06.11.2009

«Wir sind stolz auf unser Händlernetz!»

Die Wirtschaftskrise hat die Autohersteller kräftig durchgeschüttelt. Die Turbulenzen sind noch nicht ganz vorbei. Doch es zeichnet sich bereits ab, welche Marken am Ende gestärkt daraus hervorgehen werden. In der Schweiz zeigt Mazda im Vergleich mit dem Gesamtmarkt eine gute Performance. In unserem exklusiven Interview erklärt Mazda-Verkaufsdirektor Alfred F. Gubser, worin das Erfolgsrezept von Mazda liegt – und warum Mazda-Händler ihrer Marke über Generationen hinweg treu bleiben.

«Wir sind stolz auf unser Händlernetz!»

«Wir hören auf unsere Händler! Darum wissen wir, wie wir sie am besten unterstützten können. Zum Beispiel, indem wir ihnen bei lokalen Aktivitäten unter die Arme greifen.» ALFRED F. GUBSER, Verkaufsdirektor Mazda (Suisse) SA

 

MIT ALFRED F. GUBSER SPRACH THEO UHLIR

AUTO&Wirtschaft: Stimmt es, dass Mazda Schweiz keinen einzigen Filialbetrieb hat, sondern ausschliesslich mit privaten Händlern zusammenarbeitet?

 

Alfred F. Gubser: Das ist absolut richtig. Und diese privaten Händler erweisen uns eine grosse Treue – was natürlich handfeste Gründe hat…

 

Welche denn?


Zum Beispiel was die Standards angeht. Wir haben weniger davon als andere Marken. Dadurch geniessen Mazda-Händler mehr Freiheit – und sie schätzen das sehr! Die Zusammenarbeit mit uns muss unkompliziert sein. Unser Leitmotiv ist übrigens «Easy to deal with».

 

Welche Art von Freiheit meinen Sie?


Unternehmerische Freiheit. Denn man kann die verschiedenen Betriebe nicht mit einer Elle messen! Ein gutes Beispiel sind die Vorschriften betreffend Ausstellungsfläche. Hier dürfen wichtige Faktoren wie zum Beispiel die unterschiedlichen Bodenpreise nicht vergessen werden. Sprich: Eine Garage irgendwo auf dem Lande kann sich viel eher einen grossen Showroom leisten als ein Betrieb auf Stadtgebiet. 

Die Freiheit, die Sie als Marke Ihren Händlern gewähren, scheint sich auszuzahlen – man hört deutlich heraus, dass Sie mit Ihnen zufrieden sind…

Das stimmt. Zusammenfassend kann man sagen: Wir haben ein Händlernetz, das sich sehr gut präsentiert!

 

Und was tun Sie für die Zukunft dieses Händlernetzes?


Wir hören auf unsere Händler! Darum wissen wir, wo allenfalls der Schuh drückt und wo wir sie gezielt unterstützen können. Aus diesem Grund werden bei uns in der Schweiz die Anforderungen des Herstellers an unsere Bedürfnisse angepasst. 

 

Wie muss man sich diese Unterstützung des Händlernetzes vorstellen?


Zum Beispiel, indem wir ihnen bei lokalen Aktivitäten gezielt unter die Arme greifen. Das hilft enorm! Ausserdem investiert Mazda Schweiz viel in Aktivitäten, welche den Händlern direkt nützen. Dazu gehört nebst PR auch nationale und lokale Werbung. Letztere scheint uns übrigens besonders wirksam zu sein.

 

Statt dass Sie also beispielsweise einen nationalen Fussball-Club sponsern, konzentrieren Sie sich auf lokale Mannschaften?


Ganz genau: Wir engagieren uns dort, wo unser Händler aktiv ist. Das kann ein lokaler Turn- oder Fussballverein sein – oder ein kleines Golfturnier. Kurz und gut: Wir helfen dem Händler gezielt, sein Gewicht und seine Präsenz in der Region zu steigern.

Wie gut ist die Schweiz von Mazda abgedeckt?

Sehr gut, würde ich sagen! Wir haben eine zweistufige Händlernetz-Strategie: Zusätzlich zu unseren Händlern und Lokalhändlern ­arbeiten wir auch mit Servicepartnern ­zusammen. Diese Strategie hat sich bestens bewährt, darum halten wir an ihr fest. 

 

Wie dicht ist das Netz konkret?


Unsere Philosophie lautet: Innert 20 Minuten sollte jeder Kunde in der Schweiz einen Mazda-Servicepunkt erreichen können. Und das trifft bei 95 Prozent der Kunden auch zu. Darauf sind wir natürlich stolz.

Ist der Hauptsitz in Genf nicht ein Nachteil? Die meisten Importeure haben ihre Niederlassung im Mittelland…

Genf ist zwar tatsächlich recht weit weg von der Deutschschweiz. Doch unsere Aufgaben als Importeur können wir dort sehr gut wahrnehmen. Wir legen mehr Wert auf kompetente Mitarbeiter und schnelle Entscheidungswege als auf Örtlichkeiten. Die technischen Schulungen jedoch finden im zentral gelegenen Oftringen, im Kanton Aargau statt. 

 

In Deutschland wird der Erfolg der inzwischen aufgebrauchten Verschrottungsprämie gefeiert. Hätten Sie auch in der Schweiz eine solche Prämie begrüsst?


Prämien wären willkommen, bedenkt man, dass das Durchschnittsalter des Schweizer Fuhrparks über 7,2 Jahre ist und 1 Million Fahrzeuge sogar mehr als 10 auf dem Buckel haben. In der Technologie sind 10 Jahre ein beachtliches Alter und eine andere Welt.

