17.09.2009

Elektroautos: noch viele Hausaufgaben für Hersteller

Die Autoindustrie sieht keinen schnellen Durchbruch für das Elektroauto. Das wurde auf der IAA 2009 in Frankfurt bei einer Veranstaltung mit den Entwicklungschefs der deutschen Hersteller deutlich.

Elektroautos: noch viele Hausaufgaben für Hersteller Technisch noch nicht ausgereift: Elektrofahrzeuge für den Massenmarkt.

 

Noch in 20 Jahren Verbrennungsmotoren

VW-Vorstandsmitglied Ulrich Hackenberg sagte, der Verbrennungsmotor werde in den nächsten 15 bis 20 Jahren noch eine dominante Rolle spielen. Reine Elektroautos erreichten laut VW-Prognose im Jahr 2020 nur einen Marktanteil von lediglich 1,5 Prozent. Es gebe noch viele Probleme. Dazu gehörten die Batterietechnologie, die Reichweite, der Preis und die Infrastruktur zum Aufladen der Batterien. Eine stärkere Zusammenarbeit der Hersteller bei der Batterietechnologie soll es aber vorerst nicht geben. Hackenberg sagte, die Batterie sei ein "Wettbewerbsfaktor". VW will sein erstes Elektrofahrzeug 2013 auf den Markt bringen, setzt aber auch auf eine weitere Effizienzsteigerung beim Diesel.

 

Bloss keine Euphorie

Auch der Chef der Automobilsparte beim Zulieferer Bosch, Bernd Bohr, warnte vor übertriebener Euphorie: "Es wird noch zehn Jahre dauern, bis ein Elektrofahrzeug im Markt ist, das sich wirklich selber finanziert und bezahlbar ist." Die Kosten der Batterie müssten noch auf ein Drittel reduzierten werden. Derzeit koste eine Batterie für rund 200 Kilometer Reichweite 8.000 bis 12.000 Euro.

 

"Wir sind hellwach"

Daimler-Vorstand Thomas Weber widersprach aber der von Umweltverbänden geäußerten Kritik, die deutsche Automobilindustrie habe das Thema Elektroautos und Umweltfreundlichkeit von Autos verschlafen. "Wir sind hellwach und haben riesige Fortschritte gemacht." Die Hersteller seien "dramatisch" dabei vorangekommen, die Autos sauberer und sparsamer zu machen. Bei großen Fahrzeugen sei Hybrid die Schlüsseltechnologie, bei kleinen Autos Elektro.

Quelle: Autohaus

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