22.07.2024

Halbjahresreport von AutoScout24: Gebrauchte Stromer legen zu

Das Angebot auf AutoScout24 setzte seinen Wachstumskurs in den ersten sechs Monaten dieses Jahres fort und verzeichnete mit über 520’000 Fahrzeugen im Vergleich zum letzten Halbjahr einen Anstieg der Inserate um insgesamt 6.6%. Besonders stark legte das Angebot an gebrauchten Elektroautos zu.

Halbjahresreport von AutoScout24: Gebrauchte Stromer legen zu

«Die Lieferschwierigkeiten am Schweizer Automarkt scheinen weitgehend überwunden zu sein. Das merken wir auch bei AutoScout24. Autosuchende freuen sich über eine grössere Auswahl auf unserem Marktplatz. Denn im ersten Halbjahr 2024 wurden 6.6% mehr Fahrzeuge auf unserer Plattform inseriert als im Halbjahr zuvor», fasst Alberto Sanz de Lama, Managing Director bei AutoScout24, die Situation zusammen. Von Januar bis Juni 2024 wurden auf der Online-Plattform über 80’000 Neuwagen (+1%) inseriert. «Die verbesserte Liefersituation bei Neuwagen wirkt sich weiter positiv auf den Occasionsmarkt aus. Viele Privatpersonen sowie Firmen, die einen Neuwagen bestellt hatten, können diesen nun endlich entgegennehmen, wodurch das vorherige Fahrzeug auf dem Gebrauchtwagenmarkt landet», weiss Alberto Sanz. Das Angebot an Occasionsfahrzeugen konnte im ersten Halbjahr 2024 um etwa 27’000 Fahrzeuge zulegen (+6.5%), sodass insgesamt rund 444'000 Gebrauchtwagen auf dem Online-Marktplatz inseriert waren.

 

Schaut man sich das Angebot auf AutoScout24 nach den verschiedenen Treibstoffarten an, stieg die Anzahl an Inseraten bei Elektroautos prozentual am stärksten, zumal viele junge Gebrauchte in den Occasionsmarkt gespült wurden. Von Januar bis Juni 2024 wurden auf dem Online-Marktplatz über 24’000 gebrauchte reine Stromer (+21%) inseriert. Bei Plug-in-Hybriden und Vollhybriden lag der Zuwachs des Angebots bei 15% (+2’000 Plug-in-Hybride) bzw. 40% (+3’900 Vollhybride). Die Inserate an Mild-Hybriden legten um etwa 5’000 Fahrzeuge zu, was einem Zuwachs von 26% gleichkommt. «In den letzten Jahren zeigte die Kurve der inserierten Fahrzeuge mit einem alternativen Antrieb auf AutoScout24 nur in eine Richtung: nach oben. Vom Kleinwagen über das Familienauto bis hin zum Luxus-Sportwagen – mittlerweile ist der Markt an Fahrzeugen mit alternativen Antrieben immer heterogener und bietet Konsument:innen eine breite Auswahl an Modellen. Das Ganze wird natürlich auch von schärferen CO2-Richtlinien getrieben. Importeure und Markenhändler waren darauf bedacht, Ende 2023 viele neue E-Autos zu immatrikulieren, um CO2-Sanktionszahlungen zu vermeiden. All diese Autos sehen wir jetzt im Gebrauchtwagenmarkt», fasst Matthias Bischof, Director Business Customers bei AutoScout24, die Entwicklung zusammen. Zwar sind die meisten Fahrzeuge auf AutoScout24 nach wie vor Benzin- oder Dieselfahrzeuge, doch deren Anteil wird immer kleiner. In den ersten sechs Monaten des Jahres legte das Angebot an gebrauchten Dieselfahrzeugen um 3% zu (+3’100 Fahrzeuge), bei Benzinern betrug die Zunahme nur etwa 4% (+8’500

Fahrzeuge). Die übrigen alternativen Antriebe wie Erdgas und Wasserstoff fristen auf AutoScout24 weiterhin ein Nischendasein: Insgesamt wurden im ersten Halbjahr etwa 770 Fahrzeuge mit Gas und 177 Fahrzeuge mit Wasserstoffantrieb auf dem digitalen Automarktplatz angeboten.

