Autosalon Genf 2024: Deutsche Hersteller bleiben fern
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Vom 26. Februar bis 3. März wagen die Organisatoren der Geneva International Motor Show einen Neuanfang. Doch die 100. Ausgabe steht unter keinem guten Stern. Es hagelt Absage um Absage – insbesondere von den deutschen Herstellern, wie die Automobilwoche berichtet.
Es sollte der grosse Neustart der GIMS im kommenden Jahr nach der Corona-Pandemie werden, doch irgendwie steckt beim Autosalon Genf der Wurm drin. Zwar hat Renault seine Teilnahme vor kurzem bestätigt, doch weiter Hersteller bleiben der Traditionsmesse fern, wie die Automobilwoche exklusiv berichtet.
Laut einer Umfrage der Automobilwoche unter den grossen deutschen Automobilhersteller, wird keiner von diesen an der GIMS 2024 teilnehmen. Um Zielgruppen und Kunden bestmöglich zu erreichen, würden die Kommunikationsplattformen bei Mercedes-Benz kontinuierlich und individuell überprüft, so eine Sprecherin. Anzahl und Umfang der Markenpräsenzen werden demnach stärker als in der Vergangenheit auf Modellneuheiten, neue Präsentationsformate und Synergien ausgerichtet. «Die Mercedes-Benz AG wird nach sorgfältiger Prüfung nicht am Genfer Autosalon 2024 teilnehmen», erklärt die Sprecherin gegenüber der Automobilwoche.
Auch die BMW AG hat sich entschieden der GIMS für 2024 eine Absage zu erteilen. «Die BMW AG hat ihre Event- und Messelandschaft vor ein paar Jahren strategisch neu sortiert. Dabei haben wir eigene neue Formate ergänzt wie etwa NextGen, manch bestehendes Format dagegen auslaufen lassen. Dazu gehören die Auftritte in Genf, Paris und Detroit. Wir werden daher auch 2024 nicht in Genf dabei sein», schreibt die Automobilwoche.
Beim Volkswagen-Konzern will man die Entscheidung über eine GIMS-Teilnahme den einzelnen Marken überlassen, jedoch wir die Kernmarke VW nicht in Genf vertreten, wie ein Sprecher bestätigt. Bereits entschieden hat sich Audi, auch die Ingolstädter werden in Genf nicht teilnehmen. «Wir sind 2024 nicht dabei. Das ist aber keine generelle Entscheidung gegen Genf», sagt ein Sprecher zur Automobilwoche.
Noch offen sind die finalen Entscheidungen bei Skoda, Cupra und Porsche, doch dürfte die Wahrscheinlichkeit für eine Teilnahme eher klein sein. Eine finale Antwort auf die Anfrage der Automobilwoche blieb bei Opel aus.
Die GIMS ist nicht die einzige Automesse, die nach wie vor mit Ausstellerschwund und Absagen zu kämpfen hat. Im letzten Jahr hatten sich die Veranstalter entschieden, die GIMS nach Katar zu verschieben. Doch die grosse Begeisterung für die Messe im Wüstenstaat blieb aus. Dabei ist die Messe in Genf nicht die Einzige, die ums Überleben kämpft. Auch Detroit und Paris kämpften im letzten Jahr mit leeren Hallen. Andere Events und Messen wie die Tech-Show CES in Las Vegas, das Goodwood Festival of Speed und der Concours d'Elegance in Pebble Beach erfreuen sich bei vielen Herstellern zunehmender Beliebtheit. Auch die IAA Mobility in München verzeichnete in diesem Jahr steigende Besucherzahlen und wurde von Veranstaltern wie Herstellern und Zulieferern als Erfolg gewertet. (pd/ir)