01.03.2012

GM und PSA verbünden sich

General Motors und PSA Peugeot Citroën bilden eine weltweite Allianz, wie beide Konzerne am Mittwochabend mitgeteilt haben. Die strategische Zusammenarbeit beinhaltet auch die gemeinsame Nutzung von Fahrzeugkomponenten und ein weltweites Einkaufs-Joint-Venture.

GM und PSA verbünden sich

General Motors Präsident und CEO Dan Akerson (links) mit PSA Peugeot Citroën Vorstandsvorsitzender Philippe Varin in New York.

Von Manuela Diethelm

 

Eine gemeinsame weltweite Nutzung von ausgewählten Fahrzeugarchitekturen, Komponenten und Modulen soll den beiden Partnern vor allem dabei helfen, Kosten einzusparen. GM und PSA wollen aber auch effizienter werden, denn durch die globale Ausrichtung können zum Beispiel Fahrzeugprogramme auf die Stückzahlen europäischer Märkte kosteneffizient angepasst werden. Ausserdem will man gemeinsam an neuen Technologien arbeiten, um beispielsweise Emissionen zu reduzieren.

 

Zudem dient die Allianz dem Aufbau eines weltweiten Einkaufs-Joint-Ventures, wie die beiden Konzerne mitteilen. Damit soll der Einkauf von Material und Komponenten sowie anderen Gütern und Dienstleistungen zusammengelegt werden. Das gemeinsame, geschätzte jährliche Einkaufsvolumen wird rund 125 Milliarden US-Dollar betragen. Gegenüber Zulieferern treten die Unternehmen nun als gemeinsame Organisation auf, die Fahrzeuge werden jedoch weiterhin als eigenständige Wettbewerber vermarktet. Darüber hinaus werden im Rahmen der Allianz weitere Bereiche bezüglich einer möglichen Zusammenarbeit geprüft, beispielsweise in den Bereichen Transport und Logistik. Hier beabsichtigt GM eine strategische kommerzielle Zusammenarbeit mit Gefco, einem integrierten Logistik-Serviceanbieter, der ein Tochterunternehmen von PSA Peugeot Citroën ist. Dabei würde Gefco Logistikdienstleistungen für GM in Europa erbringen.

 

Die angeschlagene PSA Peugeot Citroën erhoff sich dank der Allianz, über eine Kapitalerhöhung eine Milliarde Euro beschaffen zu können. Über die Unternehmensführung wurden keine besonderen Bestimmungen getroffen, GM wird mit einer Übernahme von sieben Prozent des Aktienanteils von PSA jedoch zum zweitgrössten Aktionär der Peugeot-Familiengruppe. Nach fünf Jahren sollen im Rahmen der Allianz «Synergien in Höhe von zwei Milliarden US Dollar pro Jahr entstehen», teilen die Konzerne mit - dies vor allem durch gemeinsame Fahrzeugprogramme.

 

Zunächst wollen sich GM und PSA Peugeot Citroën auf Klein- und Mittelklassefahrzeuge sowie auf die Fahrzeuggattungen MPV und Crossover  konzentrieren. Das erste Fahrzeug auf Basis einer gemeinsamen Architektur wird für das Jahr 2016 erwartet.

 

www.gm.com

www.psa-peugeot-citroen.com

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