«Vom Zusammenschluss profitieren definitiv auch die Kunden»
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Als Enzo Santarsiero letzten Herbst bekannt gab, dass die André Koch AG von Axalta Coating Systems übernommen wird, ging ein Raunen durch die Branche. Die Aufregung hat sich gelegt, Zeit für ein klärendes Gespräch.
Enzo Santarsiero (CEO André Koch AG und Axalta Coating Systems Switzerland GmbH) und Jan Kelemen (Direct Business Territory Manager Refinish AT/CH).
Interview: Mario Borri
Seit Ende 2023 beschreiten die André Koch AG mit Axalta Coating Systems einen gemeinsamen Zukunftsweg. Der Zusammenschluss der beiden Firmen soll die Zukunft von Mitarbeitenden und Kunden der André Koch AG sichern. Der Wechsel in der Aktionärsstruktur hatte keinerlei Auswirkungen auf die Geschäftsleitung des Urdorfer Lacklieferanten: Enzo Santarsiero bleibt weiterhin CEO, Myriam Mele COO und Volker Wistorf Leiter Technik.
«One Axalta Refinish Switzerland»-Strategie
Im Zuge personeller Änderungen bei der Axalta Coating Systems GmbH in Basel und in Pratteln, worunter auch die Verkaufsmannschaft der Lackmarken Cromax und Spies Hecker zählen, entschieden sich Enzo Santarsiero und Jan Kelemen, Direct Business Territory Manager Refinish AT/CH, trotz zwei unabhängigen Unternehmen, eine gemeinsame «One Axalta Refinish Switzerland»-Strategie umzusetzen. Wie diese Strategie genau aussieht und was die Zukunft noch so bringen wird, erklären die beiden im Gespräch mit AUTO&Wirtschaft.
AUTO&Wirtschaft: Im vergangenen November wurde bekannt gegeben, dass Axalta die Aktienmehrheit der André Koch AG übernimmt. Wie waren die Reaktionen der Kunden und der Mitbewerber?
Enzo Santarsiero (ES): Die Feedbacks von unseren Kunden waren mehrheitlich positiv. Sie verstehen auch, dass der Entscheid für Axalta in Anbetracht der langjährigen Geschichte von André Koch und Standox, naheliegend war. Was die Mitbewerber angeht ist es natürlich so, dass diese unsere internationale Rückendeckung von Seiten eines Grosskonzerns und unser noch stärkeres Auftreten dadurch befürchten.
Im Gegensatz zu Enzo Santarsiero sind Sie, Jan Kelemen, in der Schweiz kaum bekannt. Wer sind Sie und was haben Sie mit der Übernahme der André Koch AG zu tun?
Jan Kelemen (JK): Mit der Übernahme der André Koch habe ich insofern nichts tun. Bereits seit 20 Jahren bin ich bei Axalta im Bereich Refinish tätig, in internationalen Vertriebsfunktionen und seit 2022 übergeordnet für das Direktgeschäft in der Schweiz und Österreich. Eine aktive Rolle bei der Übernahme von André Koch AG habe ich erst mit Beginn dieses Jahres eingenommen, um gemeinsam mit Enzo mögliche Synergien unserer beiden Unternehmen zu nutzen, und intensiv am «One Axalta» Konzept für unsere Kunden zu arbeiten. Beide Unternehmen bestehen weiterhin wie bisher. Seit dem 1. Juni 2024 leitet Enzo die beiden Unternehmen André Koch AG und Axalta Coating Systems Switzerland GmbH. Bei der Zusammenarbeit bringe ich die Axalta-Sichtweise stark ein, versuche Enzo dahingehend bei der weiteren Integration zur Seite zu stehen. Seit einiger Zeit stimmen wir beide viele Themen aus dem Vertrieb unmittelbar und direkt ab. Das ist eine absolut interessante und vor allem erfrischende Erfahrung.
Bei der Vollzugsmeldung der Übernahme hiess es, dass die beiden Firmen André Koch und Axalta in Pratteln, weiter getrennt agieren – ist das immer noch so?
JK: Es sind zwar zwei unabhängige Unternehmen, jedoch findet aktuell ein Näherrücken im Sinne eines gemeinsamen Auftritts statt. Das Ziel ist in der Schweiz als «One Axalta Refinish» aufzutreten. Die gegenseitigen Synergien werden für einen noch besseren Kundenservice gemeinsam noch intensiver genutzt.
Inwiefern profitieren die Kunden von One Axalta?
ES: Vom internen Zusammenschweissen der zwei Firmen werden definitiv auch die Kunden profitieren. Für sie bleiben die Ansprechpartner und die Strukturen bis auf Weiteres gleich.
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