15.09.2009

CO2-Strafsteuer: Autos um bis zu 50'000 Franken teurer

Die von Bundesrat Leuenberger geplante CO2-Strafsteuer würde den Preis für ein neues Auto um mehrere Tausend Franken erhöhen, betroffen wären auch Kleinwagen und Familienautos.

CO2-Strafsteuer: Autos um bis zu 50'000 Franken teurer Luxusgut Kleinwagen: Ein Fiat 500 1.4 16V kostet heute Fr. 23'500.–, mit der CO2-Steuer wären es Fr. 37'885.–.

Bundesrat Moritz Leuenberger plant eine CO2-Strafsteuer, die den Preis für ein neues Auto um mehrere Tausend Franken erhöhen könnte. Leuenbergers Idee basiert auf der ab 2015 gültigen europäischen Verordnung, die den durchschnittlichen CO2-Ausstoss der EU-Neuwagenflotte von 130 g/km vorschreibt. Allerdings sind die von Leuenberger vorgesehenen Strafen bei Nichteinhalten massiv höher als in der EU: Werden dort ab dem vierten Gramm CO2 zu viel 95 Euro/g fällig, sollen es in der Schweiz pro Gramm über dem Grenzwert 285 Franken werden.
Betroffen wären nicht nur Offroader oder Oberklasse-Fahrzeuge. Wie der «Blick» heute berichtet, würden selbst familienfreundliche Autos wie der beliebte Kompaktvan Opel Zafira dann rund 13'530 Franken bzw. fast 40 Prozent mehr kosten. Das preiswerte Familienauto Dacia Logan 1.6 Kombi kostet heute 16'700 Franken und emittiert 178 g/km CO2. Wie die Vereinigung der Schweizer Automobil-Importeure «auto-schweiz» berechnet hat, würde mit diesem Emissionswert im Jahr 2015 eine Busse von 16'665 Franken fällig. Der Dacia müsste also in sechs Jahren zum doppelt so hohen Preis wie heute angeboten werden.
Nach den Berechnungen von auto-schweiz würden die Käufer von neuen Autos ab 2015 insgesamt rund 800 Millionen pro Jahr zusätzlich in die Bundeskasse zahlen. (red)

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