Privater Personenverkehr bleibt vorerst kostendeckend
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Die definitiven Resultate der Strassenrechnung der Schweiz für das Jahr 2010 liegen nun vor. Sowohl dem Personen- als auch dem Güterverkehr wird ein gutes Zeugnis ausgestellt, doch der Verband des Strassenverkehrs warnt davor, den Überschuss zu «missbrauchen».
Von Manuela Diethelm
Schweizer Strassen finanzieren sich seit 1998 selbst. Das heisst, der Strassenbenützer zahlt sowohl die laufenden Kosten als auch den Wertverzehr der Infrastruktur kostendeckend, ohne dass der Staat eigene Mittel aufwenden müsste. Dies bestätigt die definitive Strassenrechnung für das Jahr 2010. Weiterhin nicht gedeckt bleibt die Selbstfinanzierung des Schienenverkehrs.
Aus den definitiven Zahlen des Bundesamts für Statistik ergibt sich ein Überschuss von gut 1,1 Milliarden Franken. Gemäss dem eidgenössischen Verkehrsdepartement beträgt der Investitionsbedarf für die Strasse in den kommenden 20 Jahren durchschnittlich rund drei Milliarden Franken pro Jahr. Zudem rechnet der Finanzplan des Bundes bereits ab 2016 mit einer Unterdeckung der genannten Überschüsse, die rasch auf 1,5 Milliarden Franken pro Jahr anwachsen könne. Deshalb warnt strasseschweiz davor, die noch vorhandenen Reserven für Aufgaben, die ausserhalb der Strassenzwecke liegen, zu missbrauchen.