Die flinken Feinverteiler
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Der Markt für Leichte Nutzfahrzeuge ist rückläufig. Das Werkstattgeschäft jedoch läuft gut. Voraussetzung sind entsprechend eingerichtete Arbeitsplätze mit geeigneter Hebetechnik.
Das Wasch-Portal Mistral XB 3 für Nutzfahrzeuge von Ferrum Waschtechnik im Einsatz.
Von STEFAN GFELLER
Waren müssen zuverlässig, schnell und möglichst wirtschaftlich, sprich: kostengünstig geliefert werden. Lastwagen übernehmen dabei die Schwerstarbeit, für die «Feinverteilung» kommen oftmals Transporter zum Zug. So sind heute Leichte Nutzfahrzeuge bis 3,5 Tonnen überall im Einsatz, in kleinen, mittleren und grossen Betrieben, bei Zustelldiensten, im öffentlichen Verkehr, für Krankentransporte und bei Behörden. Laut Studien soll ihre Zahl bis 2018 weltweit von 16,7 auf 21,4 Millionen steigen.
Rückläufiger Markt
In der Schweiz konnte der Markt der leichten Nutzfahrzeuge bis 3,5 Tonnen ab 2001 von der Einführung der Leistungsabhängigen Schwerverkehrsabgabe LSVA profitieren. In den ersten drei Quartalen des laufenden Jahres wurde nun ein starker Verkaufsrückgang verzeichnet. Zwar sind die Transporter ihren «grossen Brüdern» nach wie vor in vielen Punkten überlegen, denn es muss weder ein LSVA-Erfassungsgerät eingebaut, noch die Abgabe entrichtet werden. Zudem dürfen die Transporter mit dem «normalen» PW-Ausweis der Kategorie B gefahren werden, und auch die erlaubte Höchstgeschwindigkeit auf Autobahnen ist gleich wie für Personenwagen. Offenbar haben sich die Kunden aber dieses Jahr dafür entschieden, mit einem Wechsel beziehungsweise einer Neuanschaffung wo immer möglich noch zuzuwarten. Die genaue Definition der Fahrzeuge, die in das Segment der leichten Nutzfahrzeuge gehören, ist schwierig und das vorhandene Datenmaterial aus unterschiedlichen Quellen. Betrachtet man die von «auto-schweiz»/ASTRA/MOFIS erhobenen Verkaufszahlen, wurden dieses Jahr bis September 12,6 Prozent weniger Leichte Nutzfahrzeuge bis 3,5 Tonnen verkauft, als im Vorjahreszeitraum. Bei den Nutzfahrzeugen über 3,5 Tonnen Gesamtgewicht betrug der Rückgang 6,6 Prozent.
Werkstatt auslasten
Für die Werkstätten hingegen muss dies keine schlechte Nachricht sein. Und wer sich bisher davor scheute, leichte Nutzfahrzeuge zu reparieren, kann eine Erweiterung seines Angebots um diesen Bereich sicher in Betracht ziehen. Schliesslich ähnelt die Technik – wo sie nicht gar identisch ist – derjenigen der entsprechenden Personenwagen der selben Marke stark. Dadurch wird in der Regel kein spezielles Know-how benötigt, um auch Transporter aller Arten zu warten und zu reparieren. Die Ersatzteileversorgung erfolgt über die herkömmlichen Kanäle wie Importeure und unabhängige Anbieter, genau so wie bei den Personenwagen. Bei der Werkstatteinrichtung ist besonders auf entsprechendes Hebezeug zu achten. Hier ist einerseits die Fahrzeugbreite wichtig, die ein Lift aufnehmen kann, sowie natürlich die Last und ganz besonders die Höhe. Zweisäulenlifte, deren Synchronisation oberhalb des Lifts erfolgt, eignen sich in der Regel nicht für (über-)hohe Fahrzeuge. Ein entsprechender Viersäulenlift mit Radfreiheber ist sicher keine schlechte Wahl. Zu beachten ist in diesem Zusammenhang auch die Höhe des Werkstattraumes. Daneben werden meist die selben Werkzeuge und Maschinen, bis hin zu den Diagnosegeräten, verwendet, wie sie auch bei den Personenwagen zum Einsatz kommen.
Garagen, welche den Geschäftskunden von leichten Nutzfahrzeugen während des Wartungs- und Reparaturzeitraums ein adäquates Ersatzfahrzeug anbieten können, sind in vielen Fällen (je nach Aufbau oder Einrichtung des Kundenfahrzeuges macht dies mehr oder weniger Sinn) zusätzlich im Vorteil.
Auf den folgenden Seiten finden Sie Produkte und Dienstleistungen im Zusammenhang mit (leichten) Nutzfahrzeugen.
Vollsortiment für Nutzfahrzeuge
Derendinger bietet neu ein Vollsortiment mit über 50'000 Ersatzteilen und Zubehör für Lastwagen, Anhänger und Busse sämtlicher Fabrikate. Egal ob Luftfederbälge, Bremsbeläge, Werkzeuge, Druckluft- und Elektronikteile, Fahrerhausteile oder Artikel aus dem Bereich der Bordausstattung, Beleuchtung oder für Motor und Antrieb – Kunden erhalten so das volle Programm aus einer Hand. Mit einer Lieferflotte von über 200 Fahrzeugen garantiert Derendinger einen flächendeckenden, schnellen und in der Branche einzigartigen Lieferservice in der ganzen Schweiz.
Hohe Fahrzeuge waschen
Betriebe, die auch Fahrzeugwäschen für überhöhte Kleintransporter anbieten wollen, sind mit der Portalwaschanlage ISTOBAL M9+ von KSU/A-Technik gut bedient. Die Anlage bietet eine Durchfahrtsbreite von 2,7 Meter und die maximale Waschhöhe beträgt 2,9 Meter. Für den Einbau wird eine Halle von mindestens 11,5 Metern Länge benötigt (die Fahrschienenlänge liegt bei elf Metern).
