21.05.2010

ESA: Magische Grenze von CHF 300 Mio. Umsatz überschritten!

Die Generalversammlung der Einkaufsorganisation für das Schweizer Auto- und Motorfahrzeuggewerbe (ESA) war auch dieses Jahr sehr gut besucht. Im vergangenen Geschäftsjahr konnte die brancheneigene Handelsunternehmung in der Automobil-Zulieferbranche mit CHF 305,7 Mio. den Umsatz erneut um 4,6% steigern. Ebenso konnte der erwirtschaftete Gewinn und damit die Abschreibungen gegenüber dem Vorjahr nochmals um über CHF 700'000 erhöht werden. Dieses Resultat kann sich in Anbetracht der schwierigen wirtschaftlichen Voraussetzungen sehen lassen. Das ESA-Motto «Zusammen sind wir stark», als Basis des genossenschaftlichen Handelns, war im turbulenten Geschäftsjahr 2009 ein wichtiger Erfolgsfaktor.

ESA: Magische Grenze von CHF 300 Mio. Umsatz überschritten!

ESA-Präsident Dr. Martin Plüss konnte an der Generalversammlung ein gutes Ergebnis präsentieren. (Bild: hbg)

Zur jährlichen Generalversammlung der ESA (Einkaufsorganisation für das Schweizer Auto- und Motorfahrzeuggewerbe) konnte Dr. Martin Plüss über 1'000 Mitinhaber und Gäste aus der ganzen Schweiz begrüssen. Diese stolze Zahl gilt für ihn als Beweis für die grosse Verbundenheit der Automobilbranche mit der ESA. Er dankte den Anwesenden für dieses Zeichen von Vertrauen und Sympathie. Anschliessend begrüsste er die Gäste, unter anderem Nationalrat Markus Hutter und verschiedene Vertreter der Automobilbranche Schweiz und die anwesenden Vertreter der Medien. Herzlich begrüsste er auch die, zu Ehren des 40-Jahre- Jubiläums der Geschäftsstelle ESA Tessin / Engadin speziell eingeladenen Mitinhaber und Gäste.

 

In seinen Ausführungen verwies der ESA Verwaltungsratspräsident Dr. Martin Plüss, selbst erfolgreicher Garagist, auf die automobile Landschaft, welche sich weltweit und natürlich auch in der Schweiz im 2009 dramatisch verändert hat. China hat mit 14 Mio. verkauften Neuwagen die USA als grössten Automobilmarkt abgelöst und auch Indien kauft sich in der Europäischen Automobilindustrie ein. Die Neuwagenverkäufe in der Schweiz erlitten einen eigentlichen Einbruch von 7,8%, wobei bereits im Dezember 2009 eine wenn auch minimale Erholung festzustellen war. Des Weiteren verwies Dr. Martin Plüss auf die vielen Chancen für initiative Persönlichkeiten, denn die Freiheit der individuellen Mobilität wird sich niemand nehmen lassen. Er ist der Überzeugung, dass es wichtig ist, die Bedürfnisse der Kunden nicht nur zu erkennen, sondern diese auch einwandfrei zu erfüllen, ganz nach dem Motto «Qualität ist das Minimum und Freundlichkeit das gewisse Extra, das oft über Erfolg oder Misserfolg entscheidet». Den talentierten Führungskräften im Kundendienst und im Verkauf müssen ein attraktives Umfeld und Aufstiegschancen geboten werden, um die zukünftigen Herausforderung erfolgreich zu meistern. Er wünschte allen Mitinhabern und der ESA gutes Gelingen in einem künftig noch schwierigeren Umfeld.

