Perfekt gereinigt mit Schnee
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Dielsdorf ZH – Zur Reinigung von Kunststoffkomponenten kommt im Produktionsbereich Exterieur des BMW Werks Landshut erstmalig das innovative, ressourcenschonende Verfahren mit Schnee zum Einsatz. Dabei werden die Kunststoffkomponenten vor dem Lackauftrag nicht mehr herkömmlich in einer Waschanlage gewaschen, sondern ressourcenschonend mit Hilfe von CO2-Schnee gereinigt.
Schnee-Reinigung: Kunststoffteile werden im BMW-Werk Landshut neuerdings mit tiefgekühltem CO2 von Schmutz befreit
Dielsdorf ZH – Zur Reinigung von Kunststoffkomponenten kommt im Produktionsbereich Exterieur des BMW Werks Landshut erstmalig das innovative, ressourcenschonende Verfahren mit Schnee zum Einsatz. Dabei werden die Kunststoffkomponenten vor dem Lackauftrag nicht mehr herkömmlich in einer Waschanlage gewaschen, sondern ressourcenschonend mit Hilfe von CO2-Schnee gereinigt. Damit reduziert das BMW Werk seinen jährlichen Energieverbrauch um einen sechsstelligen Euro-Betrag und senkt den Wasserverbrauch um rund 4.000 Kubikmeter pro Jahr. Die BMW Group ist weltweit eines der ersten Unternehmen, die das innovative «Snowcleaning»-Verfahren für grossflächige Bauteile wie Stossfänger oder Seitenwände einsetzen.
Pro Arbeitstag fertigen die rund 550 Mitarbeiter des Produktionsbereich Exterieur rund 3.000 Kunststoff-Komponenten wie zum Beispiel Stossfänger, Seitenwände oder Spoiler – dies sind jährlich rund 12 Millionen Teile. Bevor die Komponenten lackiert werden können, müssen sie von kleinsten Staubpartikeln, Ölrückständen und Schmutz befreit werden, um spätere Lackeinschlüsse zu vermeiden. Zur Reinigung kommen dabei üblicherweise nasschemische Verfahren zum Einsatz. Auch im BMW Werk Landshut wurden die Kunststoff-Komponenten bis dato konventionell in einer Waschanlage gereinigt.
In Rahmen eines Pilotprojekts kommt im BMW Werk Landshut nun seit kurzem das ressourcenfreundliche «Snowcleaning»-Verfahren zum Einsatz. Hierbei werden die Kunststoffkomponenten vor dem Lackauftrag ressourcenschonend mit Hilfe von CO2-Schnee gereinigt.
Die neue «Snowcleaning»-Anlage arbeitet tatsächlich mit Schnee: Aus 15 Düsen werden die Bauteile mit flüssigem CO2 gereinigt, das zuvor auf minus 70 Grad Celsius abgekühlt wurde und – zu Eiskristallen erstarrt – auf das Bauteil aufgebracht wird. Dabei löst sich der Schmutz auf den Bauteilen und wird über Filter ausgetragen. Das hierfür genutzte CO2 bezieht das BMW Werk Landshut als landwirtschaftliches Abfallprodukt aus der Düngemittelherstellung.
Durch den Wegfall der Waschstrasse spart der Produktionsbereich 100 Prozent des bislang anfallenden Prozessabwassers. Das sind jährlich rund 4’000 Kubikmeter Wasser. Auch in punkto Energieverbrauch zeigt sich eine äusserst positive Bilanz, sinkt dieser doch um einen sechsstelligen Euro-Betrag jährlich.
Neben den ökologischen Aspekten bietet das neue Verfahren betriebswirtschaftliche Vorteile: So sinken die Instandhaltungskosten und gleichzeitig kann die Produktivität erhöht werden. Beanspruchte die ehemalige Waschstrasse einen Grossteil der Fläche des Produktionsbereichs, kommt das BMW Werk Landshut heute mit einer kleinen Reinigungskabine aus. Auch bezüglich der Bauteilqualität bietet das neue «trockene» Verfahren Vorteile, denn Wasserrückstände konnten sich in der Vergangenheit negativ auf die Lackierqualität auswirken. Heute lassen sich die Bauteile mit Hilfe von «Snowcleaning» mühelos reinigen.
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