29.09.2011

EurotaxGlass's lud zum 24. Branchentreffen

Auf Einladung von EurotaxGlass's trafen sich am 28. September über 400 Entscheidungs­träger aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung zum traditionellen Branchentreffen der Schweizer Automobilwirtschaft im Kongresszentrum SEEDAMM PLAZA in Pfäffikon (SZ).

EurotaxGlass's lud zum 24. Branchentreffen

Dr. Peter Ballé, Geschäftsführer von EurotaxGlass's in der Schweiz.

Mit Bezugnahme auf die Kernthesen seiner letztjährigen «Tour d'Horizon» eröffnete Dr. Peter Ballé, Geschäftsführer von EurotaxGlass's in der Schweiz, die traditionsreiche Veranstaltung. Mit dem Vergleich wesentlicher Kenngrössen machte er deutlich, dass der langjährige Megatrend zum Downsizing - trotz oft gegenteiliger Behauptung - auch im laufenden Geschäftsjahr ungebrochen anhalte. Von den unsicheren wirtschaftlichen Rahmenbedingungen scheinbar unbeirrt, hat sich in den ersten 8 Monaten des laufenden Jahres auch die Nachfrage nach Neuwagen entwickelt. Mit einem Plus von 6,2 % (+ 12'098 PW; Total: 206'259 PW) müssten die Markenvertretungen deshalb eigentlich hoch zufrieden sein. Dass dem nicht so sei, ist gemäss Ballé auf die ungünstige Wechselkursentwicklung des Schweizer Frankens zum Euro und Dollar zurückzuführen. Allein bis zur Jahresmitte sollen deswegen bereits 6 % aller neu immatrikulierten Personenwagen den Weg am offiziellen Handel vorbei in die Schweiz gefunden haben.

 

Ballé sieht derzeit denn auch den starken Schweizer Franken als grösste Heraus­forderung der inländischen Automobilwirtschaft. Mit hohen Währungs-Rabatten und Sonderprämien werde deshalb mit aller Kraft versucht, potenzielle Kunden nicht an Direktimporteure zu verlieren. Seit Anfang des Jahres betragen die in mehreren Phasen erfolgten und für Schweizer Verhältnisse unüblich hohen Preisreduktionen auf Neu­wagen gemäss Ballé rund 20 % - vereinzelt sogar mehr!

 

Im weiteren Verlauf seiner Ausführungen wies Ballé darauf hin, dass die negative Preisspirale bei Neuwagen auch Konsequenzen für die Kalkulation der Occasionspreise habe. Junge Gebrauchte haben demnach allein im laufenden Jahr bereits bis zu 10 % an Wert verloren - ältere etwas weniger. Trotzdem oder gerade deshalb vermochte sich der Occasionshandel in den ersten acht Monaten des laufenden Jahres erneut gut zu behaupten: 528'015 Fahrzeuge wechselten seit Jahresbeginn den Besitzer, was einer Zunahme von 4 % (+ 20'500 PW) entspricht.

 

Weitere Wertkorrekturen oder aber eine Stabilisierung auf dem aktuellen Niveau seien, so Ballé, von der mittelfristigen Listenpreis- und Rabattpolitik bei Neuwagen abhängig. Mit dem von der Schweizerischen Nationalbank fixierten Mindestkurs von derzeit 1.20 CHF/Euro bestehe nun aber eine kalkulatorisch verlässliche Ausgangslage, um eine Listenpreissenkung ökonomisch rechtfertigen zu können.

 

Zum Abschluss seiner Begrüssungsrede wies Ballé auf ein Phänomen im Zu­sammenhang mit alternativen Antriebstechnologien hin. Gemäss einer aktuellen Studie von EurotaxGlass's sinke die Kaufbereitschaft in europäischen Nachbarländern direkt proportional zum individuellen Beschäftigungsgrad mit der Materie, dies obschon die Einsicht zum Umstieg kontinuierlich wachse! 

 

Über zukunftsfähige Individualmobilität, die Treibstoffalternative «Erd-/Biogas» sowie die hierfür benötigten Infrastruktur sprach Walter Lange, Geschäftsführer der Gasmobil AG. Seine Ausführungen machten deutlich, dass in jüngster Zeit sowohl auf Seiten der Automobilhersteller als auch auf Seiten der Tankstellenbetreiber einiges investiert worden sei. So stünden heute beispielsweise in allen Fahrzeugkategorien leistungs­fähige und attraktive Personenwagen aber auch leichte Warentransporter zur Auswahl. Zudem sei in Ballungsräumen sowie entlang von Autobahnen auch das Betanken mit Gas problemlos möglich. Überzeugen würde die Treibstoffalternative „Erd-/Biogas" vor allem aber aus ökologischer und finanzieller Perspektive - letzteres sowohl aufgrund des Preisvorteils beim Tanken als auch wegen der bis zu 10% höheren Restwert­prognosen gegenüber vergleichbaren Benzin- oder Dieselmodellen. 

 

Als zweiter Referent des Abends nahm Slatco Sterzenbach die Gäste auf eine fiktive Reise zum Thema «Lebenskraft» mit. Damit traf er offensichtlich einen wunden Punkt der zunehmend unter wirtschaftlichem und politischem Druck stehenden Vertreter der schweizerischen Automobilwirtschaft. Als Diplom-Sportwissenschafter und siebenfacher IRONMAN-Finisher vermochte Slatco Sterzenbach überzeugend darzulegen, dass in Zeiten wie diesen eine Justierung der eigenen Erwartungen, Ziele und Möglichkeiten sinnvoll sein kann - in einigen Fällen möglicherweise bereits dringend notwendig sein müsste. Wie und ob dies in der Praxis nachhaltig umzusetzen ist, sorgte beim an­schliessenden Apéro und Networking für anregende Gespräche, was letztlich Ziel und Zweck des jährlich stattfindenden EurotaxGlass's-Branchentreffens ist.

 

www.eurotaxglass.ch

 

Bilder vom 24. Branchentreffen finden Sie in unserer Fotogalerie (Fotos: EurotaxGlass's/hbg):

 

http://auto-wirtschaft.ch/fotogalerie.php?kat=61

 

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