23.02.2010

Neue Vorwürfe gegen Toyota

Weiteres Ungemach für Toyota: Der japanische Autobauer rühmt sich in internen Dokumenten, vor drei Jahren durch erfolgreiche Lobbyarbeit in den USA einen massiven Rückruf vermieden zu haben.

Neue Vorwürfe gegen Toyota

Toyota rühmt sich in internen Dokumenten, durch Lobbyarbeit einen massiven Rückruf vermieden zu haben.

Toyota gerät kurz vor einer Kongressanhörung wegen seiner Pannenserie in Erklärungsnot: In internen Dokumenten rühmt sich der Konzern, vor drei Jahren durch erfolgreiche Lobbyarbeit in den USA einen massiven Rückruf vermieden zu haben. Dadurch habe das Unternehmen 100 Millionen Dollar gespart, hiess es in Papieren, aus denen US-Medien am Montag zitierten.

 

Bereits damals ging es um das ungewollte Beschleunigen in einigen Toyota-Modellen. Am Ende der Diskussion mit den US-Behörden rief der japanische Hersteller im September 2007 lediglich 55'000 Autos zurück, weil sich die Fussmatten mit den Gaspedalen zu verkeilen drohten. Mittlerweile sind es 5,3 Millionen Wagen, die alleine wegen dieses Mangels in die Werkstätten müssen.

 

Die Dokumente hatte Toyota an Ausschüsse des US-Kongresses übergeben. Die Parlamentarier untersuchen, wie der Hersteller mit der Pannenserie der jüngeren Vergangenheit umgegangen ist. Heute Dienstag beginnen die Anhörungen, am Mittwoch wird Toyota-Chef Akio Toyoda selbst den Abgeordneten Rede und Antwort stehen.

 

Die zentrale Frage ist: Seit wann wussten die Verantwortlichen von den technischen Problemen. Die Papiere sind datiert auf den 6. Juli 2009. Zu dem Termin hatte ein ranghoher Toyota-Manager seinen Kollegen bei einer Präsentation die Erfolge der Lobbyarbeit des Unternehmens vorgestellt. Demnach hatte Toyota auch eine Untersuchung wegen Rosts an Tacoma Pick-ups verhindert und die Einführung von schärferen Crash-Tests hinausgezögert. (Quelle: Autohaus)

 

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