 

Wenn wir gerade vom Angebot reden: ­Wodurch besticht die Modellpalette von Mazda?


Wir haben im Moment eine der jüngsten Modellpaletten mit einem tollen Design, die wir zu attraktiven Preisen anbieten. 

 

Was hebt Mazda von anderen Marken ab?


Da fällt mir so einiges ein! Zum Beispiel, dass wir aus Prinzip keine Tageszulassungen machen, um unsere Zahlen aufzupolieren. Denn wir glauben, dass diese bei vielen Marken gängige Praxis keinen positiven Einfluss auf den Wiederverkaufswert hat.

…auch das nützt wieder der Händlern!

Dank dieser ehrlichen Strategie haben sie bei der Rücknahme von zum Beispiel Leasingfahrzeugen – aber auch bei den Occasionen generell – einen viel besseren Stand. 

 

Mazda ist beliebt bei Mehrmarkenhändlern. Vorteil oder Nachteil?


Auf jeden Fall ein grosser Vorteil! Wir haben neue Garagen in allen Sprachregionen gefunden, sei es in Zürich, Bern oder Basel und geniessen den Ruf, ein interessanter Partner zu sein. Auch in der Südschweiz konnten wir neue Partnerschaften schliessen und dies ist ein besonders gutes Zeichen, denn das Tessin ist ja bekanntermassen sehr premium-lastig. Ausserdem ist das Tessin der höchstmotorisierte Kanton, weil aufgrund seiner Topographie der öffentliche Verkehr nicht überall hinkommt. 

 

Was sind die wichtigsten Anforderungen, wenn ich als Garagist Mazda-Händler werden möchte?


Unsere Anforderungen sind fair und vernünftig. Wichtig ist vor allem, dass das Volumen, welches der betreffende Garagist erzeugen kann, auf längere Sicht einen vernünftigen Ertrag ergibt. Kurz: Es muss für beide Seiten wirklich Sinn machen. 

 

Welche Schwerpunkte stehen nächstes Jahr bei Mazda an?


Zum Beispiel ein schönes, rundes Jubiläum: 2010 gibt es Mazda seit 40 Jahren in der Schweiz! In diesem Zusammenhang haben wir natürlich auch einiges geplant.

Klein, aber oho!

Wir sind eine der grössten kleineren Marken. Und wir haben ein qualitativ hochstehendes Angebot – das ist sehr wichtig! Unser Händler können stolz sein auf die Marke Mazda!

 

 

Erfahrener Branchenprofi

 

Alfred F. Gubser (61) kennt das Schweizer Automobilbusiness wie kaum ein anderer – schliesslich ist er schon seit 45 Jahren dabei! Als 16-Jähriger trat er eine KV-Lehre beim damaligen BMW-Importeur an. Dann liess er sich für mehrere Monate zu einem BMW-Vertreter nach Genf versetzen, um französisch zu lernen. 

Im Oktober 1968 wechselte Gubser zu Citroën Suisse, wo er in verschiedenen Bereichen tätig war, von der Dispo bis zum Marketing und sich dann zum Zonen- und Verkaufsleiter emporarbeitete.

Dann übernahm er für den Importeur die Citroën-Garage an der Badenerstrasse in Zürich, wo er bis Ende 1988 als Geschäftsführer wirkte. Danach ging es zurück nach Genf zu Citroën Suisse, wo er für alle Retailbetriebe zuständig war und schliesslich Verkaufsdirektor wurde. 1993 wechselte Alfred Gubser zu Fiat Auto Suisse, als Verkaufsdirektor für alle Fiat Marken. Seit 2005 arbeitet Gubser in der selben Funktion bei Mazda. 

Alfred Gubser ist verheiratet und lebt mit seiner Frau in Chavannes VD. Das Ehepaar hat eine erwachsene Tochter, welche Ärztin ist. In seiner Freizeit spielt Gubser gern Golf oder Tennis.

 

 

 

Maria Dolores Dieguez

Schöne Botschafterin

Die Bernerin Maria Dolores Dieguez gehört zu den Schweizer Top-Shots auf dem internationalen Glamour-Parkett. Die ehemalige Miss Schweiz-Kandidatin ist seit 2005 mit Hollywood-Star Joseph Fiennes («Luther») liiert. Diesen August haben die beiden in der Toskana geheiratet und jetzt erwartet das Paar sein erstes Kind. 

Für Mazda Schweiz ist Dieguez als Markenbotschafterin unterwegs. So begleitet sie zum Beispiel die Mazda-Händler an ihrer alljährlichen Händlerkonvention oder moderiert Events der Marke. Ausserdem übergibt sie mit ihrem berühmten charmanten Lächeln Diplome und Preise an Mazda-Partner.

«Am Genfer Automobilsalon verbringt Maria Dolores Dieguez stets einen der beiden Pressetage auf dem unserem Stand, wo sie Interviews gibt und für Fotoshootings zur Verfügung steht», erklärt Gabi Maubert, PR Assistant Mazda (Suisse) SA, nicht ohne Stolz: «Und natürlich ist sie auch dabei, wenn wir einen Lifestyle-Event oder ein spezielles VIP-Weekend organisieren.» 

Maria Dolores Dieguez ist bis heute folgende Modelle gefahren: Mazda3, Mazda CX-7 und Mazda MX-5. (uhl)www.mariadolores.ch

 

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