Schweizer Occasionsmarkt kennt keine Rezession! Speziell gefragt: SUV!
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Im Gegensatz zum Neuwagengeschäft hat der Gebrauchtwagenhandel das Krisenjahr 2009 bislang praktisch unbeschadet überstanden. Per Ende September wurden in der Schweiz sowie im Fürstentum Liechtenstein insgesamt 485‘000 Handänderungen re-gistriert (ohne Tessin), was im Jahresvergleich einer erfreulichen Zunahme von 1,2 % entspricht.
Trotz Rezession im Trend: SUV-Occasionen.
Besonders auffällig ist, dass im September fast alle Fahrzeugsegmente positiv abschnitten. Gesamthaft betrug das Monatsplus beeindruckende 6,9 % bei tendenziell wohl eher sinkenden Margen.
Speziell gefragt waren im September gebrauchte SUVs und Geländewagen (+ 13,8 %), Fahrzeuge der Microklasse (+ 11,2 %) sowie - angesichts der Jahreszeit etwas er-staunlich - Cabrios und Roadster (+ 10,1 %). Doch auch die Nachfrage nach gebrauch-ten Kleinwagen (+ 4,9 %), nach Fahrzeugen der Unteren Mittelklasse (+ 6,4 %), der Mittelklasse (+ 6,5 %) und der Oberen Mittelklasse (+ 4,5 %) sowie nach Vans (+5,9 %) vermochte die omnipräsenten Rezessionsängste im Autogewerbe zeitweilig durchaus vergessen machen. Einzig die schwache Nachfrage nach Fahrzeugen der Luxusklasse (- 6,5 %) sowie nach Coupés und Sportwagen (+ 0,1 %) trübte ein wenig das gesamthaft erfreuliche Ergebnis.
Immatrikulation neuer Personenwagen deutlich unter Vorjahresniveau
Da in wirtschaftlich schwierigen Zeiten der Kauf eines „Gebrauchten" offensichtlich der Anschaffung eines „Neuen" vorgezogen wird, liegen die Immatrikulationen per Ende September 2009 erneut deutlich unter Vorjahresniveau. Dennoch scheint sich der Abwärtstrend zu verlangsamen: Für die ersten neun Monate des laufenden Jahres beträgt der kumulierte Rückgang - 10,1 % (1. HJ 2009: - 11,9 %). Von der sinkenden Nachfrage sind allerdings nicht alle Fahrzeugsegmente und Hersteller gleichermassen stark betroffen. Besonders markant sind die Verkaufseinbrüche bei traditionellen Volumen-marken wie Fiat (- 23,6 %), Opel (- 21 %), Mercedes (- 16,2 %), BMW (- 15,5 %) und Toyota (- 15,1 %).
Durchschnittlich 100 Standtage
Obschon die Handänderungen im Vergleich zum Vorjahr leicht zunahmen, verharrt die durchschnittliche Standzeit eines Occasionsfahrzeugs per Ende September bei 100 Tagen. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einer Zunahme um 3 Tage (+ 3,1 %). Dr. Peter Ballé, Geschäftsführer von EurotaxGlass's International AG, Division Schweiz, weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass in einigen Fahrzeugsegmenten durchaus ein leichter Rückgang der Standzeiten feststellbar ist. Dieser wird derzeit al-lerdings noch durch den überproportionalen Anstieg in der Micro- und Mittelklasse kompensiert.
Branchentreffen 2009
Anlässlich des diesjährigen EurotaxGlass's-Branchentreffens vom 29. Oktober 2009 in Baden wird Dr. Peter Ballé Vertretern aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung seine „Tour d'Horizon" zum «Automobilmarkt Schweiz in Zeiten globaler Veränderungen» präsentieren. Bei dieser Gelegenheit wird er sowohl auf das Marktgeschehen im zu Ende ge-henden Jahr als auch auf die für 2010 anstehenden Herausforderungen für die Schweizer Automobilbranche eingehen. (red/Quelle: EurotaxGlass's)