30.04.2010

Neuste Technologien im Griff

Die neuen Fahrzeugmodelle, Aggregate und Technologien erfordern bei Diagnose und Reparatur absolute Spezialisten, welche allgemein, aber auch markenspezifisch auf diesen Systemen geschult sind. Wir stellen die Ausbildung zum T.E.C., dem Diagnosespezialisten in Fiat-, Alfa Romeo- und Lancia-Werkstätten, vor.

Neuste Technologien im Griff

Anspruchsvolle Ausbildung zum T.E.C.: Technical Training Manager Giorgio Reho (rechts) im Gespräch mit einem Kursteilnehmer.

VON STEFAN GFELLER

Die Wartung und Reparatur moderner Fahrzeuge mit ihren neuen Technologien stellt hohe Ansprüche an das Werkstattpersonal. Damit dieses stets auf dem aktuellen Stand der Technik ist und die Besonderheiten der eigenen Marke kennt, führen die Importeure technische Schulungen durch.
Wir haben in vergangenen Ausgaben das unter der Leitung von Giorgio Reho (Technical Training Manager) stehende Schulungs-Team der Fiat-Gruppe Schweiz mit Giusi Gaetani-Sileno (Assistentin/Logistik) und den beiden Trainern Juan Carlos Diaz und Antonio Triglia vorgestellt, das auch die Ausbildung zum T.E.C. betreut.

Die Diagnosespezialisten

Die T.E.C. (Tecnico Esperto di Concessionaria) sind die Diagnosespezialisten im Händlernetz der Fiat-Gruppe und das Bindeglied zur Te.Se.O (siehe «AUTO&Technik» 9/2009, Artikel «Ticket zum Erfolg») des Importeurs und zum Werk. Die Zielvorgaben, die Maurizio Costa (Country Manager Customer Services) der Schulungsabteilung bei der T.E.C.-Ausbildung macht, betonen dies denn auch: Es sind Spezialisten auszubilden, die der heutigen Technologie gewachsen sind, die Fahrzeuge nach Vorgaben der Fiat-Gruppe instand stellen und ihr Wissen weitergeben.
Die ersten T.E.C. wurden bereits 1997 ausgebildet, und heute verfügt das Händlernetz der Fiat-Gruppe in der Schweiz über rund 130 der ausgewiesenen Spezialisten.

Zulassung

Die T.E.C.-Ausbildung behandelt Themen auf dem Niveau der Weiterbildung zum Automobildiagnostiker und ist durchaus mit dieser vergleichbar. Allerdings werden die Inhalte anhand der markenspezifischen Komponenten und Testgeräte vermittelt; ein T.E.C. ist also auf die Diagnose und Reparatur an Fahrzeugen der Fiat-Gruppe spezialisiert.
Zur Aufnahmeprüfung der T.E.C.-Schulung zugelassen ist, wer eine abgeschlossene Lehre als Automechaniker beziehungsweise -mechatroniker oder eine entsprechende Ausbildung vorweisen kann und über mindestens ein Jahr praktische Erfahrung auf einer Marke der Fiat-Gruppe verfügt.
Die anspruchsvolle schriftliche Aufnahmeprüfung dauert rund drei Stunden und kann bei Nichtbestehen wiederholt werden.
Sowohl die Aufnahmeprüfung als auch die Ausbildung werden einzeln in den drei Sprachen Deutsch, Französisch und Italienisch durchgeführt, so dass die Teilnehmer aus allen Landesteilen in ihrer Muttersprache geprüft und unterrichtet werden können.

Ausbildung

Die Ausbildung zum T.E.C., die hierzulande auf die speziellen Erfordernisse des Schweizer Marktes abgestimmt ist, dauert drei Semester und umfasst pro Halbjahr elf Schulungstage, die in Blöcke zu mehreren Tagen zusammengefasst sind. Pro Semester ist eine jeweils einen Tag dauernde schriftliche und praktische Prüfung abzulegen. Das Bestehen der Prüfung des zweiten Semesters wird mit einem Zertifikat belohnt, und nach erfolgreicher Abschlussprüfung wird ein Diplom als T.E.C. überreicht und die bestandene Ausbildung an einem T.E.C.-Fest gefeiert.
Nach bestandener Ausbildung sollten die T.E.C. zwei bis drei gezielte Weiterbildungen pro Jahr besuchen, um das Niveau zu halten und die Nachhaltigkeit der Schulung sicherzustellen. Die Fiat-Gruppe führt zudem zweimal im Jahr sogenannte T.E.C.-Meetings durch, die dem Erfahrungsaustausch dienen und von den T.E.C. sowie den Mitgliedern der DSC (siehe Kasten) besucht werden.


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