01.09.2009

11 Prozent weniger Verkehrstote auf Schweizer Strassen im ersten Halbjahr

Im ersten Halbjahr 2009 haben sowohl die Anzahl der Getöteten (148 / minus 11 Pro-zent) als auch der Schwerverletzten (2002 / minus 13 Prozent) auf Schweizer Strassen gegenüber dem selben Zeitraum des vergangenen Jahres abgenommen. Dies ergab die halbjährliche Erhebung der bfu – Beratungsstelle für Unfallverhütung bei den kan-tonalen Polizeistellen.

11 Prozent weniger Verkehrstote auf Schweizer Strassen im ersten Halbjahr

Erfeulicher Trend: Weniger Tote und Schwerverletzte auf Schweizer Strassen im ersten Semester 2009.

Die bfu ist über die rückläufigen Zahlen bei den schweren Unfällen sehr erfreut. Besonders positiv ist die Entwicklung bei den Personenwagen, wo die Anzahl der Schwerverletzten wie auch der Getöteten um jeweils 23 Prozent zurückgegangen ist.

 

Mit den aktuellen Zahlen bestätigt sich bei den Schwerver-letzten ein Trend: Nach jahrelanger Stagnation nehmen die Zahlen seit 2007 ab - eine erfreuliche Tatsache, denn die Lebensqualität dieser Verkehrsopfer ist häufig markant und längerfristig beeinträchtigt. In jedem fünften Fall führt der schwere Unfall gar zu Invalidität.

 

Bemerkenswert ist dar-über hinaus der starke Rückgang bei den geschwindigkeits- und alkoholbedingten Unfällen.

 

Kurzfristige Veränderungen im Unfallgeschehen sind nicht einfach zu interpretieren. Einen möglichen Faktor, der zur postiven Entwicklung beigetragen haben dürfte, sieht die bfu in den Witterungs- und Strassenverhältnissen. Im schneereichen Winter 2008/09 waren die Schweizer Strassen überdurch-schnittlich lange schwer befahrbar. Dieser Umstand führt erfahrungsgemäss dazu, dass die Autofahrer langsamer und vorsichtiger fahren. Ausserdem sind bei solchen Verhältnissen weniger Motorräder unterwegs, was den starken Rückgang insbesondere der getöteten Motorradfahrer erklären könnte.

 

Ein weiterer Grund für die rückläufige Tendenz bei den Verkehrsunfallopfern dürfte darin liegen, dass die systematischen, vermehrt auch gesamtschweizerisch koordinierten repressiven und präventiven Massnahmen der Verkehrspolizei nachhaltig zu greifen beginnen.

 

Zudem trägt die Tatsache, dass seit einigen Jahren immer mehr Autos serienmässig mit Fahrerassis-tenzsystemen (FAS) ausgerüstet werden (wie z.B. Antiblockierystem ABS, Elektronische Stabilitäts-kontrolle ESC), ebenfalls zum anhaltend positiven Trend bei den Personenwagenunfällen bei.

Die bfu als Kompetenzzentrum für Unfallprävention arbeitet gemeinsam mit der Stiftung für Prävention der AXA im Rahmen einer dreijährigen Kampagne darauf hin, die Bekanntheit der FAS in der Öffentlich-keit zu erhöhen und ihre Verbreitung zu fördern.

 

Hinweis: Die Unfallsituation der einzelnen - insbesondere kleinen - Kantone kann sich von der gesamtschweize-rischen unterscheiden.

 

www.bfu.ch

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