Eine breite Palette an Zubehör ist erhältlich, und die Portalwaschanlage lässt sich für bis zu 15 Waschprogramme konfigurieren. Diese Programmierungsflexibilität erlaubt auch, die Laufgeschwindigkeiten des Portals den jeweiligen Anforderungen anzupassen (schnellere Portalfahrten während den Stosszeiten und Standardabläufe bei normalem Waschbetrieb).
Reparaturset für Planen und Aufbauten
Mit dem Planen-Reparaturset «Mobil» von Würth haben Lastwagenfahrer jetzt die Möglichkeit, Planenreparaturen schnell und flexibel vor Ort durchzuführen. Das Set besteht aus insgesamt 32 selbstklebenden Reparaturpflastern aus Original-Planenmaterial in sieben verschiedenen Formen und Abmessungen. Erhältlich ist es in 13 verschiedenen Farben, mit denen der Grossteil der heutigen Planen abgedeckt werden kann. Die Anwendung des Reparatursystems stellt gegenüber der Reparatur in den Werkstätten eine deutliche Kostenreduzierung dar. Ausserdem erspart es dem Fahrer erhebliche Zeiteinbussen. Die Anwendung des Sets gestaltet sich äusserst einfach und erfordert keinerlei Vorkenntnisse. Zu beachten ist lediglich, dass die defekte Stelle der Plane zunächst von Schmutz und Öl zu reinigen ist. Anschliessend wird aus dem Set einfach das Reparatur-Pflaster ausgewählt, dessen Form und Abmessung dem Defekt entspricht. Dieses klebt man nach dem Abziehen der Schutzfolie faltenfrei auf. Der dritte und letzte Arbeitsschritt besteht darin, das Pflaster fest anzudrücken oder gegebenenfalls mit Hilfe eines Gummihammers leicht anzuklopfen.
Schweizer Premieren
Die Hirschi AG bietet die grösste Auswahl an Anhängevorrichtungen und Traversen der Schweiz an. Seit über 35 Jahren beschäftigt sich die Firma mit Kupplungen. Dabei handelt und fabriziert sie diese nicht nur, sondern montiert und repariert sie auch. An der Nutzfahrzeugmesse «transport CH» in Fribourg (12. bis 15.11. 2009) wird die Hirschi AG mit der universellen Verschiebeeinrichtung Pro Tech Slider von Jost und der Standardkupplung RO*50E von Rockinger zwei Schweizer Premieren auf ihrem Messestand (Halle 129, Stand 031) präsentieren.
Lastwagen-Waschanlage
Das Wasch-Portal Mistral XB 3 für Nutzfahrzeuge von Ferrum Waschtechnik entspricht dem Bedarf der meisten Transportunternehmen. Mit seinen drei Bürsten ist es für Fahrzeugflotten jeder Art geeignet. Mistral XB 2, ein Portal mit zwei Bürsten, bietet ein Verhältnis von Preis und Qualität, das besonders für kleine und mittlere Flotten und Lastwagen und Busse ausgelegt ist. Beide Modelle sind auch in einer XBM-Ausführung erhältlich, bei der die seitlichen Bürsten oben und unten gehalten werden.
Die Portale sind als selbsttragende Konstruktion aus verzinktem Stahl mit Verschraubungen aus Edelstahl mit integriertem Schaltschrank und Produktbehälter (alle Getriebemotoren und Schlitten sind durch Verkleidung geschützt) aufgebaut. Es lassen sich zwei bis sechs Programme, mit der Möglichkeit des Eingreifens während des laufenden Waschprogramms, auswählen. Ein elektronischer Regler sorgt für die Steuerung der Geschwindigkeit des Portals in Abhängigkeit von den Waschzonen, dadurch wird die Möglichkeit für einen beschleunigten Waschzyklus geboten. Je nach Typ des Fahrzeuges dauert ein Waschzyklus sechs bis neun Minuten. Die Wartung der Waschanlagen, die Fahrzeuge mit einer Höhe von bis zu 4450 mm und einer Breite von maximal 2700 mm aufnehmen können, beschränkt sich auf das Abschmieren der Ketten.
Klein und wendig
Der Piaggio Porter ist eine funktionelle, preiswerte und zuverlässige Lösung für nahezu jedes Transportproblem. Mit seinen kompakten Abmessungen bleibt der Porter das wendigste und handlichste Nutzfahrzeug in seiner Klasse. Der hervorragende Lenkradius der Porter-Serie von nur 3,7 Metern macht das Parkieren und Manövrieren äusserst leicht. Zusammen mit der schmalen Spurbreite, kann er so problemlos enge Gassen und Stellen erreichen, die für andere Fahrzeuge oft unzugänglich bleiben.
Neu gibt es den Piaggio Porter mit einem erhöhten Gesamtgewicht von 1,7 Tonnen. Die maximale Ladekapazität erreicht so erstaunliche 850 Kilogramm. Die tiefen Ladekanten ohne Hindernisse erleichtern das Be- und Entladen und sparen viele Kräfte. Durch die neue elektronisch geregelte Servolenkung wird das Fahren noch komfortabler und sicherer. Die Fahrzeuge, die von der Docar AG Nutzfahrzeug in Chur importiert werden, sind neben den traditionellen 1,3-l-Benzinmotoren (Euro 4) neu auch mit einer umweltschonenden Eco-Power-Motorisierung mit Doppelversorgung Benzin und LPG (Flüssiggas) verfügbar. Und sie können in Verbindung mit beiden Triebwerken auch als 4x4-Version bestellt werden.