Von wegen Sündenbock
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Hauptsächlich dank der freiwilligen Massnahmen der Wirtschaft und des Strassenverkehrs wird die Schweiz den Kyoto-Verpflichtungen zur CO2-Reduktion nachkommen können.
In der breiten Öffentlichkeit wird der private Strassenverkehr im Zusammenhang mit der CO2-Reduktion – wissentlich oder unwissentlich – leider fast immer nur als Sündenbock dargestellt, dessen CO2-Emissionen stetig im Steigen begriffen seien. Obwohl Letzteres nicht negiert werden soll, fehlt zur Vervollständigung des Bildes das weitaus wichtigere Puzzle-Teil: Dank des von den Strassenverkehrsverbänden und der (Erdöl-)Wirtschaft ins Leben gerufenen freiwilligen Klimarappens (1,5 Rappen pro Liter Benzin/Diesel) kann die Schweiz die Zielvorgabe des Kyoto-Protokolls laut Bundesamt für Umwelt (BAFU) mit grosser Wahrscheinlichkeit erreichen.
Allein die Stiftung Klimarappen, welche die Einnahmen des Klimarappens verwaltet und ihrer Zweckbestimmung zuführt, kann pro Jahr eine Menge von 2,5 Millionen Tonnen CO2 reduzieren. Hinzu kommen Anstrengungen der Energie- Agentur der Wirtschaft (minus 1 Mio. t CO2) und der Zementindustrie (minus 1,5 Mio. t CO2). Dies kommt einer Übererfüllung der Kyoto-Vorgabe sowie der strengeren schweizerischen CO2-Gesetzgebung gleich.
Mit Blick auf die weiteren Beratungen der Revisionsvorlage zum CO2-Gesetz im Ständerat in der kommenden Herbstsession wären die Erdölwirtschaft und der motorisierte Privatverkehr zudem in der Lage, auch in Zukunft einen wesentlichen Beitrag an das neue Kohlendioxid-Reduktionsziel zu leisten: Rund die Hälfte der künftigen Emissionsreduktionen (minus 5,8 Mio. Tonnen CO2 pro Jahr) könnte bis ins Jahr 2020 vom Verkehrsbereich beigesteuert werden. (pd)
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