 

Per Ende 2009 beschäftigte die ESA schweizweit 471 Personen inklusive 67 Lernende, gegenüber 453 Personen inklusive 70 Lernende im Vorjahr. Die ESA-Geschäftsleitung wurde per 1.1.2010 mit Markus Augstburger, Leiter Verkaufskanäle ergänzt. Weiter wurde Reto Röthlisberger, Bereichsleiter Logistik,  zum Stellvertreter des für diesen Bereich verantwortlichen Geschäftsleitungsmitgliedes ernannt. Im Verlaufe des Berichtsjahrs konnte auch der Rekrutierungsprozess für den zukünftigen Nachfolger des Finanzchefs Paul Güdel - dem auch die Bereiche Controlling, IT, Personalwesen und Logistik unterstehen -, abgeschlossen werden. Der 39-jährige Michael Elsaesser wird im Herbst 2010 die volle Verantwortung von Paul Güdel übernehmen.

 

Die ESA konnte im Berichtsjahr den seit lange geltenden Allzeitrekord der Winterreifenverkäufe schlagen und gesamthaft gesehen den Marktanteil weiter erhöhen. Im Monat Oktober verkaufte die ESA mehr als einen Viertel ihres gesamten Jahresabsatzes an Reifen; in diesem Monat war der Absatz zehn Mal höher als im Februar, dem schwächsten Monat des Jahres. Dieses Phänomen, die Konzentration auf das Winterreifengeschäft und dies in einem immer kürzeren Zeitraum, ist für die ESA eine Chance aber auch eine grosse Herausforderung. Das heisst, dass die ESA als Reifenvermarkter und Distributor Nummer 1 in der Schweiz, ihre Infrastruktur insbesondere in der Logistik immer mehr ausbauen muss. Ein weiteres wichtiges Element für den Erfolg der ESA im vergangenen Jahr liegt beim Winterreifen ESA-TECAR Super Grip 7. Der exklusive Garagistenreifen, welcher im TCS-Test die Bestnote "sehr empfehlenswert" erreicht hat, ist ein echter Verkaufsschlager. Ebenfalls zum Erfolg im Reifengeschäft beigetragen hat die im Berichtsjahr eingeführte, hoch stehende japanische Reifenmarke Yokohama. Das aktive Reifen-Marketing in den Garagen ist sehr wichtig. 2% der Bruttorendite einer Schweizer Garage stammen aus dem Reifengeschäft. Charles Blättler betonte in seinen Ausführungen, wie wichtig es deshalb ist, diesen Ertragsteil noch aktiver mit kompetenter Beratung und ansprechender Werbung zu fördern.

 

Durch die ausserordentlich attraktive Preisstellung der von ESA geführten Service- und Verschleissteile konnten die gesteckten Wachstumsziele im Berichtsjahr weitestgehend erreicht werden. Durch den in der zweiten Hälfte des 2009 in Angriff genommenen massiven Ausbau, sowohl hinsichtlich der Sortimentsbreite wie auch Sortimentstiefe, sowie der Lagerkapazitäten, wird es der ESA in Zukunft möglich sein, in diesem Markt noch mehr Marktanteile zu holen und ihre Kunden und Mitinhaber noch besser bedienen zu können. Die Zusammenarbeit mit einem der namhaftesten Teileanbieter in Europa und das seit Februar 2010 verfügbare, neue Sortiment an Service- und Verschleissteilen dürfte nicht nur für schnelles Wachstum sorgen, sondern den gesamten Markt deutlich beeinflussen. Der Vorsitzende der Geschäftsleitung, Charles Blättler, betonte in seinen Ausführungen, dass sich mit dem neuen, immensen Lieferprogramm nichts an der Angebotsphilosophie der ESA ändert. So versteht sich die ESA als Ergänzung zum Teilevertriebsnetz der Fahrzeugimporteure. Die volle Versorgung für Betriebe ohne Markenvertretung sowie die Bedienung der Markenbetriebe mit Teilen für Fremdmarkenfahrzeuge stehen damit im Fokus des ESA-Angebots.

