24. April 2014

Cadillacs Hoffnungsträger

Cadillac Europa hat am diesjährigen Autosalon verkündet, mit einem neuen Team von 30 Personen die Marke vorantreiben zu wollen. Dabei soll nicht zuletzt der neue CTS helfen, der eine exklusive Alternative zu den Platzhirschen im Schweizer Premiummarkt sein will. Obwohl sich Tom Anliker, Managing Director Cadillac Europe, zu konkreten Plänen bedeckt hält, liess er AUTO&Wirtschaft etwas in die Strategie blicken.

Cadillacs Hoffnungsträger

Cadillac-Europachef Tom Anliker mit dem neuen CTS

Cadillacs Hoffnungsträger

Interview: Manuela Diethelm

 

AUTO&Wirtschaft: Am diesjährigen Autosalon hat Cadillac ein rund 30-köpfiges «Start-up-Team» vorgestellt, das den Fokus Kundenerlebnis vorantreiben soll. Was verstehen Sie darunter?

Tom Anliker: Wir verfolgen eine klare Fokussierung in drei Bereichen: Erstens soll unser Aussendienst intensiver mit dem Handel zusammenarbeiten, um lokale und regionale Marktchancen besser zu nutzen. Zweitens liegt ein Fokus auf dem Verkaufsinnendienst, also auf der Optimierung von Ablaufprozessen, auch in Verbindung mit Cadillac USA. So werden alle Abläufe von der Bestellung über die Logistik bis zur Auslieferung im Handel effizienter gestaltet. Drittens wird ein neues Marketing- und Kommunikationsteam die globale Markenpositionierung in Europa umsetzen.

 

Cadillac Europa sind Investitionsgelder zugesprochen worden. Was ändert sich nun genau?

Wir haben Anfang März Landesverantwortliche für die europäischen Länder eingesetzt und bauen wie gesagt den Aussendienst auf. Diese intensive Händlerbetreuung zum Aufbau des Netzwerks hat vor einem Monat begonnen.

 

Es gibt in der Schweiz zurzeit neun Händler. Sprechen Sie auch von einem Ausbau des Netzwerks?

Kurz- bis mittelfristig werden wir es auch ausbauen. Die Schweiz ist eines der wenigen Länder, in denen wir ein einigermassen intaktes Händlernetzwerk haben. Das ist eine solide Basis.

 

Soll das in die Richtung amerikanischer Riesen-Showrooms gehen?

Wir streben eher kleine, exklusive Stützpunkte mit gutem Kundenservice an als riesengrosse Glaspaläste. So ähnlich wie ein Gourmet-Restaurant. Um die Schweiz effizient abzudecken, braucht es kleinere Händler, die eine lokale Betreuung sicherstellen. Ausserdem wollen wir in urbanen Zentren präsent sein, lieber als in der Peripherie.

 

Was geschieht mit den GM-«Iconic Cars» Corvette und Camaro?

Corvette ist Teil des neuen Cadillac-Suisse-Konzepts, der Camaro wird ab der neuen Generation ins Netz integriert.

 

Welche Kampagnen planen Sie, um Cadillac in der Schweiz voranzutreiben?

Details dazu werden wir in Kürze gegenüber unserem Händlernetz kommunizieren. Nach seiner Einarbeitungszeit wird unser neuer globaler Marketingchef Uwe Ellinghaus nun im April eine klar globale Markenpositionierung ausrollen. Wir wollen keine grosse Brand-Kampagne führen, sondern an kleinen Veranstaltungen in den urbanen Zentren die Menschen in Kontakt mit unseren Autos bringen. Das Marketingkonzept zielt darauf ab, möglichst direkt mit unserer Zielgruppe zu kommunizieren.

 

Wie positioniert sich Cadillac, insbesondere mit dem CTS, im Schweizer Premiummarkt?

Cadillac ist ganz klar eine Alternative zu den gestandenen Premium-Brands. Für Leute, die etwas Exklusives suchen, das trotzdem noch bezahlbar ist. Mit Cadillac kann man eine gewisse Individualität zeigen. Der CTS ist ein ausdrucksstarkes Auto, das in Sachen Fahrfreude mit den Besten im Segment mithält, mit seinem Design besticht und gleichzeitig viele Annehmlichkeiten bietet. So zum Beispiel eine Leichtigkeit des Fahrens, wie man sie sich von amerikanischen Autos gewohnt ist. Wir bieten mit der Version Elegance ab 59'900 Franken ein sehr gut ausgestattetes Basisangebot.

 

2013 sind 128 Cadillac, davon 40 CTS verkauft worden. Welche Steigerung erwarten Sie für dieses Jahr?

Das sind interne Richtwerte, aber natürlich sollen es mehr sein. Der CTS wird wohl das Herzstück unseres Line-ups bleiben.

 

Welche Rolle spielen für Cadillac hier die CO2-Richtlinien?

Wir treten diesbezüglich als Konzern auf. Auch nach dem Rückzug von Chevrolet aus dem europäischen Markt sollten die Richtwerte laut unseren Berechnungen kein Problem darstellen. Ausserdem kommen im CTS effiziente Zweiliter-Turbomotoren zum Einsatz, das Image der spritfressenden Amerikaner ist passé. Und anfangs 2015 wird auch der elektrische ELR mit Reichweitenverlängerer eingeführt.

 

Wann kommen denn zum Beispiel Dieselmotoren für den CTS?

Wir können nichts Konkretes dazu sagen, ausser, dass wir daran arbeiten.

 

Wie hat der Handel auf den neuen CTS reagiert?

Sehr positiv. Der Bestelleingang liegt über unseren Erwartungen.

 

www.cadillaceurope.com

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