Occasionsmarkt erzielt neue Höchstmarke
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Trotz einer leichten Abschwächung der Nachfrage im zweiten Halbjahr konnten 2016 insgesamt 873'586 Handänderungen registriert werden. Dieses Ergebnis liegt 1,6 Prozent über Vorjahr sowie hauchdünn unter der Prognose von Eurotax. Das Gebrauchtwagenangebot erhöhte sich derweil aufgrund der vielfach als Ersatz getätigten Neuwagenkäufe weiter, weshalb die durchschnittlichen Standzeiten auf 99 Tage angestiegen sind.
Die Standzeiten von Occasionen variieren je nach Fahrzeugklasse stark – im Schnitt betragen sie aktuell 99 Tage.
Der Gebrauchtwagenmarkt ist für Kaufinteressenten hierzulande nicht zweite Wahl: Dies belegen die seit Jahren steigenden Verkaufszahlen. Auch 2016 fanden mit 873'586 Handänderungen (+13'747 PW) so viele Fahrzeuge einen neuen Besitzer wie nie zuvor. Besonders gefragt waren Occasionen von Mercedes-Benz, BMW, Ford, Peugeot, Renault und VW. Rückläufig waren hingegen die Verkäufe gebrauchter Personenwagen von Toyota, Fiat, Opel und Audi. Da sich der Gesamtmarkt etwas besser entwickelte (+1,6 Prozent) als die Top-10-Marken (+0,9 Prozent), reduzierte sich der Marktanteil letzterer auf 62,8 Prozent (2015: 63,3 Prozent).
Eric Sagarra, Country Manager von Eurotax Schweiz, fasst das Jahr 2016 folgendermassen zusammen: «Rückblickend sind die Verkaufszahlen deutlich besser ausgefallen, als von vielen erwartet worden war. Prognosen übersehen nämlich oft, dass der Markt nicht lediglich auf externe Rahmenbedingungen reagiert, sondern ebenso auch von der rasant fortschreitenden Digitalisierung aller wertschöpfenden Prozesse, dem veränderten Medienverhalten von Kaufinteressenten sowie von regional unterschiedlicher Kaufkraft profitieren kann. Mit unseren Produkten unterstützen wir die Marktteilnehmer genau dort, wo sie – auch in herausfordernden Zeiten – Potenzial für Wachstum sehen.»
Der Personenwagenmarkt ist ein komplexes Gebilde: Er wird unter anderem beeinflusst vom Modellangebot, von technologischen Entwicklungen, von der Konsumentenstimmung, von Wechselkursschwankungen und Finanzierungsmöglichkeiten sowie von Direkt-Importen. Als Ersatz getätigte Neuwagenkäufe beeinflussen ihrerseits das Angebot auf dem Gebrauchtwagenmarkt. Kommen steigende Tageszulassungen – auch importierte – hinzu, verlängern sich die Standzeiten von Occasionen trotz moderatem Nachfragewachstum. Obwohl die durchschnittlichen Standzeiten im 4. Quartal um einen Tag sanken, stiegen diese im Ganzjahresvergleich um vier auf aktuell 99 Tage (+4,2 Prozent).
Nicht nur witterungsbedingt finden SUVs und Geländewagen am schnellsten einen Käufer, gefolgt von Kleinwagen, Fahrzeugen der Unteren Mittelklasse, Kompakt- und Minivans sowie Fahrzeugen der Mittelklasse. Deutlich länger warten Gebrauchtwagen der Oberen Mittelklasse, der Microklasse, Coupés, Cabriolets und Roadster sowie Fahrzeuge der Luxusklasse auf einen neuen Besitzer. (pd/ml)