03. Juli 2023

Gernot Döllner folgt auf Markus Duesmann auf Audi-Chefposten

Der Audi-Aufsichtsrat gibt Vorstandschef Duesmann den Laufpass. Sein Nachfolger Döllner kommt aus Wolfsburg und geniesst gemäss autohaus.de das Vertrauen der Familien Porsche und Piëch.

Gernot Döllner folgt auf Markus Duesmann auf Audi-Chefposten

Gernot Döllner wird am 1. September 2023 neuer Vorstandsvorsitzender von Audi.

Audi-Chef Markus Duesmann muss nach drei Jahren an der Spitze der Volkswagen-Tochter in Ingolstadt seinen Hut nehmen. Zum Nachfolger berief der Aufsichtsrat Gernot Döllner, derzeit Leiter der Produkt- und Konzernstrategie bei VW in Wolfsburg. Er soll sein Amt am 1. September antreten. Audi-Aufsichtsratschef Manfred Döss sagte, Döllner sei «jetzt die richtige Person, um die Produktstrategie und die Aufstellung in den wichtigen Märkten für Audi weiter zu schärfen».

 

Der vormalige VW-Konzernchef Herbert Diess hatte Duesmann vom Münchner Konkurrenten BMW zu Audi geholt. Er habe insbesondere die Elektrifizierung vorangetrieben, sagte Döss. «Darauf wird Audi auch in Zukunft weiter aufbauen können.» Konzernkreisen zufolge gab es aber auch Kritik, weil angekündigte Vorhaben mitunter verzögert oder nicht umgesetzt wurden. Letztlich habe aber das Management nicht mehr hinter ihm gestanden. Es sei das Gefühl entstanden, dass man handeln müsse, hiess es aus Aufsichtsratskreisen, wie autohaus.de berichtet.

 

Der designierte Nachfolger Döllner war – wie VW-Konzernchef Blume – bei Porsche tätig. Der Maschinenbauer war dort unter anderem Verantwortlicher für die Panamera-Baureihe. Seit 2021 leitet er die Produkt- und Konzernstrategie und das Generalsekretariat im Volkswagen-Konzern.

 

Porsche-Aufsichtsratschef Wolfgang Porsche und sein Stellvertreter Hans Michel Piëch begrüssten die Entscheidung, Döllner zum Audi-Chef zu ernennen: «Dr. Döllner kennen wir als vielseitigen Manager, der unterschiedliche Projekte im Volkswagen-Konzern erfolgreich gemeistert hat. Wir sind überzeugt, dass er als Teamplayer die Produktstrategie von Audi mit hohem Tempo umsetzen wird.» Gleichzeitig dankten die beiden Familiensprecher Duesmann für die Neuausrichtung von Audi in den vergangenen drei Jahren und den konsequenten Umstieg auf die E-Mobilität.

 

Duesmann war bis Sommer 2018 BMW-Einkaufsvorstand und hatte sich nach seiner Abwerbung 2018 zwei Jahre lang gedulden müssen, bis er seinen Chefposten in Ingolstadt antreten durfte. Im vergangenen Jahr hatte Audi unter Duesmann einen Rekordgewinn eingefahren. Beim Ausblick für das laufende Jahr war der Autobauer aber vorsichtig geblieben: Die Gewinnmarge dürfte sinken – ein sinkender Anteil profitabler Oberklassefahrzeuge an den Verkaufszahlen sorgt für Gegenwind. Sorgen machte Audi der Verkauf seiner E-Autos im grössten Markt China, der Absatz dort fiel im vergangenen Jahr um acht Prozent.

 

Audi lag zuletzt im Konkurrenzkampf mit den beiden Erzrivalen BMW und Mercedes deutlich zurück. Während die Münchner 2022 ihren Absatz auf 2,4 Millionen Autos steigern konnten und Mercedes nur einen minimalen Rückgang auf gut zwei Millionen hinnehmen musste, ging es bei Audi um fast vier Prozent auf gut 1,6 Millionen Autos nach unten. (mb)

 

www.audi.ch

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