichtung. Aber auch eine Garagen-Beschriftung in den Konzept-Farben und mit dem entsprechenden Logo stehen zur Verfügung. Selbstverständlich kommt dabei auch die individuelle Note, sprich Name und Spezialitäten der einzelnen Garage, nicht zu kurz. Gezielt wird auch das Image und der Bekanntheitsgrad des Konzepts (und somit der Partnergaragen) durch nationale und regionale Werbung gefördert.

 

Der richtige Partner

Garagen, die sich für ein Mehrmarkenkonzept interessieren – sei es, weil sie ihre Markenvertretung abgeben oder da sie sich ein zweites Standbein mit der Reparatur älterer Fahrzeuge aufbauen wollen – informieren sich einerseits am besten direkt bei den Anbietern. Andererseits können auch Referenzen von Kollegen eingeholt werden, die bereits einem Konzept angeschlossen sind. Dabei sind selbstverständlich nicht ausschliesslich finanzielle Aspekte zu berücksichtigen. Denn das Angebot sollte die tatsächlichen und individuellen Bedürfnissen und Erwartungen der Garage abdecken.

Nicht zuletzt zählt aber auch das Bauchgefühl, denn der Konzeptanbieter soll zum verlässlichen Partner und nicht einfach zum Lieferanten werden und konkret auf die Bedürfnisse der angeschlossenen Garagen eingehen können; das Vertrauensverhältnis ist also wichtig. Wer in dieser Beziehung gute Erfahrungen mit seinem Ersatzteilelieferanten beziehungsweise Werkstattausrüster gemacht hat, sollte auf jeden Fall dessen Garagenkonzept (falls eines angeboten wird) in die engere Wahl miteinbeziehen.

 

Minimalanforderungen

Den anderen Teil der Partnerschaft stellen die Konzeptanbieter dar, welche verständlicherweise auch Wert auf Qualität legen. Wer sich für ein Konzept interessiert, muss also auch einige Minimalanforderungen erfüllen. Neben der fachlichen Kompetenz wie ausgebildete Automechaniker im Betrieb und einer zeitgemässen Werkstattausrüstung betreffen diese hauptsächlich finanzielle Vorgaben wie eine Bonitätsprüfung. Denn eine Zusammenarbeit macht für den Anbieter verständlicherweise nur Sinn, wenn in der Partnergarage gesunde finanzielle Verhältnisse herrschen.

Garagen- beziehungsweise Mehrmarkenkonzepte:


Garage plus

Die Derendinger AG gibt mit ihrem Garagen-Konzept «Garage plus» richtig Gas. Rechtzeitig zum fünften Geburtstag, der im Juni in Lugano und Mailand mit einem riesigen Rahmenprogramm gefeiert wird, wurden die Strukturen weiter verbessert. So wird künftig ein zusätzlicher Key Account Manager die «Garage plus»-Partner vor Ort unterstützen. Aber auch beim Anforderungsprofil für potenzielle Partner wurden Änderungen vorgenommen; neu setzt man noch vermehrt auf Qualität statt Quantität bei der Auswahl der Partnerbetriebe.
Die nationale Werbung wird weiter ausgebaut. Dazu Beat Zenklusen, Leitung Marketing Schweiz und verantwortlich für «Garage plus»: «Mit unseren neuen Kooperationspartnern wie autoscout24, car4you, Google und 20Minuten werden wir die Marke Garage plus bei den Schweizer Automobilisten mit gezielten Aktionen promoten.» Dies liegt ganz im Sinn der Devise «Garage plus, die Profis für alle Automarken in allen Kantonen» und wird den Bekanntheitsgrad der inzwischen 161 «Garage plus»-Partnerbetriebe weiter erhöhen.
Gesicherte Finanzierung
Der Einstieg in ein Garagen-Konzept ist häufig mit relativ hohen Anfangskosten verbunden. Dass gerade in wirtschaftlich nicht eben rosigen Zeiten die flüssigen Mittel für eine solche Investition oft nicht vorhanden sind, liegt auf der Hand. Doch auch hier bietet Derendinger Abhilfe. Beat Zenklusen: «Wir bieten verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten auch für das Garage-plus-Grundpaket, das unter anderem auch die Aussenbeschriftung und den persönlichen Internetauftritt umfasst».
Dass das Unternehmen mit «Garage plus» auf dem richtigen Weg ist, zeigt übrigens auch der Markteintritt von Derendinger «Plus Service», einem analogen Garagenkonzept, in Österreich im Januar dieses Jahres.

