06. März 2024

Comparis-Analyse: E-Auto-Besitzer bezahlen bis 22 Prozent tiefere Prämien

Batterieelektrische Autos sind nicht nur wegen der hohen Energieeffizienz, sondern auch wegen tieferer Versicherungsprämien. Bei einer Analyse von Comparis erwiesen sich die Prämien bei E-Autos bis zu 22 Prozent günstiger als die für vergleichbare Verbrenner.

Comparis-Analyse: E-Auto-Besitzer bezahlen bis 22 Prozent tiefere Prämien

Ein Tessiner zahlt für den Hyundai Kona Electric 564 Franken oder 29 Prozent weniger für die Versicherung als für das gleiche Modell mit Benzinmotor.

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Das Wachstum der Elektromobilität setzt sich in der Schweiz fort. Von den im letzten Jahr knapp 256’000 neu zugelassenen Personenwagen war bereits rund ein Fünftel (21 Prozent) rein batterieelektrisch betrieben. Elektromobilität ist nicht nur aufgrund der Energieeffizienz interessant, sondern auch wegen der Versicherungsprämien. Bei einer Analyse des Online-Vergleichsportals comparis.ch erwiesen sich die Versicherungsprämien bei E-Autos bis zu 22 Prozent günstiger als die für vergleichbare Verbrenner.

 

Comparis hat die Versicherungsprämien von 6 Elektroautos und 6 vergleichbaren Verbrennermodellen untersucht. Der grösste Preisunterschied zeigte sich bei Junglenkerinnen in städtischen Regionen im Tessin bei der Automarke Hyundai. Hier betrug die mittlere Versicherungsprämie für den Hyundai Kona Electric (Neupreis 44’754 Franken) pro Jahr 1966 Franken. Für das leicht günstigere Verbrenner-Pendent Hyundai Kona 2.0 (Neupreis 43’166 Franken) kostete die Versicherung hingegen satte 2530 Franken. Das entspricht einer Differenz von 564 Franken im Jahr oder einem Prämienplus von 29 Prozent für die Halterinnen des Verbrennerautos.

 

Im Schnitt beträgt die Haltedauer der in der Schweiz zugelassenen Autos gemäss Auto Schweiz knapp 10 Jahre. Im besten Fall könnten also 5640 Franken an Versicherungsprämien gespart werden. Das gilt für einen Hyundai-Stromer gegenüber einem Hyundai-Verbrenner. 

 

Prämienunterschiede gibt es auch zwischen Regionen. Bei den untersuchten 12 Fahrzeugen und 4 Lenkerprofilen (Geschlecht/Alter) zahlt man in städtischen Gebieten des Kantons Tessin sowie in den Städten Genf und Lausanne tendenziell höhere Autoversicherungsprämien gegenüber den verglichenen städtischen Regionen der Deutschschweiz.

 

Unabhängig vom Fahrzeugtyp gilt: «Wegen der noch fehlenden Fahrerfahrung bezahlen Junglenkende höhere Versicherungsprämien als ältere Personen, die schon lange im Besitz des Führerausweises sind», sagt Comparis-Mobilitätsexperte Sandro Spaeth. Die Junglenkerinnen zahlen gegenüber den Lenkerinnen mit mehr Fahrerfahrung selbst bei der günstigsten E-Auto-Versicherungsvariante deutlich mehr Prämie pro Jahr (20 Jahre, Mini, Bern; 1221 Franken; 30 Jahre, Mini, Bern, 715 Franken). Dasselbe gilt für Junglenker (20 Jahre, Mini, Bern, 1221 Franken; 30 Jahre, Mini, Bern, 711 Franken).

 

Der Effekt des Geschlechts erwies sich als deutlich geringer als Effekte von geografischer Region, Alter der Fahrzeuglenkenden und Automodell. «Diese Beobachtung hat überrascht, wird doch der Geschlechterunterschied in anderen Fahrzeugversicherungsvergleichen oft prägnant hervorgehoben», sagt Spaeth. Als Begründung für die höheren Prämien bei Männern werde häufig ein mit dem Fahrverhalten in Verbindung stehendes höheres Unfallrisiko angeführt.

Dass die Versicherungsprämien für die in der Regel teureren Elektroautos günstiger ausfallen, mag erstaunen: «Nach einem Schaden mit dem E-Auto ist der für eine Versicherung zu tragende Betrag oft sogar höher als bei Verbrennern. Das liegt an der E-Auto-Technologie und an den teuren Batterien», sagt Spaeth. In der Branche herrscht Uneinigkeit, ob mit allen Fahrhilfen und Sensoren ausgerüstete E-Fahrzeuge weniger verunfallen. (pd/mb)

 

www.comparis.ch

 

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