Fiat verkauft Magneti Marelli an Japaner
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Fiat Chrysler hat den Zulieferer Magneti Marelli an die zum Finanzinvestor KKR gehörende japanische Calsonic Kansei verkauft. KKR bezahlt dafür 6,2 Mrd. Euro. Die Amerikaner hatten Calsonic Kansei 2017 von Nissan übernommen. Es entsteht ein Konzern mit einem Umsatz von rund 17 Mrd. US-Dollar und 65 000 Angestellten.

Der Verkauf von Magneti Marelli ist die erste grosse Entscheidung des neuen Konzernchefs Mike Manley. Er hatte den Posten im Juli übernommen, nachdem der langjährige Konzernlenker Sergio Marchionne schwer erkrankt war und später starb. Fiat hatte im April noch angekündigt, Magneti Marelli abzuspalten und an die Börse bringen zu wollen. Magneti Marelli ist in 19 Ländern vertreten. Zu den Kunden gehören die grossen Automobilkonzerne in Europa, Nord- und Südamerika und Asien.
Zwischenzeitlich gab es Zweifel, ob die Transaktion tatsächlich zustande kommt, da Fiat angeblich mehr für Magneti Marelli wollte, als KKR zu bezahlen bereit war. Nun haben die Italiener ihre Vorstellungen offenbar durchsetzen können.
Die Fiat-Erben Agnelli haben mit dem Börsengang von Ferrari bereits eine erfolgreiche Ausgliederung gemacht. Zudem steht bei der als separaten Gesellschaft organisierten CNH Industrial ein Börsengang der Lastwagensparte Iveco zur Diskussion. (pd/ir)