Nach 47 Jahren: Der Ford Fiesta ist Geschichte
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Vergangene Woche ist der letzte Ford Fiesta in Köln vom Band gelaufen. Seit 1976 wurden vom Kleinwagen weltweit rund 20 Millionen Exemplare gebaut.
Noch im September 2021 hatte Ford die geliftete 8. Fiesta-Generation präsentiert.
«Für Ford ist das ein einschneidendes Ereignis», sagt der Branchenexperte Ferdinand Dudenhöffer gegenüber autohaus.de. «Der alte Ford verabschiedet sich damit aus Europa und es kommt der neue Elektro-Ford.» Dabei sei keineswegs klar, welchen Stellenwert der Autobauer mit dem Stromer in Europa erreichen werde. Der europäische Elektroautomarkt sei hart umkämpft, nicht nur durch Tesla, sondern auch durch Chinesen. Ford ist gerade dabei, knapp zwei Milliarden Euro in sein Kölner Werk zu investieren und dies dadurch umzustellen auf die Produktion von neuen Elektromodellen, das erste soll Ende des Jahres auf den Markt kommen.
1976 kam der erste Fiesta für 8440 DM und mit 40 PS auf den Markt, in den nachfolgenden Modell-Generationen wurde das Fahrzeug grösser und hatte anspruchsvollere Technik. Der aktuelle Listenpreis liegt bei mindestens 20’350 Euro für 75 PS. Mit dem Fiesta hat Ford die Massenmotorisierung weitergetrieben und mit dem Kleinwagen auch junge Leute und Familien mit überschaubarem Budget erreicht», sagt Dudenhöffer, der Direktor des Duisburger Center Automotive Research (CAR) ist.
Im Dreiklang mit dem Opel Corsa, dem VW Polo und dem Ford Fiesta sei der Autobranche «die Erfindung des Kleinwagens» gelungen, sagt der Branchenexperte. Besonders in südeuropäischen Staaten wie Frankreich, Italien und Griechenland sei der Ford Fiesta sehr beliebt gewesen. Anfang der 1990er-Jahre war der Höhepunkt bei Fiesta-Verkäufen, danach verblasste der Erfolg allmählich. Ob Ford mit künftigen Automodellen noch einmal eine so grosse Rolle spielen werde wie mit dem Fiesta, bezweifelt der Branchenkenner Dudenhöffer. «Die Umstellung auf Elektroautos wird ein enormer Kraftakt für Ford.» (mb)