Alfa bringt sein erstes SUV, bleibt sich aber sonst treu
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Alfa Romeo präsentierte am 16. November 2016 an der Los Angeles Motor Show das erste SUV seiner über 100-jährigen Geschichte: den Alfa Romeo Stelvio. Der Name scheint sorgfältig gewählt, ist er doch die italienische Hommage an die höchste Passstrasse in den italienischen Alpen, das Stilfser Joch auf 2758 Meter. Die vielen Kehren der Passstrasse mit atemberaubendem Panorama und sind quasi Synonym für den Fahrspass die der Stelvio bietet. Lanciert wird er gleich in der Quadrifolgio-Version mit V6-Benziner Bi-Turbo, der 510 PS leistet. Damit dürften sich auch Steigungen bis zu 7% hinauf aufs Stilfser Joch ohne Probleme bewältigen lassen.
Das Design des Stelvio lehnt stark an jenes des Giulia an. Dabei ist es den Designern gelungen, die markanten optischen Merkmale so auf ein Fahrzeug in SUV-Grösse zu übertragen, dass die Sportlichkeit erhalten bleibt und der Stelvio in der Seitenansicht trotz 468 cm Länge, 216 cm Breite und einer Höhe von 165 cm eher an eine Mittelklasse Limousine erinnert, denn an ein SUV.
Der 2.9-Liter-V6-Biturbo der Quadrifoglio-Version wurde gemeinsam mit Ingenieuren von Ferrari entwickelt. Das Resultat zeigt sich nicht nur in der stattlichen Leistung von 510 PS sondern auch in der gewichtsoptimierenden Bauweise komplett in Aluminium, was nebenbei auch für den alfatypischen Motorensound verantwortlich ist.
Der Vortrieb erfolgt über ein Achtstufen-Automatikgetriebe von ZF. Die Gangwechsel erfolgen schon bei tiefen Tourenzahlen, was das subjektive Empfinden beim vollen Beschleunigen noch eindrücklicher ausfallen lässt. Dabei ist die Arbeitsweise des Getriebes abhängig vom gewählten Modus der Fahrdynamikregelung Alfa DANN Pro. Zur Wahl stehen die Stufen Dynamic, Natural, Race und Advanced Efficient. Im Modus Race beispielsweise bewältigt das Getriebe den Gangwechsel innert 150 Millisekunden.
Der Vierradantrieb Q4 des Stelvio verbindet die Vorzüge des Vierradantriebes in Form von optimaler Traktion in allen Situationen und jene des Hinterradantriebes wie agiles Kurvenverhalten und reduzierter Verbrauch. Unter normalen Fahrbedingungen werden die Antriebskräfte zu 100% an die Hinterachse geleitet. Erst wenn die Hinterräder ihre Haftgrenze erreichen, verteilt das Verteilergetriebe bis zu 60% des Drehmoments auch an die Vorderräder. Ein elektronisch gesteuertes Sperrdifferenzial an der Hinterachse teilt das zur Verfügung stehende Drehmoment über eine Doppelkupplung zwischen linkem und rechtem Hinterrad auf (Torque Vectoring). Im Gegensatz zu einem herkömmlichen elektronischen Fahrstabilitätssystem wird dabei die Motorkraft bei niedriger Haftung der Reifen nicht reduziert. Fahrsicherheit und Fahrspass bleiben so auch in kritischen Situationen ohne drastische Eingriffe eines herkömmlichen Fahrstabilitätsprogramms erhalten.
Leistungsstarke Motoren und Hightech-Materialien resultieren beim Alfa Stelvio in einem hervorragenden Leistungsgewicht. Erreicht wird das beispielsweise mit einer Kardanwelle aus Kohlefaser. Aus Leichtmetall-Aluminium werden der Motor, die Bremsen, die Radaufhängungen, Motorhaube, Heckklappe Türen und Kotflügel gefertigt. Trotz des Leichtbaus weist die Karosserie eine sehr hohe Torsionssteifigkeit auf. So werden selbst bei extremer Beanspruchung bleibende Qualität, hoher Akkustikkomfort und ausgezeichnetes Fahrverhalten über die ganze Lebensdauer des Fahrzeuges erreicht.
In der Schweiz startet der Stelvio 2.0-L-Biturbo mit 280 PS. Vorgestellt wird am Genfer Autosalon 2017. Die Quadrifoglio-Version wird hierzulande Ende 2017 auf den Markt kommen.