Das war der Glasurit «ColorMotion»-Unternehmerevent 2024
Posted by: Mario Borri
Nach 2021 in München und 2022 in Saalfelden (A) fand der dritte Glasurit-«ColorMotion»-Unternehmerevent der DACH-Länder in Hamburg statt. 250 Teilnehmer, 20 aus Schweiz, erlebten ein verlängertes Wochenende voller Fachwissen, Kultur und Vergnügen.
Text/Bilder: Mario Borri
Der «ColorMotion»-Unternehmerevent 2024 brachte vom 19. bis 22. September in Hamburg nicht nur Carrossiers, sondern auch eine Menge Energie und frische Ideen zusammen. Die dritte Ausgabe der von der BASF-Lackmarke Glasurit ins Leben gerufenen Veranstaltung fand im stilvollen Ambiente des Hotel Le Meridien statt und diente dem fachlichen Austausch, der Vernetzung und der Inspiration.
Schon der Auftakt am Donnerstagabend setzte den Ton: Ein gemeinsames Abendessen im Restaurant «Kleine Alster», bei dem die entspannte Atmosphäre und der lockere Austausch unter Kollegen im Vordergrund standen. Lachen, erste spannende Gespräche und der Blick über die Alster bei Nacht – es war der perfekte Start für die kommenden Tage.
Offizieller Start mit vielfältigen Aktivitäten
Am Freitag wurde der Event offiziell mit einem Mittagessen eröffnet. Anschliessend fand ein attraktives Rahmenprogramm statt, aus dem die Teilnehmer im Vorfeld aus einem bunten Potpourri an Aktivitäten wählen konnten – vom Klassiker, der Hafenrundfahrt durch die Speicherstadt und den Hamburger Hafen, bis hin zur Besichtigung des legendären Volksparkstadions, der Heimat des HSV. Auch der Besuch der Airbus-Werke, wo die Faszination des Flugzeugbaus lebendig wird, und ein Kiez-Rundgang auf der Reeperbahn standen auf dem Programm.
Am Abend folgte als erstes Highlight: ein Abendessen auf dem historischen Frachtschiff Cap San Diego, das seit Jahren als Museumsschiff am Hafen verankert ist. Mit Blick auf das bunt glitzernde Wasser wurde ein Drei-Gänge-Menü serviert, bevor ein Lichtschwertkünstler für farbenfroh spektakuläre Unterhaltung sorgte. Danach gab es DJ-Musik. Zur Überraschung der Schweizer Delegation handelte es sich beim Plattendreher um einen Bekannten – den Strategic Account Manager bei der BASF Coatings Services AG, Piero Imbrogno. Als später die Lichter des Schiffes erloschen, zogen einige Schweizer Gäste noch weiter – es lockte die legendäre Reeperbahn.
Machen ist krasser als Wollen
Am Samstagmorgen schlug die Stunde der Fachkompetenz: Um 9 Uhr startete der geschäftliche Teil des «ColorMotion»»,»-Unternehmerevents. Tobias Brefeld, Head of Automotive Refinish Coatings DACH bei BASF, hiess die Gäste willkommen, gemeinsam mit den beiden Verantwortlichen des Anlasses, Antje Strohmeier und Dennis Friedag von der BASF Coatings GmbH. Darauf betrat Nicole M. Pfeffer die Bühne, die mit ihrer inspirierenden Keynote zum Thema «Zukunftsmacher Handwerk» die Teilnehmer fesselte. «Machen ist krasser als Wollen» – mit diesem provokanten Slogan rief sie die Branche dazu auf, neue Wege zu gehen, um junge Menschen für das Handwerk zu begeistern. Pfeffer erklärte, dass Aktionen im Alltag oder Tage der offenen Tür helfen könnten, das Handwerk sichtbar und greifbar zu machen.
Wo das Angebot gross ist, steigen die Anforderungen
Rüdiger Maas, Spiegel-Bestsellerautor und Leiter des Instituts für Generationenforschung, folgte mit einem Vortrag über die Generation Z. Der promovierte Psychologe legte dar, warum die heutige Jugend als faul und anspruchsvoll gilt. Es gebe heute schlicht weniger Junge, so könnten sie sich oft aussuchen, wo sie arbeiten wollen, so Maas. Der Arbeitsmarkt habe sich komplett gewandelt, heute müssten sich die Arbeitgeber bewerben, nicht die Arbeitnehmer. «Wo das Angebot grösser ist, steigen die Anforderungen.»
Ganzheitlicher, digitaler Farbtonprozess
Nach den spannenden Vorträgen wurde es technisch: Die Glasurit-Profis präsentierten die neuesten digitalen Lösungen für die Werkstatt der Zukunft. Von der Schadenannahme über die Farbtonfindung und Farbmischung bis hin zur Fahrzeugübergabe und der Abrechnung läuft jetzt alles digital. Besonders beeindruckte die automatische Farbmischmaschine Alfa CR4/CR6, die die Arbeit in den Werkstätten erheblich erleichtert. Spannend war auch die Live-Demonstration des ganzheitlichen, digitalen Farbtonprozesses.
Neues Carrosserienetzwerk: «ecoRepairMotion»
Nach dem Mittagessen im Le Meridien trennten sich die Teilnehmer nach Ländern. Die Schweizer und die Österreicher nahmen an einem Workshop zum Thema Nachhaltigkeit teil, der eine bedeutende Ankündigung mit sich brachte: den Startschuss für das neue Netzwerk «ecoRepairMotion». Je zehn Pilotbetriebe in der Schweiz und in Österreich sind bereits Teil dieses Netzwerks. Diese haben sich verpflichtet, Daten unter anderem zu Energieverbrauch und Abfallmengen zur Verfügung zu stellen, mit dem Ziel, den CO2-Fussabdruck zu minimieren und durch ein Zertifikat Wettbewerbsvorteile zu erzielen sowie langfristig mehr Aufträge zu generieren.
Lass es mich tun, und ich werde es können
Zum Abschluss des offiziellen Teils stand eine Podiumsdiskussion auf dem Programm. Dazu setzten sich die Referenten des Vormittags – Nicole M. Pfeffer und Rüdiger Maas – sowie Quirin Josef Silbernagel von der Firma Persox zusammen, um weiter über die Zukunft des Handwerks zu debattieren. Silbernagel berichtete, wie seine Firma über soziale Medien bereits Hunderte offene Stellen besetzen konnte. Moderiert wurde die Diskussion von Thomas Stewing, einem der Gründerväter des «ColorMotion»-Netzwerks. Die Botschaft lautete klar: Das Handwerk braucht frischen Wind und neue Ansätze, um auch in Zukunft attraktiv für junge Menschen zu bleiben. Das Sprichwort von Konfuzius brachte es auf den Punkt: «Sag es mir, und ich werde es vergessen. Zeige es mir, und ich werde es vielleicht behalten. Lass es mich tun, und ich werde es können.»
Der Abend führte die Teilnehmer ins Unilever-Hochhaus, wo sie im 23. Stock mit einer atemberaubenden Aussicht auf das nächtliche Hamburg den dritten «Glasurit-«ColorMotion»-Unternehmerevent ausklingen liessen. Bei gutem Essen, kühlen Drinks und Musik wurde getanzt und gefeiert bis spät in die Nacht.
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