Amag: Weg vom reinen Autoimporteur, hin zum Anbieter ganzheitlicher Lösungen
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Die Amag verkauft E-Autos, klar. Dass sie auch PV-Anlagen, Wärmepumpen und Ladelösungen anbietet, ist neu. An einer Medienkonferenz hat Amag-CEO Helmut Ruhl betont, dass sich die Gruppe zur führenden Anbieterin nachhaltiger individueller Mobilität entwickeln möchte.
Die drei vom Solardach (v. l.): Martin Everts, Managing Director Amag Energy&Mobility, Amag-CEO Helmut Ruhl und Noah Heynen, CEO von Helion.
«Nach der Übernahme von Helion vor genau einem Jahr und einer erfolgreichen Integration sind wir heute in der Lage, unseren Kundinnen und Kunden komplette Lösungen anzubieten. Zum Gesamtangebot der Amag Gruppe gehören neben dem Fahrzeug Solaranlagen, Wärmepumpen, intelligente Ladelösungen sowie Energiemanagementlösungen für Unternehmen oder für Private», erklärt Amag CEO Helmut Ruhl an der Medienkonferenz am Hauptsitz von Helion in Zuchwil (SO).
Die Amag bietet ihren Kundinnen und Kunden neue Rundum-sorglos-Produkte wie das rein elektrische Ökosystem Clyde, bei dem ein BEV-Auto-Abo inklusive Strom mit einer Rückvergütung von 30 Rp/kWh privates Laden fördert und die dezentrale erneuerbare Energieerzeugung nutzt. Helmut Ruhl: «Eine eigene PV-Anlage reduziert die Energiekosten für ein BEV im Vergleich zu einem Verbrenner um rund 80 Prozent, und kombiniert man die eigene PV-Anlage mit einem BEV-Abo von Clyde, dann reduziert sich die Amortisation von im Durchschnitt elf Jahren auf nur noch acht Jahre.»
Auch Zahlen wurden präsentiert: So hat sich der Neuwagenmarkt 2023 weiter erholt und liegt mit 161'328 Einheiten 13,7 Prozent über Vorjahresniveau, aber mit knapp 30'000 Einheiten weniger noch unter Vor-Corona-Niveau. Der Amag-CEO: «Unsere Marken performten in den ersten acht Monaten des Jahres sehr gut. Der Marktanteil liegt mit 32,2 Prozent um 1,2 Prozent höher als im gleichen Vorjahreszeitraum. Die Marken VW, Skoda und Audi belegen die Plätze 1, 2 und 4 der Markenrangliste, Seat/Cupra auf Platz 7 rundet das sehr gute Ergebnis ab. Bei den Elektrofahrzeugen liegt der Marktanteil der Gruppe bei 31,8 Prozent. Damit ist die Amag mit ihren Marken auch hier Marktführerin und liefert 5 der 10 beliebtesten Elektrofahrzeuge der Schweiz.»
Das Ziel der Amag ist es, bis 2030 über 400’000 batterieelektrische Fahrzeuge der Volkswagen Marken in den Markt zu bringen. Diese benötigen rund 1,3 Terrawattstunden Strom – etwa 2 Prozent der heutigen Stromproduktion. Die Gruppe beabsichtigt, mit Helion und weiteren Partnern diesen Strombedarf zunehmend selbst zu produzieren.
Ab 2024 bietet Helion mit Solarpanels von Meyer Burger neu auch Schweizer PV-Technologie an. Die Helion Energy AG und Meyer Burger Technology AG engagieren sich im Rahmen einer strategischen Partnerschaft für den Wiederaufbau der Photovoltaik-Wertschöpfungskette in der Schweiz. Module der Marke Meyer Burger werden in der Schweiz entwickelt, mit nachhaltigen Materialien in Europa hergestellt und bieten höhere Energieerträge inklusive 25 Jahre Garantie auf Solarmodule.
Lösungen für die Mobilität der Zukunft bedürfen neben einer Vision und Strategie auch kluge Köpfe und junge Ideen. Aktuell lernen über 800 junge Menschen in 18 verschiedenen Lehrberufen in Verkauf, Werkstatt, Logistik, Detailhandel oder Büro. «Ab 2024 wird die Amag neu auch Solarinstallateure und -installateurinnen sowie Solarmonteure und -monteurinnen EFZ ausbilden», so der Amag-CEO abschliessend. (pd/mb)