Werden die Inserate auf AutoScout24 nach verschiedenen Aufbauarten betrachtet, ist zu erkennen, dass im ersten Halbjahr 2024 SUVs nominell am stärksten zugelegt haben. Im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2023 wurden rund 10% mehr SUVs (+12’700 Fahrzeuge) auf der Online-Plattform inseriert. Für Matthias Bischof ist dies keine Überraschung: «Die Schweiz ist seit Jahren ein SUV-Land. Die Fahrzeuge gelten als sicher und die etwas höhere Sitzposition bietet einen guten Überblick. Hinzu kommt, dass SUVs als Statussymbol mehr hergeben als ein Kombi oder ein Kleinwagen.» Minivans verzeichneten im gleichen Zeitraum einen Anstieg von 7% (+2’000 Fahrzeuge). Kombis legten um 5% zu (+3’300 Fahrzeuge). Limousinen wurden im Vergleich zum vorherigen Halbjahr ebenfalls mehr angeboten (+5% / +4’200 Fahrzeuge). Kleinwagen verzeichneten einen Angebotszuwachs um 2% (+1'400 Fahrzeuge).

 

«Die Durchschnittspreise der inserierten Fahrzeuge bleiben auch im ersten Halbjahr 2024 allgemein weiterhin auf hohem Niveau und legten teilweise sogar trotz steigendem Angebot noch etwas zu. Neben den nachwirkenden Effekten der Corona-Pandemie, den Materialengpässen, dem Ukraine-Krieg und der starken Nachfrage, welche die Preise in letzten Monaten und Jahren beeinflussten, ist auch der Effekt der Inflation zu spüren», sagt Alberto Sanz. So wurde beispielsweise ein neues Fahrzeug für durchschnittlich 60’600 Franken (+0.5%) auf AutoScout24 inseriert. Das waren 310 Franken mehr als im Halbjahr davor. Ein Occasionsfahrzeug kostete auf AutoScout24 durchschnittlich 37’152 Franken (+330 Franken/ +0.9%).

 

Bei den Gebrauchtfahrzeugen sind die Durchschnittspreise für Cabrios (62’250 Franken/ +1.8%), Coupés (108'000 Franken/ +6.5%), Limousinen (31’300 Franken/ +0.5%) und Pick-ups (40’200 Franken/ +0.3%) gestiegen. Im Gegensatz dazu sind die Preise für Busse (36’200 Franken/ -2%), Kombis (27’300 Franken/ -1%), Kleinwagen (14'000 Franken/-2%) und SUVs (40’500/ -1%) gesunken. Bei Neuwagen hingegen haben vor allem SUVs, Limousinen und Kompaktwagen einen Preisanstieg erlebt, während alle anderen Aufbauarten günstiger geworden sind.

 

Bei der Betrachtungsweise nach Antriebsarten war zu erkennen, dass neue Fahrzeuge wie Benziner (62'500 Franken/ +1%), Mildhybride (57’800 Franken/ +4.6%) und Plug-In Hybride (77’400 Franken/ +5.5%) im Durchschnitt teurer geworden sind. Diesel (59’000 Franken/ -4%), reine Stromer (61’700 Franken/ -0.5%) und Gasfahrzeuge (28’800 Franken/ -3%) haben hingegen einen Preisrückgang erfahren. Bei den Gebrauchtwagen sind alle Antriebsarten etwas günstiger geworden, mit Ausnahme von Benzinern (37’400 Franken/ +2%) und Vollhybriden (36’400 Franken/ +4%), deren Preise gestiegen sind. (pd/ir)

 

www.autoscout24.ch

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