25.09.2012

SOCAR eröffnet erste Tankstelle

Esso verschwindet vom Schweizer Markt. Bis Mitte des nächsten Jahres treten alle 160 Standorte unter der neuen Marke SOCAR auf. Nun wurde in Zürich die erste Tankstelle eröffnet.

SOCAR eröffnet erste Tankstelle

Edgar Bachmann, Herbert Bolliger, Rovnag Abdullayev und Dr. Walter Steinmann (v.l.) eröffnen die erste Schweizer SOCAR-Tankstelle. (Bild: Florian Tremp)

Von Florian Tremp


Per Anfang Juli übernahm SOCAR (State Oil Company of Azerbaijan Republic) sämtliche Geschäftsteile der Esso Schweiz und damit auch deren bestehendes Tankstellennetz und die Tankkartenkundschaft. Einzig das Schmierstoffgeschäft bleibt in der Schweiz weiterhin bei ExxonMobil.
Vor kurzem wurde nun die erste Tankstelle unter dem neuen Brand in der Stadt Zürich eröffnet. Nebst SOCAR-Präsident Rovnag Abdullayev, der eigens aus Aserbaidschan angereist war, wohnten der feierlichen Eröffnung zahlreiche Gäste aus Wirtschaft und Politik bei. So auch Migros-Chef Herbert Bolliger. Denn die Migros-Tochter migrolino ist künftig an 55 SOCAR-Standorten mit eigenem Shop vertreten. Bolliger ist begeistert von der Partnerschaft, er spricht an der Eröffnungsfeier von einer Win-Win-Situation. Der Convenience-Bereich sei für Migros sehr wichtig und man strebe die Marktführerschaft an.

Das in der Schweiz bisher unbekannte Unternehmen SOCAR möchte dafür vom Brand Migros profitieren. Schliesslich gilt es mit den neuen Tankstellenshops an das hohe Niveau der bisherigen Esso-Shops anzuknüpfen. «Wir haben die beste Option gewählt», sagt deshalb Edgar Bachmann, CEO von SOCAR Energy Switzerland GmbH.
Für den Start in der Schweiz entwickelte SOCAR einen eigenständigen Marktauftritt. Die SOCAR-Flamme soll, nach dem Willen der verantwortlichen, künftig für besten Service im Tankstellengeschäft stehen. «Wir wollen in kurzer Zeit eine breit akzeptierte Premiummarke aufbauen», nennt Bachmann das ehrgeizige Ziel. Optisch ist der Premiumansatz – so zeigt es die erste Tankstelle in Zürich – durchaus gelungen.


Die Eröffnung der ersten SOCAR-Tankstelle hat auch politische Hintergründe. Bis vor nicht allzu langer Zeit bezog die Schweiz ihr Erdöl hauptsächlich aus Libyen. Als von dort kein Öl mehr floss, sprang Aserbaidschan für die Versorgung der Schweiz ein. Beim Bundesamt für Energie ist man froh über den neuen Lieferanten, wie dessen Direktor Dr. Walter Steinmann in Zürich betonte: «Aserbaidschan denkt längerfristig und passt bestens in unsere Diversifikationsstrategie.» Er hofft, dass bald auch schon Gas aus Aserbaidschan in die Schweiz kommt. SOCAR-Präsident Abdullayev, der die Beziehungen zwischen seinem Land und der Schweiz fördern will, verspricht darum schon bald Gaslieferungen.

 

www.socarenergy.com

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