28. März 2023

Neue Verbrenner auch nach 2035: Das sagt Auto-Schweiz Direktor Andreas Burgener!

Dank der Hartnäckigkeit Deutschlands ist das generelle Verbrennerverbot in der EU vom Tisch. Die EU-Staaten haben definitiv beschlossen, das mit E-Fuels betriebene Otto- und Diesel-Autos auch nach 2035 neu zugelassen werden dürfen. Wir wollten von Auto-Schweiz-Direktor Andreas Burgener wissen, welche Auswirkungen der Entscheid auf die Schweizer Autobranche hat.

Neue Verbrenner auch nach 2035: Das sagt Auto-Schweiz Direktor Andreas Burgener!

Andreas Burgener, Direktor Auto-Schweiz

Interview: Mario Borri

AUTO&Wirtschaft: Wie steht Auto Schweiz zu diesem Entscheid?

Andreas Burgener: Sehr positiv. Wir begrüssen diese Einigung innerhalb der EU, die mehr Technologieoffenheit bei der Erreichung der CO2-Ziele ermöglicht. Der EU-Entscheid hat aber (noch) keine Auswirkungen auf die Schweiz. Für uns war es viel wichtiger, dass ein entsprechender Parlaments-Vorstoss zum Verbrennerverbot während der Frühjahrssession abgelehnt wurde. Grundsätzlich gehen wir davon aus, dass die Schweiz die EU-Regelung, die jetzt von den EU-Staaten definitiv beschlossen wurde, übernehmen wird. Das wird möglicherweise noch nicht mit der laufenden CO2-Gesetzesrevision passieren, denn es braucht sicher noch eine Anpassung ab 2030 und wohl auch eine ab 2025.

 

Was bedeutet das nun für die Schweizer Autoimporteure?
Für diejenigen Importeure, die mit Herstellern zusammenarbeiten, welche auch über 2035 hinaus Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren anbieten möchten, hat das sicher grosse Implikationen. Bei den Marken, die bereits den Ausstieg aus der Produktion von Benzin- und Dieselmotoren beschlossen haben, könnte dies aber keine Auswirkungen haben. Denn eine zweigleisige Entwicklung von Antriebssystemen ist sehr kostspielig und wohl nicht für alle Marken interessant.

 

Was kommt auf die Schweizer Automobilisten zu?
Aus heutiger Sicht lässt sich noch nicht abschätzen, wie gross das Angebot an Personenwagen mit Verbrennungsmotoren in mehr als zwölf Jahren sein wird. Aber eine grössere Auswahlmöglichkeit wäre für unsere Kundinnen und Kunden sicher positiv. Die Nutzung bestehender Fahrzeuge ist sowieso über 2035 hinaus vorgesehen. Sollten sich E-Fuels in grossem Massstab durchsetzen, wären diese dann natürlich ebenfalls schnell klimafreundlich.

 

Wie steht es generell in der Schweiz mit E-Fuels?
Man wird sehen, inwieweit dieser Entscheid möglicherweise mehr Forschungsgelder und Investitionen in die Produktion von E-Fuels lockt. Einzelne Energieversorgungsunternehmen und Startups, die auch mit dem einen oder anderen Auto-Importeur zusammenarbeiten, sind bereits auf diesem Gebiet tätig oder über die Wasserstoffproduktion indirekt beteiligt.

www.auto.swiss

Kostenlose SHAB-Abfrage

Easy Monitoring

SUCHEN

PROBEHEFT
BESTELLUNG

Telefon 043 499 18 60
Telefax 043 499 18 61
info@awverlag.ch

Diese Website verwendet Cookies, um die Nutzerfreundlichkeit zu verbessern. Durch die weitere Nutzung der Website stimmen Sie dem zu. Um mehr über die von uns verwendeten Cookies zu erfahren, können Sie unsere RICHTLINIEN FÜR DATENSCHUTZ UND VERWENDUNG VON COOKIES aufrufen.

OK