Diese Frau hat das Zeug zur Weltmeisterin
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Die Bernerin Sophie Schumacher will eine der begehrten Medaillen an den WorldSkills 2024 in Lyon (F) ergattern. Den Qualifikationswettkampf meisterte sie im Rahmen der Transport-CH in Bern mit Bravour. Der AGVS ist stolz und schickt erstmals überhaupt eine Frau an die Berufsweltmeisterschaften.
Nun steht fest: Zum ersten Mal wird die Schweiz an den WorldSkills von einer Frau vertreten. Der AGVS gratuliert Sophie Schumacher herzlich zu diesem grossen Erfolg. Foto: AGVS-Medien
Sie hats gepackt! Sophie Schumacher aus Studen BE fährt an die WorldSkills 2024 und tritt als beste Nutzfahrzeug-Mechatronikerin des Landes für die Schweiz an. An der Qualifikationsrunde setzte sich die Bernerin gegen ihre ebenfalls starke Konkurrenz durch. Der 21-Jährigen stehen nun intensive zehn Monate der Vorbereitung bevor.
Als Chefexperte begleiten wird sie Jean Trotti. Dieser hatte bereits mehrfach Talenten zum Sieg auf der internationalen Bühne verholfen. Jüngst gelang mit Fabio Bossart und dem zweiten Platz an den EuroSkills 2023 ein weiterer Grosserfolg. «Jean hat mir bereits angedeutet, dass es einige Trainings geben wird. Aber ich hoffe, dass dennoch etwas Freizeit bleiben wird», erzählte Sophie Schumacher nach dem Wettkampf lachend. Ihre Freude über diese Chance stand ihr ins Gesicht geschrieben: «Ich freue mich, dass ich es geschafft habe», meinte die Angestellte der Camionrep AG.
In der Halle 8 auf dem Gelände der Bernexpo verfolgten am vergangenen Freitag immer wieder zahlreiche Messebesuchende das Geschehen an den drei Lastwagen. Für die Talente – neben Sophie Schumacher hatten sich Roger Ruch (20) aus Kappelen BE und Alina Knüsel (21) aus Meierskappel LU für den Wettkampf qualifiziert – galt es, unter Zeitdruck die Fehler zu diagnostizieren und zu beheben.
Pro Posten standen gerade einmal 45 Minuten zur Verfügung. Besonders knifflig war der Posten «Pannenhilfe»: Ohne Schaltpläne und Diagnosetechnik mussten sie den LKW wieder zum Starten bringen. Beim «Motormanagement» – hier lief zwar der Motor, er stotterte aber – galt es, die richtigen Schlüsse zu ziehen, Fehler zu finden und zu beheben. Am technischen Posten zu Fahrwerk und Karosserie-Elektrik waren mechanische Fähigkeiten gefragt. Die Arbeiten wurden an Fahrzeugen von Scania, Daimler Truck und Volvo Trucks durchgeführt.
Mit den gestellten Problemen am erfolgreichsten um ging eben Sophie Schumacher. «Der erste Posten lief schon recht gut, das gab mir Selbstvertrauen», erklärte die Siegerin. Sie absolvierte die Lehre als Automobil-Mechatronikerin mit Fachrichtung Nutzfahrzeuge und qualifizierte sich, wie die beiden anderen auch, im September an den Schweizer Meisterschaften 2023 für diesen Selektionswettkampf. Das Trio hatte damit schon abermals bewiesen, dass es in seinem Beruf zu den Besten gehört – auch gegen die Berufskollegen der Fachrichtung PW. Die Leistungen zeigen auch, wie qualitativ hochstehend die Ausbildungen hierzulande sind. (pd/mb)