www.garageplus.ch


stop+go – für AMAG-Service-Partner


Mit stop+go hat AMAG Import in Abstimmung mit der Volkswagen AG ein massgeschneidertes Konzept erarbeitet und letzten Herbst eingeführt, welches vor allem kleineren Garagen ermöglichen soll, ältere Fahrzeuge aller Marken auf einem qualitativ hochstehenden Niveau zu warten und zu reparieren. Die stop+go-Partner – angesprochen werden ehemalige Service-Partner der AMAG – können dabei auf technische und logistische Unterstützung durch die AMAG zählen. Heute besteht das stop+go-Netz bereits aus zehn Partnern, die unter anderem vom Zugriff auf praktisch alle Werkssysteme, von der technischen Schulungen bei AMAG in Schinznach, professionellem Werbematerial für div. Aktionen sowie interessanten Einkaufskonditionen auf Original-Teile und -Zubehör der AMAG sowie von anderen Lieferanten profitieren. Zum Angebot für die Kunden der stop+go-Betriebe gehören eine kostenlose Mobilitätsversicherung und eine Reifengarantie.
Neben weiteren Partnerbetrieben fanden sich für stop+go auch zusätzliche Systemlieferanten. Leistungsfähige Anbieter wie Autodata, ESA, Eurotaxglass’s, Hella Gutmann Solutions, iba (Bürobedarf), HSO Bopp, Motorex, Technomag und Würth beliefern künftig die stop+go-Partner der AMAG.

www.stopgo.ch 


AD Garage

AD wurde Ende der 60er-Jahre als Autodistribution SA in Frankreich gegründet und bietet dort seit 1985 ein Garagenkonzept an. 1995 wurde AD-Garage als erstes freies Garagenkonzept in der Schweiz eingeführt. Inzwischen tragen über 4500 Garagen in 17 europäischen Ländern das AD-Logo in ihrer Beschriftung, und in der Schweiz arbeiten über 150 Partnerbetriebe mit dem erfolgreichen Konzept.
Konzeptleiter Felix Schwaninger erklärt den Erfolg des Pionier-Garagenkonzeptes: «Unsere Partner arbeiten mit modernsten Diagnosemitteln für alle Marken wie beispielsweise mit Geräten von Gutmann. Sie verbauen Originalersatzteile, die durch Technomag geliefert werden. AD-Garagen können ihren Kunden zudem sowohl eine Mobilitätsversicherung als auch eine Occasionsgarantie anbieten. Und das alles mit persönlicher Bedienung und Beratung sowie einem sehr vorteilhaften Preis-Leistungs-Verhältnis.»
Starke Partnerschaften
AD-Partner profitieren aber auch vom einheitlichen Marktauftritt und dem daraus folgenden hohen Bekanntheitsgrad. Durch das grosse Kundenpotenzial lässt sich auch die Werkstattauslastung weiter erhöhen. AD bietet den Partnerbetrieben in einem Rundum-Paket zudem professionelle Marketing- und Werbeunterstützung sowie regionale AD-Workshops zur Weiterbildung. Verschiedene Partnerschaften bieten weitere Vorteile. So arbeitet AD Suisse mit Delta Car als Neuwagenlieferant zusammen, und als Spezialist für den Unfall- und Exportfahrzeugverkauf steht Simcar zur Verfügung.
Das Schweizer AD-Garagennetz wird in den nächsten drei Jahren markant ausgebaut, noch dieses Jahr sollen 30 weitere Partner hinzukommen. Felix Schwaninger bestätigt ein grosses Interesse: «Wir haben bereits viele Kandidaten, und konkrete Gespräche sind am Laufen.» Und er weiss auch, weshalb viele Garagisten intensiv über ein Mehrmarkenkonzept nachdenken: «Unsere Philosophie basiert auf einem partnerschaftlichen Modell und geht nicht von oben nach unten, wie es zwischen Importeuren und Markengaragen üblich ist.» 

