04.11.2010

Vitogaz drückt aufs Gas

Gestern Mittwoch, den 3. November, ist in der Stadt Zürich die erste 24-Stunden-Autogas-Tankstelle eröffnet worden. Um 11 Uhr enthüllte Fussball-Profi Boris Smiljanic die Zapfsäule bei der Opel-Garage Schneider an der Wehntalerstrasse 276. Weitere Autogas- Tankstellen im Umkreis von Zürich sind in Aussicht oder Planung und bis Ende 2010 sollen den LPG-Fahrern 50 Tankstellen in der Schweiz zur Verfügung stehen.

Vitogaz drückt aufs Gas

GC-Fussballprofi Boris Smiljanic (r.) eröffnet mit seiner Frau Rahel und Antonio Villani, Supply & Autogas Manager Vitogaz, die neue Autogas-Tankstelle in Zürich.

Von Lukas Hasselberg

Das Autogas-Tankstellennetz in der Schweiz wird immer weiter ausgebaut. Nun erhielt die Stadt Zürich ihre erste 24-Stunden-Autogas-Tankstelle. «Mit dem Standort Zürich konnte ein wichtiger Meilenstein gesetzt werden», erklärt der CEO vom Energieversorger Vitogaz, Marc van der Spek. Zusammen mit Partnern seien bis Ende 2011 rund 60 weitere Autogas-Tankstellen schweizweit geplant. Einige davon auch im Umkreis von Zürich.

 

Mit einer Autogas-Tankfüllung spart der Automobilist rund 35 Prozent pro Liter Treibstoff und erweitert die Reichweite des Fahrzeugs dank bivalentem Betrieb um fast das Doppelte – Erdgas hat zum Beispiel hat nur eine sehr geringe Reichweite im Gas-Betrieb und auch der Benzintank ist meistens nur für 200 km gut. Im Gegensatz zu vielen anderen ökologischen Alternativen ist Autogas seit Jahrzehnten bekannt. Der Liter Autogas, auch LPG (Liquefied Petroleum Gas) genannt, kostet im Schnitt 99 Rappen in der Schweiz. Dank einer neuen Besteuerungsregel ist Autogas seit 2008 auch nicht mehr gegenüber Erdgas benachteiligt.

 

«Der Vorteil beim Autogas gegenüber Erdgas liegt einerseits im Gewicht – das Zusatzgewicht bei einer Erdgas-Umrüstung liegt bei etwa 160 kg, bei Autogas nur 40 kg –, es besteht kein Leistungsverlust und die Reichweite wird verdoppelt, da der LPG-Tank in der Reserveradmulde platziert wird und damit  der Benzintank gleich gross bleibt», sagt Antonio Villani, Supply & Autogas Manager bei Vitogaz. Somit lasse sich eine 1000 km weite Ferienfahrt in den Süden ganz locker ohne Tankstopp bewältigen. Was den ökologischen Aspekt betreffe, sei der CO2-Ausstoss mit Autogas ca. 15 Prozent tiefer als beim Benzinbetrieb, bei Erdgas rund 20 Prozent tiefer. «Aber die Herstellung ist beim LPG ökologischer als beim Erdgas.»

 

«In der Schweiz ist das Potenzial für 200 bis 250 Tankstellen da», sagt Antonio Villani. Bis 2013 soll zumindest die Hälfte dieses Potenzials mit rund 100 Tankstellen ausgeschöpft werden. Zurzeit fahren laut Villani rund 2000 Fahrzeuge in der Schweiz mit LPG. Je besser das Tankstellennetz ausgebaut sei, desto eher rüsten auch die Automobilisten um. Eine Umrüstung kostet zwischen 3000-6000 Franken – je nach Zylinder-Zahl. Man kann mit rund 800 Franken pro Zylinder rechnen. Diese Kosten seien laut André Vrecer, Geschäftsführer LPGsuisse, nach 30'000 Kilometern durch den tieferen Kraftstoffpreis amortisiert.

 

Die Opel-Garage Schneider an der Wehntalerstrasse 276 in Zürich bietet neben der neuen Autogas-Zapfsäule praktischerweise auch gleich die Umrüstung für Fahrzeuge an. 

 

www.vitogaz.ch

www.lpgsuisse.ch

 

 

 

 

MehrInformationen unter www.autogasLPG.ch.

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