Cayenne mit noch mehr Pep
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Eleganter, leichter, sparsamer, sauberer: Porsche erneuerte ihre beiden Basismodelle. Ein gelungener Wurf.
300 PS unter der Haube, in 7,5 Sekunden von 0 auf 100. Der neue Cayenne V6 Benziner hats in sich.
VON FRANZ GLINZ
Understatement ist eigentlich nicht die erste Tugend der Sportwagenschmiede Porsche. Ihre Modelle Cayenne V6 und Cayenne V6 Diesel Einsteigermodelle zu nennen, wäre eine klassische Untertreibung. Martin Bratzler, Vertriebs-Projektleiter Cayenne bei Porsche, tat es dennoch. «Einsteigermodelle für Leute, bei denen die Leistung nicht oberste Priorität hat», präzisierte Bratzler. Nun ja, das «Einsteigermodell» Cayenne V6 Benziner (3,6 l) bietet immerhin 300 PS an und sprintet mit Sechsgang-Schaltgetriebe in 7,5 Sekunden auf Tempo 100. Mit der optionalen Tiptronic S dauerts 7,8 Sekunden. Der Normverbrauch wurde laut Werk auf 11,2 l/100 km, mit der Tiptronic auf 9,9 l/100 km gedrückt, das CO2 auf 263 g/km resp. 236 g/km (mit Tiptronic S).
Noch bescheidener gibt sich der Cayenne V6 Diesel mit Dreiliter-Maschine und 240 PS. Mit hier serienmässiger Achtgang-Tiptronic S und Start-Stop-Automatik liegt sein Normverbrauch, auch dank massiver Gewichtsreduktion, bei 7,4 l/100 km, CO2 195 g/km. Dennoch treibt dieser feine, hochkultivierte Diesel von Audi das Auto ebenso schnell auf Tempo 100 (7,8 Sekunden) wie der PS-stärkere Benziner des Schwestermodells. Wobei der Diesel das Beschleunigen dank seinem bulligen Drehmoment von 550 Nm sanfter, mit weniger Drehzahl und Motorgeräusch schafft. Viel Fahrfreude bereiten beide dieser 4x4-Fahrzeuge, die, obwohl «Einsteigermodelle», vieles serienmässig bieten; von der Klimaautomatik und dem aufwändigen Audiosystem über die variable Innenraumgestaltung, die Fahrwerkshärteregelung von Komfort bis Sport, die automatische Leuchtweitenregulierung bis hin zum LED-Tagfahrlicht und vielem mehr.
«Diese beiden jetzt optisch dynamischer gestylten 6-Zylinder-Modelle werden noch vermehrt als das Vorgängermodell auch Frauen ansprechen», glaubt Jost-Hinrich Krümmel, Leiter Vertrieb bei Porsche Schweiz. Als Grund dafür nennt er: «Das Auto fährt sich so leicht wie ein Mittelklassewagen, und die Form ist eleganter, runder, gefälliger geworden. Das eher Maskuline des Vorgängermodells ist stark abgeschwächt. Ebenso ist der Innenraum noch feiner und dezenter gestaltet.»
Porsche Schweiz plant laut Krümmel bis Ende 2010 rund 600 Cayenne an Mann und Frau zu bringen, davon etwa 35 bis 40 Prozent dieser Sechszylindermodelle.
Die Grundpreise der beiden ersten (ich mag hier das Wort Einsteigermodelle einfach nicht) der Cayenne-Reihe: 82 600 Franken kostet der V6 Benziner, 88 000 Franken der Diesel. Freilich können noch einige tausend Franken für Zusatzausrüstung und -technik ausgegeben werden.
Zur Information: Der Cayenne S kostet 108 000, der S Hybrid 116 700, der Cayenne Turbo 171 000 Franken.