Weitere Umstrukturierungen bei Honda
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Seit 1. Juli ist Martin Lüthi Manager Car Divsion bei Honda Suisse. Zum selben Zeitpunkt hat die neu formierte Import- und Vertriebsgesellschaft eine Umstrukturierung des Händlernetzes lanciert. AUTO&Wirtschaft sprach mit Lüthi über die Ziele hinter diesen Massnahmen.
Martin Lüthi, Manager Car Divsion bei Honda Suisse, mit dem erfolgreichen Honda CR-V.
Von Manuela Diethelm
Honda hat im April 2012 die verschiedenen Sparten Automobil, Motorrad, Marine und Power Equipment unter einem Dach zur Honda (Suisse) SA zusammengefasst. Das hat nun nicht zuletzt eine Umstrukturierung bei der Führung nach sich gezogen: Martin Lüthi hat per 1. Juli 2013 das Management der Car Divsion übernommen und berichtet direkt an Hiroshi Nomura, President Honda Suisse. Sein Vorgänger Francois Launaz, Vice President, zeichnet sich ab sofort für die Bereiche Finanzen, Personal und interne Kommunikation verantwortlich.
Martin Lüthi startete seine Karriere beim Honda-Importeur im Bereich Zubehör, arbeitete danach zehn Jahre lang in der US-amerikanischen Motorrad-Industrie. Zurück in der Schweiz war er während mehreren Jahren für den Motorrad-Kundendienst bei Honda zuständig und leitete anschliessend den Bereich Power Equipment & Marine Department bei Honda Schweiz
AUTO&Wirtschaft: Ist die Umstrukturierung bei Honda Suisse erfolgreich durchgeführt worden?
Martin Lüthi: Bei jedem Zusammenschluss gibt es Dinge, die verbessert werden können. Bedingt durch unseren grossen und doch sehr unterschiedlichen Produktemix sind verschiedene Kulturen & Vertriebsstrategien aufeinandergestossen, doch schlussendlich sind wir alles Honda-Leute.
Honda konnte im ersten Halbjahr 2013 ein gestiegenes Verkaufsvolumen um gut 11 Prozent verzeichnen. Der Marktanteil liegt bei 2,3 Prozent. Sind Sie zufrieden?
Unser Marktanteil ist im Moment noch klein und wir wollen mehr generieren, doch natürlich herrscht zurzeit kein einfaches Umfeld. Mit dem neuen CR-V haben wir grossen Erfolg. Im Herbst wird er mit einer weiteren Motorenvariante angeboten, einem neu entwickelten, sehr sparsamen 1,6-Liter-Diesel, der sehr vielversprechend ist.
Welche Ziele verfolgt Honda bezüglich Volumen und Marktanteil?
Wir müssen unseren Markanteil weiter über die nächsten Jahre steigern. Hier spielen auch die Umstrukturierung des Händlernetzes sowie zukünftige Modelle eine wichtige Rolle.
Wie sieht die aus? Wurde die bisherige Struktur beibehalten?
Im Prinzip ja. Wir zählen Terminals, Verkaufs- und Servicehändler zu unseren Partnern. Der Verkauf wird neu bei den Terminal- und Verkaufshändlern angesiedelt. Für den Schweizer sind lokale Bezugspunkte jedoch wichtig, aus diesem Grunde werden wir weiterhin ein Service Händlernetz führen.
Haben gewisse Händler ihre Verträge verloren?
Die Verträge wurden neu angepasst, dadurch haben wir ein paar Partner verloren. Wir waren uns dessen jedoch von vornherein bewusst und es gehört auch in unsere zukünftige Strategie, damit wir mehr Verkaufsvolumen den Terminals und Verkaufshändlern offerieren können.
Wie sieht das Honda-Händlernetz zurzeit aus?
Wir zählen knapp 50 Verkaufspunkte und zirka 70 Servicehändler. Bei letzteren gibt es bestimmt Potenzial, um zu einem Verkaufspunkt zu werden. Weitere Massnahmen werden kontinuierlich evaluiert.
Was ist diesbezüglich das langfristige Ziel?
Wir können die Kunden nicht wechseln, wir können nur uns wechseln und uns dem Marktumfeld anpassen. Unsere Händler können nur in die Zukunft investieren, wenn sie ihren Marktanteil und ihr Verkaufsvolumen kontinuierlich steigern. Das geht wiederum nur durch intensive Kundenbetreuung und ein einmaliges Honda-Einkaufserlebnis.
Gibt es konkrete Aktionen, um den Händler hierbei zu unterstützen?
Wir haben natürlich einiges in der Pipeline, aber dazu können wir hier noch nicht zu viel verraten.