www.ad-garage.ch


Autofit

Bei hostettler autotechnik hat man die Zeichen der Zeit bereits früh erkannt und bietet inzwischen bereits vier Garagenkonzepte an, welche die unterschiedlichsten Bedürfnisse abdecken. Bestens etabliert hat sich das Premium-Konzept Autofit, das einen kompletten Rundum-Service bietet. Das Erfolgsrezept erklärt Stephanie Lüthi, Marketing- und Konzeptverantwortliche: «Dank pfannenfertiger Leistungspakete für jeden Bereich spart der Garagist viel Zeit und Energie und kann sich ganz auf seine Arbeit konzentrieren. Die Devise bei Autofit ist, dass der Garagist sein eigener Herr bleibt und die Zusammenarbeit auf partnerschaftlicher Basis funktioniert.» Und dass dies der richtige Weg ist, zeigt die hohe Anzahl Autofit-Betriebe: über 2000 sind es europaweit, in der Schweiz 239.
Teilspezialisierung
Autoprofi ist ein technikorientiertes Konzept und zählt inzwischen über 90 Garagen in der Schweiz. Der Leitgedanke bei Autoprofi ist die Effizienz und Professionalität von Service und Reparaturen. Die Unterstützung, die Hostettler den Autoprofi-Partnern dabei bietet, erstreckt sich über nahezu alle Fahrzeugmarken. Ein Konzept also gerade auch für Mehrmarken-Betriebe.
Ganz der Teilspezialisierung auf Bremssysteme verschrieben hat sich das Konzept ATE BremsenCenter. Der Garagist profitiert dabei vom Know-how des weltweit führenden Erstausrüsters von kompletten Bremssystemen, der ATE ContinentalTeves, sowie der Logistik der hostettler autotechnik ag.
Für Diesel-Profis
Der Anteil Dieselfahrzeuge im Schweizer Fahrzeugpark hat in den letzten Jahren stetig zugenommen, und auch künftig werden die Selbstzünder immer wichtiger. Dass dies auch eine komplexere Technik mit sich bringt, versteht sich von selbst. «Diese Tatsache brachte uns dazu, das neue Spezialistenkonzept DieselPoint zu kreieren», erklärt Stephanie Lüthi. «Mit praxisorientierten Grundkursen und regelmässigen Weiterbildungen ist unser Partnerbetrieb dabei stets und professionell auf dem neusten Stand der Technik. Zudem kann man sich auch bei DieselPoint auf den starken Partner Delphi im Rücken verlassen», so Lüthi weiter.

www.autofit.ch


le GARAGE

Das vor zehn Jahren von der ESA gegründete Garagenkonzept «le GARAGE» will qualifizierten, markenunabhängigen Garagen helfen, ihre Zukunft zu sichern. Denn «unsere le GARAGE-Partner sind ehrliche, flexible und realistische Unternehmer, welche qualitativ gute Arbeit zu fairen Preisen ausführen», erklärt Heribert Käser, Konzeptleiter. Und weiter: «Die Mitarbeiter unserer le GARAGE-Partner sind durch die täglichen Kontakte mit ihren Kunden gefordert. Sie nehmen Reklamationen entgegen, lösen Probleme, pflegen zwischenmenschliche Beziehungen und sind oft auch Seelsorger für die Kunden. Dies ist jedoch nicht nur für den Kunden von gros­ser Wichtigkeit, sondern auch für die Mitarbeiter, die in den jeweiligen le GARAGE-Betrieben tätig sind.»
Für Käser ist die optimale und persönliche Betreuung der le GARAGE-Partner denn auch ein zentraler Punkt, der auch in Zukunft im Vordergrund stehen wird: «le GARAGE wird sich auch künftig, neben den Marktbeobachtungen, den Trends des Marktes und den dazu gehörenden Dienstleistungen und Innovationen, um die Menschen in den le GARAGE-Betrieben kümmern. Wir wollen den Menschen ins Zentrum unserer Tätigkeiten stellen und die nötigen realitäts- und praxisnahen Schulungen und Betreuungen dazu anbieten.»
Team erweitert
Um diesen Worten auch gleich Taten folgen zu lassen, hat sich die ESA entschieden, das le GARAGE-Team um eine Person zu erweitern. Denn auch die Anzahl Partner hat sich in den zehn Jahren seit der Gründung des Konzeptes stetig erhöht, und weiterhin besteht grosses Interesse an le GARAGE-Partnerschaften. Momentan nutzen 149 Schweizer Garagen, die alle auch AGVS-Mitglieder und ESA-Mitinhaber sind, das Konzept.
Ein weiteres Schwergewicht wird auf die Öffentlichkeitsarbeit gelegt. le GARAGE setzt dazu auf nationale Werbung bei AutoScout24 und neu auch auf car4you. Hinzu kommt regionale Werbung und ein Jubiläums-Kleber fürs Auto. 


www.legarage.ch

 

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