Merkel übt scharfe Kritik an GM-Spitze
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Bundeskanzlerin Angela Merkel hat den Opel-Mutterkonzern General Motors in ihrer Regierungserklärung scharf kritisiert und ein überzeugendes Sanierungskonzept gefordert.
Bundeskanzlerin Merkel kritisiert die GM-Spitze, die Opel nun doch nicht an Magna verkaufen will.
Der Opel-Mutterkonzern General Motors (GM) sei über Monate nicht in der Lage gewesen, «seiner Verantwortung als Mutterkonzern gerecht zu werden», sagte die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel am Dienstag in ihrer Regierungserklärung im Bundestag. Und Merkel machte GM klar, dass der Konzern den Hauptanteil der Sanierung selbst bezahlen muss. Der deutsche Steuerzahler werde nicht das meiste tragen. Sie schliesst Staatshilfen aber nicht aus: Bund und Länder seien grundsätzlich bereit, Hilfen zu prüfen. Die Opel-Beschäftigten hätten grosse Opfer gebracht und von GM Verlässlichkeit erwartet: «Sie wurden tief enttäuscht.» Merkel machte keinen Hehl daraus, dass auch sie persönlich sich vom GM-Management getäuscht fühlt. Die Absage an den strategischen Investor Magna bedauere sie ausserordentlich.
Magna will Kostenerstattung von GM
Indes fordert der gescheiterte Opel-Bieter Magna nun von GM bereits investiertes Geld zurück. Magna-Vizechef Siegfried Wolf sagte dem ORF-Inforadio Ö1 am Dienstag: «Es war in der Tat eine grosse Summe, weil ja auch ein komplexes Thema zu lösen war.» Es geht um rund 100 Millionen Euro, berichtete der ORF unter Berufung auf informierte Kreise. Als Hintergrund der Forderung wird genannt, dass Magna für GM ein Opel-Rettungskonzept erarbeitet habe. «Es werden ja sehr viele Aufgaben weiter verwertet, da General Motors auf unserem Business-Plan aufbauen will», betonte der Vorstand des österreichisch-kanadischen Autozulieferers. (pd/red)