 

Der Aufschwung des Labels «le GARAGE» geht ungebremst weiter.  Mittlerweile zählt die ESA über 160  stolze «le GARAGE»-Betriebe zu ihren Partnern. Das Konzept etabliert sich im Markt immer mehr zu einer führenden Institution im Bereich der markenneutralen Betriebe. Im Berichtsjahr feierte das Konzept le GARAGE das 10-Jahre Jubiläum.

 

Weiter berichtete Charles Blättler auch über die Erfolge in den übrigen Geschäftsbereichen, insbesondere in den Bereichen Batterien, Zubehör und Schmiermittel. Ebenfalls konnte die ESA die Umsätze mit Werkstatteinrichtungen, Autowaschanlagen inkl. technischen Kundenservices im Berichtsjahr steigern, und zwar um 1,9%, was in einem Geschäftsjahr, welches im Investitionsbereich von Unsicherheit und Zurückhaltung geprägt ist, ein sehr erfreuliches Resultat ist. Auch im Carrosserie-Bereich, in welchem die ESA als einziger echter Systemlieferant agiert, durfte Charles Blättler über Erfolge berichten. So konnte unter anderem die Lackmarke LECHLER im Refinishbereich weiter etabliert werden.

 

Die erreichten Ergebnisse im Geschäftsjahr 2009 lassen die ESA mit Zuversicht in die Zukunft blicken. Die Erfahrung hat gezeigt, dass die positive Umsatzentwicklung bei der ESA in einem gewissen Masse den Geschäftsgang im Werkstattgeschäft bei den Schweizer Garagisten widerspiegelt.

 

Es gibt keine Anzeichen, dass sich dieser positive Trend im Jahr 2010  nicht fortsetzen sollte. Charles Blättler ist überzeugt, dass im laufenden Jahr auch die Neuwagenverkäufe wieder erheblich gesteigert werden können. Dies beweisen die Zunahmen bei den Immatrikulationen von neuen Personenwagen in den ersten Monaten des Jahres 2010 und die kommunizierten positiven Neuwagenverkäufe an den Frühlingsausstellungen landauf und landab. Auch die positivere Stimmung bei vielen Markenhändlern auf dem ESA-Stand am Automobilsalon in Genf lässt eine gute Entwicklung erwarten.

 

So ist die ESA hervorragend ins neue Jahr gestartet und liegt umsatzmässig im Warenverkehr Ende April 2010 bereits deutlich über den Vorjahreszahlen. Besonders in Krisenzeiten gilt es aber noch vermehrt zusammenzuarbeiten, damit die Mittel im Autogewerbe bleiben und nicht anderweitig versickern. Kaufen die Mitinhaber und Kunden in Zukunft einen noch höheren Anteil ihres Bedarfs an Verbrauchs- und Investitionsgütern bei ihrer ESA, stärken sie so die eigene Einkaufsquelle und die eigene Unabhängigkeit. Dies deshalb, weil die ESA für grössere Mengen noch günstiger beschaffen und dies den Mitinhaber und Kunden in Form von Preisvorteilen weitergeben kann, ganz nach dem ESA-Motto: Zusammen sind wir stark!

 

Im Vorstand wurden vier Demissionen bekannt gegeben. Luigi Della Santa repräsentierte das Tessin seit 1984 im ESA-Vorstand und seit 1986 im ESA-Verwaltungsrat. Willy Egger wurde 2002 als Vertreter der Garagen des Limmattals in den ESA-Vorstand gewählt. Fritz Leirer von Stein hat seit 1998 die Interessen der Region Appenzell Ausserrhoden vertreten und Peter Ziegler hat seit 1994 den Kanton Uri im ESA-Vorstand vertreten.

 

Der ESA-Vorstand wurde mit Frau Barbara Ferrari, Bellinzona und Karl Baumann, Altdorf ergänzt.

 

Im Weiteren wurde der  gesamte ESA-Vorstand inklusive Präsident Dr. Martin Plüss für eine weitere Amtsperiode von vier Jahren wiedergewählt. (pd)

 

 

 

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