15.09.2009

ASTAG gegen 60-Tönner in der Schweiz

Der Schweizerische Nutzfahrzeugverband ASTAG ist gegen die Zulassung von 60-Tönnern in der Schweiz. Sogenannte «Gigaliner», die die bisherigen höchstzulässigen Abmessungen und Gewichte übertreffen, machen im Binnenverkehr aus betriebswirtschaftlichen Gründen keinen Sinn. Zudem werden Strasseninfrastruktur und Umwelt durch «Gigaliner» unnötig belastet.

ASTAG gegen 60-Tönner in der Schweiz Auf Schweizer Strassen nicht erwünscht: 60 Tonnen schwere Megatrucks.

Bern - Für den Schweizerischen Nutzfahrzeugverband ASTAG kommt eine Anpassung der heutigen maximalen Gewichts- und Längenmasse von Lastwagen nicht in Frage. Seit 2005 gilt in der Schweiz in Übereinstimmung mit der EU-Richtlinie 96/53, dass Nutzfahrzeuge höchstens ein Gesamtgewicht von 40 Tonnen und eine Länge von 18,75 Meter aufweisen dürfen.

 

Umstrittene «Gigaliner»

In mehreren europäischen Ländern sind jedoch davon abweichende Fahrzeuge bzw. Fahrzeugkombinationen entweder bereits zugelassen oder zumindest versuchsweise im Einsatz. Zugleich läuft auch auf EU-Ebene eine intensive Diskussion über die generelle Zulassung von sogenannten «Gigalinern», d.h. 60-Tonnen-Fahrzeugen bis zu 26.5 Metern Länge. Das zentrale Argument sind dabei Effizienzgewinne.

 

Hohe Kosten - fehlender Nutzen

In der Schweiz machen «Gigaliner» oder «Megatrucks» aus betriebswirtschaftlichen Gründen jedoch keinen Sinn. Für eine Mehrheit der Branche, die von kleineren und mittleren Transportunternehmen geprägt ist, wären die erforderlichen Investitionen viel zu gross, der Nutzen hingegen zu klein bzw. gar nicht vorhanden. Denn die Kosteneinsparungen, die eventuell resultieren könnten, würden durch fallende Transportpreise sofort wieder zunichte gemacht. Der Zentralvorstand der ASTAG hat sich deshalb gegen 60-Tönner ausgesprochen.

 

Belastung von Strassen und Umwelt

Überdies sind auch von der Strasseninfrastruktur her die Voraussetzungen für den Einsatz von «Gigalinern» nicht gegeben. In der kleinräumigen Schweiz mit relativ kurzen Transportwegen, schmalen Fahrbahnen und zahlreichen Brücken und Tunnels werden die Strassen durch schwerere und längere Nutzfahrzeuge nur unnötig belastet bzw.
blockiert. Auch aus ökologischer Sicht sind «Gigaliner», die mehr Emissionen verursachen als herkömmliche Nutzfahrzeuge, abzulehnen.

Quelle: ASTAG

 

www.astag.ch

 

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